Verloren in meiner Zeit

Gedicht zum Thema Verlorenheit

von  Georg Maria Wilke

Die Zeit in meiner Hand,
ein Meer aus wilden Dünen;
ausgestreckt, bleiern liegt der Sand,
will seinen Zustand sühnen,
der wie ein Kiesel nur im Wasser funkelt,
im Sonnenlicht getrocknet , dunkelt,
als wäre die Zeit darin verschlossen,
gierig, gelbes Harz ins Herz gegossen,
ein Artefakt, das jeder Luft entbehrt,
mein Leben lang mein Ich beschwert
und jede Stunde,
eine offene Wunde –
die sich in dieser stummen Zeit entblößt,
ohne Trost an Grenzen stößt,
am kalten Licht der Sterne – am Lebensabendstrand,
verlerne: Ja zu sagen, zu mir selbst,
unter verschlossenem, einsamen Himmelszelt.

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Kommentare zu diesem Text

KoKa (45)
(04.10.13)
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 Georg Maria Wilke meinte dazu am 04.10.13:
Deine Texte, lieber John, sind ehrlich gesagt, das Gegenteil von Oberfläche - sie gehen in tiefste Tiefen hinab. Ich glaube, es hängt von der "Leseart" ab, ob es eine wirkliche Tiefe hat. Liebe Grüße, Georg
wa Bash (47)
(04.10.13)
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 moonlighting antwortete darauf am 07.10.13:
mir auch
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