Das Regenwunder im Quadenland

Anekdote zum Thema Wetter

von  Bluebird

Illustration zum Text
(von Bluebird)
Die Truppen des römischen Kaisers Marc Aurel  gerieten im Jahre 171 n. Christus in der Schlacht gegen die Quaden, einem Markomannenstamm in der heutigen Slowakei, in eine prekäre Situation. Sie drohten schlichtweg zu verdursten.
  Da knieten sich auf einmal mitten im Kampfe die Soldaten einer Legion, die nur aus Christen bestanden, nieder  und flehten zu Gott um Hilfe. Kurz darauf zogen schwere Gewitterwolken auf und es setzte ein heftiges Unwetter mit Blitzen und Donnern ein. Die Quaden flohen und das römische Heer konnte seinen Durst stillen.

Diese Begebenheit wird sowohl von römischen als auch christlichen Autoren geschildert und ist auch auf einer Siegessäule „verewigt“ worden. Wobei die Römer die übernatürliche Hilfe allerdings dem Gott Hermes zuschrieben.
    Sie konnten wohl schlecht zugeben, dass das Wunder vom christlichen Gott geschenkt worden war. Denn schließlich war dieser und nicht Hermes angerufen worden.

Gedankenimpuls:
Plötzlich eintretende Wetterphänomene, die einen Schlachtenausgang entscheidend beeinflusst haben, tauchen im Laufe der Geschichte öfters auf. Beispielsweise bei der Varusschlacht (9.n.Chr.) oder der Schlacht bei Waterloo (1815).  Ein göttliches Mittel um die Geschicke der Welt zu lenken?

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Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text


 Regina (11.01.14)
Trotzdem bin ich bei vielen "Wundern" skeptisch, wer sie verursacht. Fast jeder Schamane beherrscht schließlich einen Regenzauber. Und wer sagt, dass es nicht sowieso geregnet hätte? Und dann gibt es ja auch noch Geschichten, wo Jesus die Aufforderung, zu zaubern verweigert hat, wenn ich mich recht erinnere.

 Bluebird meinte dazu am 11.01.14:
Du hast vollkommen recht mit deiner Anmerkung! Dein gewähltes Wort "Regenzauber" gefällt mir, da es sehr deutlich den Gegnsatz zu dem Wort "Regenwunder" herausarbeitet.
In der christlichen Tradition der Kirchenväter - allen voran Augustinus hier wurde bei übernatürlichen Phänomen zwischen dämonischer "Zauberei" und göttlichen "Wundern" unterschieden. Zurückgehend auf die Auseinandersetzung zwischen dem "Zauberer" Simon und den Apostel Petrus in Apostelgeschichte 8
Und es ist auch richtig, dass Jesus das Vollbringen von "Windern" - wegen Unglaubens - abgelehnt hat (Lukas 4)

 Bluebird antwortete darauf am 11.01.14:
Und wer sagt, dass es nicht sowieso geregnet hätte?
Also das überzeugt mich nicht, auch es wenn natürlich eine theoretische Möglichkeit ist. Aber der unmittelbare Zusammenhang zwischen Gebet und Ereignis schien allen Beteiligten augenscheinlich zu sein. Ein Gefühl, was jeder kennt, der in großer Not eine Gebetserhörung erlebt hat. Da besteht kein Restzweifel mehr!
(Antwort korrigiert am 11.01.2014)
Dieter Wal (58) schrieb daraufhin am 12.01.14:
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Graeculus (69)
(11.01.14)
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 Bluebird äußerte darauf am 11.01.14:
Zu Frage 1:  hier
Zu Frage 2:  hier
Graeculus (69) ergänzte dazu am 12.01.14:
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 Graeculus meinte dazu am 19.06.21:
Das ist ja inzwischen ausgiebig diskutiert worden. Und dennoch steht die falsche Darstellung hier immer noch unverändert.

Das Regenwunder wird von verschiedenen Autoren überliefert, aber daß Christen/christliche Soldaten damit irgendetwas zu tun gehabt hätten, überliefern nur christliche Autoren, und zwar in einer sehr unplausiblen Weise (falscher Legionsname usw.).
Dieter Wal (58)
(12.01.14)
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