Das Schlittenwunder
Anekdote zum Thema Erfahrung
von Bluebird
Kommentare zu diesem Text
Der Schöpfer von und Herr über 100 Milliarden Galaxien à 100 Milliarden Sterne war um Deinen Schlitten besorgt.
Mal abgesehen davon, was damals sonst noch los war in diesem riesigen Universum und seine Aufmerksamkeit erfordert hätte, hat Gott, weil er sich um Deinen Schlitten kümmern wollte, für eine kurze Zeit den Vietnamkrieg aus dem Blick verloren. Und so ist das Massaker von My Lai passiert.
Mal abgesehen davon, was damals sonst noch los war in diesem riesigen Universum und seine Aufmerksamkeit erfordert hätte, hat Gott, weil er sich um Deinen Schlitten kümmern wollte, für eine kurze Zeit den Vietnamkrieg aus dem Blick verloren. Und so ist das Massaker von My Lai passiert.
Kommentar geändert am 21.09.2024 um 12:29 Uhr
Ja, für mich sah es so aus:
He got the whole world in His hand
...
He got you and me, sister, in His hand,
He got the whole world in His hand
...
He's got the little bits of babies in His hand,
...
He got you and me, brother, in His hand,...
He got you and me, sister, in His hand,
Antwort geändert am 21.09.2024 um 13:05 Uhr
Also wenn ich mich dazu auch mal wieder melden darf, ist ja ne alte Konstellation:
Graeculus - Gott gab den Menschen auch die Möglichkeit, sich zu versündigen, denn ohne die gäbe es ja kein Freiwerden davon, keine Reue, Buße usw. All das ist nötig, um zu wachsen. Und wenn die Menschen das nicht verstehen, kann man das nicht unbedingt Gott anlasten.
Hier käme jetzt das Karma ins Spiel, aber der Mohr hat seine Schuldigkeit getan ...
Graeculus - Gott gab den Menschen auch die Möglichkeit, sich zu versündigen, denn ohne die gäbe es ja kein Freiwerden davon, keine Reue, Buße usw. All das ist nötig, um zu wachsen. Und wenn die Menschen das nicht verstehen, kann man das nicht unbedingt Gott anlasten.
Hier käme jetzt das Karma ins Spiel, aber der Mohr hat seine Schuldigkeit getan ...
Ich laste Gott gar nichts an: "This old bastard, he doesn't exist." (Samuel Beckett)
Stattdessen staune ich nur über eine selektive Wahrnehmung, welche das Gute, was einem widerfährt, auf Gott zurückführt, ohne eine andere Erklärung (die Oma kannte ihre Pappenheimer) auch nur ernsthaft in Erwägung zu ziehen, während, wenn rechts und links Frauen und Kinder massakriert werden, eine andere Erklärung rasch zur Hand ist.
Und das alles bei einem Gott, der als Schöpfer und Herr des gesamten Universums imaginiert wird, welcher doch, gäbe es ihn, wahrlich anderes zu tun hätte, als sich um den Schlitten eines kleinen Jungen zu kümmern.
Stattdessen staune ich nur über eine selektive Wahrnehmung, welche das Gute, was einem widerfährt, auf Gott zurückführt, ohne eine andere Erklärung (die Oma kannte ihre Pappenheimer) auch nur ernsthaft in Erwägung zu ziehen, während, wenn rechts und links Frauen und Kinder massakriert werden, eine andere Erklärung rasch zur Hand ist.
Und das alles bei einem Gott, der als Schöpfer und Herr des gesamten Universums imaginiert wird, welcher doch, gäbe es ihn, wahrlich anderes zu tun hätte, als sich um den Schlitten eines kleinen Jungen zu kümmern.
Ich möchte diese Sichtweise, derzufolge sich Gott ganz besonders für uns Menschen interessiert (in einem längst nicht mehr geozentrischen Universum, sondern einem ohne irgendein Zentrum) anthropozentrisch nennen, vollends diejenige, die ihm vor allem um mich besorgt glaubt, egozentrisch.
Wohl dem, der über wundersame Begebenheiten noch staunen kann. Der mitunter seinem Gefühl, seiner Intuition vertraut und seinem kritischen Verstand wie Troubadix, dem gallischen Barden, für begrenzte Zeit gefesselt und geknebelt mal eine Auszeit gönnt.
Antwort geändert am 22.09.2024 um 18:37 Uhr