Antike Politikverdrossenheit

Erörterung zum Thema Meinung/ Meinungsfreiheit

von  loslosch

Quid Romae faciam? Mentire nescio (Juvenal, ~60 n. Chr. bis ~135 n. Chr.; Saturae). Was soll ich in Rom tun? Ich verstehe mich nicht aufs Lügen.

Ausdruck einer befremdlichen Meinungsfreiheit, in eine Satire verkleidet. Die Moderne mit ihrer völlig gewandelten Medientechnik und dem unstillbaren Bedarf an Blitz-, Eil- und Sondermeldungen lässt die Pointe nur eingeschränkt gelten. Als Unbeteiligter informiert man sich nicht selbst vor Ort, sondern lässt sich professionell informieren, in Gestalt der Journalistenschar, davon ein Großteil Journaille (hetzerische Tagespresse). Selbige sitzen dicht an dicht und jederzeit abrufbereit in den Machtzentren und Hauptstädten weltweit. Die meisten von ihnen agieren völlig im Einklang mit der Sottise des antiken Satirikers: Ich bin gut aufgehoben, hier in den Machtzentren Washington, Peking, Moskau, London, Paris, Berlin usw., weil ich mich im Gespinst der Lügen und Halbwahrheiten pudelwohl fühle. Juvenal hat es kommen sehen.


Anmerkung von loslosch:

Juvenals Satire ist keine - wie dieser Text.

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (17.02.14)
Ein gute Satire regt zum lachen an. Bei einer sehr guten Satire bleibt einem das Lachen oft im Hals stecken.

Davon abgesehen: Endlich mal einen Gegenrede zu "Alle Wege führen nach Rom."

P.S.: Ob Frau Schavan Juvenals Aussage kennt?

 loslosch meinte dazu am 17.02.14:
ok, dann bleibt das lachen im halse stecken. schawan hat es leichter als der bischof von köpenick.

 TrekanBelluvitsh antwortete darauf am 18.02.14:
Du meinst die Schawan macht jetzt auch noch Theater?

 ViktorVanHynthersin (17.02.14)
"Für einen Politiker ist es gefährlich, die Wahrheit zu sagen. Die Leute könnten sich daran gewöhnen, die Wahrheit hören zu wollen.‘‘
George Bernard Shaw
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier...
Herzliche Grüße
Viktor

 loslosch schrieb daraufhin am 17.02.14:
passt gut in die edathy-friedrich-pofalla?-zierke-oppermann-kiste. einmal kräftig durchwirbeln. lo
Graeculus (69)
(17.02.14)
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 loslosch äußerte darauf am 17.02.14:
müsste man ins lat. übersetzen und behaupten, der satz entstamme den satiren.
Graeculus (69) ergänzte dazu am 17.02.14:
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