Was wir sehen und was nicht

Bild zum Thema Liebe und Vertrauen

von  SapphoSonne

Die Oberfläche ist rissig, die Poren trocken. In jede Falte erfülltes Leben gemalt. Das Lachen grub sich ein. So viele Male. Mit schmalen Wangen und grauem Haar sitzt er auf der Bank vor dem Haus. Die Augen geschlossen, wärmt die Frühlingssonne das schlanke Gesicht. Der Geruch von Erde und erwachendem Gras zieht in seine Nase. Frühling. Die langen Finger schieben sich unter seine Jacke, legen sich auf die Brust. Halb wachend, halb träumend, halb schlafend.

Das kleine Tor quietscht leise, als es vorsichtig geöffnet wird. Leise Sohlen nähern sich dem Träumenden. Schlanke Hände berühren ihn sacht und ein Wesen lässt sich geschmeidig auf die Wiese ihm zu Füßen sinken. Ein Kopf legt sich auf den Oberschenkel. Seine Finger wandern in das seidig glänzende Haar und streicheln zärtlich über die zarte Haut ihres Nackens.
Die andere Hand schließt sich um ihre Finger. Sie verschlingen sich ineinander und sie zieht die sehnige Hand an ihre Lippen. Legt die warme Wange hinein.

„Ich bin da.“

Das Flüstern lässt ihn die Augen öffnen und auf sie hinunterschauen. Das Leben in dem Grau nimmt sie gefangen. Klar und sanft streichelt sein Blick ihr Gesicht.

„Ich weiß.“

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (11.03.14)
Ich mag diesen Text. Ohne Zweifel sind die Worte wohl komponiert. Aber dennoch kommt es mir nur wie ein Fragment vor, was ich eigentlich schade finde.

 SapphoSonne meinte dazu am 11.03.14:
So wie ein Bild, oder? Eine Szene einfach aus dem Leben gegriffen. Es gibt immer ein davor und ein danach. Es steckt bestimmt eine Geschichte dahinter... die gibt es immer.
Herzlichen Dank Trekan.
LG Sappho
Zweifler (62)
(11.03.14)
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 SapphoSonne antwortete darauf am 11.03.14:
Es freut mich sehr, dass der Text das transportieren konnte. Hab vielen Dank für deine Worte.
LG Sappho

 susidie (11.03.14)
Ein wunderbares Bild von Innigkeit zeichnest du hier. Bis hin zum Quietschen des Tores ist hier alles stimmig und intensiv. Einfach nur voller Wärme und innerer Schönheit. Wie könnte man es besser abschließen, als mit einem "ich weiß". Wunderbar.
Liebe Grüße von Su :)

 SapphoSonne schrieb daraufhin am 11.03.14:
Ja, genau das wollte ich damit darstellen. Danke schön.
LG Sappho

 irakulani äußerte darauf am 11.03.14:
@susidie:gibt du bringst es auf den Punkt. Deshalb möchte ich mich hier nur anschließen. Ein ganz wunderschöner, feinfühliger Text, der etwas transportiert, für das es keine Worte gibt.
Sehr berührend!

L.G.
Ira

 SapphoSonne ergänzte dazu am 11.03.14:
Danke schön. :)
Das freut mich wirklich sehr.
LG Sappho
chichi† (80)
(11.03.14)
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 Annabell meinte dazu am 11.03.14:
ich schließe mich chichis Meinung an und grüße herzlich.
Annabell

 SapphoSonne meinte dazu am 11.03.14:
Herzlichen Dank euch beiden. :)
LG Sappho

 AZU20 (11.03.14)
Sehr schön. LG

 SapphoSonne meinte dazu am 11.03.14:
Danke dir. :)
LG Sappho

 EkkehartMittelberg (11.03.14)
Liebe und Vertrauen sehen immer genug, um sich zu erneuern.
Liebe Grüße
Ekki

 SapphoSonne meinte dazu am 11.03.14:
Vielen Dank, Ekki.
LG Sappho
Pocahontas (54)
(11.03.14)
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 SapphoSonne meinte dazu am 11.03.14:
Ich danke dir vielmals.:)
LG Sappho

 Fuchsiberlin (11.03.14)
Sehr gefühlvoll, ein fließender Bach, der die Seelen streichelt.
Jeder Mensch, der dies in dem Sinn so erleben darf, hoffentlich weiß er dann dieses große Glück wertzuschätzen. Sieht dies quasi nicht (irgendwann) als Selbstverständlichkeit an.

LG
Jörg

 SapphoSonne meinte dazu am 11.03.14:
Oh sehr schön gesagt, Jörg. Herzlichen Dank.
LG Sappho
LancealostDream (49)
(11.03.14)
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 SapphoSonne meinte dazu am 11.03.14:
Dann lass uns ins UKE fahren und schauen, ob wir was retten können.
Lieben Dank, Lance.
LG sappho

 TassoTuwas (12.03.14)
So könnte er sein, der Traum von Harmonie und einem gutem Ende.
Liebe Grüße TT

 SapphoSonne meinte dazu am 12.03.14:
Ja. Und wie erträglich würde er es uns machen. :)
Vielen Dank, Tasso.
LG Sappho
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