Herbstleicht

Kurzgedicht

von  niemand

noch schien mir
nicht zu matt das Licht
noch gab es
keine Schauer
noch kam
das große Weinen nicht
noch war
sie fern die Trauer

noch fand sich
feuriges Karmin
im Scheidenden und Losen
noch wollte
manche Pflanze blühn -
auch safrangelbe Rosen

noch schwebte
was zu Boden fiel
noch gab es
starke Düfte
noch war
das fallen wie ein Spiel -
ein Tanzen
durch die Lüfte

Hinweis: Der Verfasser wünscht generell keine Kommentare von Isensee.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 unangepasste (04.09.14)
Sehr schöne Schlussstrophe.

 EkkehartMittelberg (04.09.14)
Der Titel verspricht nicht zu viel.

LG
Ekki

 loslosch (04.09.14)
es liest sich wie ein auszug aus einem zyklus. es, das gedicht, muss weitergehen. (hoffe ich.)

 Peer (04.09.14)
mit jedem "noch" spannst du den Bogen mehr, bis, ja bis man losläßt. Gutes stilistisches Mittel, dass hier im unbestimmten Warten auf etwas eine Spannung aufbaut.
LG Peer
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram