Himmelsnetz

Kurzprosa zum Thema Existenz

von  RainerMScholz

Ich starre angestrengt in den blauen Himmel und denke: Jetzt könntet ihr mich allmählich abholen kommen. Ich bin fertig hier. Das hat jetzt lange genug gedauert, und ich bin dieser Sache überdrüssig. Ich habe solche Sehnsucht zu verschwinden von diesem Ort und seinen Bewohnern, ganz egal wohin, in die Schwärze einer Sonne, auf die andere Seite des Alls, nur fort. Ich will heim. Ich möchte jetzt gehen.
Ich suche im Himmel und ich sehe die Kreuzspinne im Erker. Es wird Nacht. Die Dunkelheit fällt auf mich und benetzt die Rückseite meines Gesichts. Die Maske zerbricht auf den Fliesen vor dem Spiegel.
Die Wahrheit macht dich frei! Wenn man gewohnt ist mit ihr umzugehen. Die Nacht fällt.


© Rainer M. Scholz

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Kommentare zu diesem Text

Inis (48)
(27.10.14)
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gaby.merci (61) meinte dazu am 19.11.14:
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