Es braucht nur etwas Mut

Verserzählung zum Thema Allzu Menschliches

von  Tafelwerk

Dunkelheit herrscht, tiefschwarze Nacht.
Bilder jagen, Stimmen fragen, Gedanken rasen
Hunderte Filmstreifen zusammengefügt,
projiziert in meinen Kopf, abgespielt.
Beißende Zungen lecken wie Säure,
tief im Innern meiner Lunge.
Die rettende Luft nah, doch unerreicht.
Das strampeln der Beine, doch lahm,
fuchtelnde Arme, doch kraftlos,
weit aufgerissene Augen, doch blind.

Ich ertrinke! In den Tiefen meines Bewusstseins.
Gefesselt im eigenen Geist, Bewegungslos.
Erwartungen und Konventionen legen sich,
wie Kleber auf den Federn des freien Geistes.
Darf nicht schreiben, nicht zeichnen, nicht sagen,
was ich denke, was ich fühle, was ich wünsche.

Nur ein Funke genügt, Hoffnung und Liebe,
brennen jede Fessel nieder, werden zur
heißen Glut, denn es braucht nur etwas Mut,
zu kämpfen wofür man steht. So trage
ich es in die Welt hinaus, Courage
wohnt hinter jedem Fenster, jeder Tür, jedem Haus.
Nehmt mir den Stift, nehmt mein Papier,
doch meine Gedanken, meine Liebe, sie bleiben.
Ewig. Hier. Bei mir. Bei dir.

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Kommentare zu diesem Text


 Fuchsiberlin (15.01.15)
Hoffnung, Liebe und Mut, eine gute Kombination.
Doch die Empathie sollte nicht fehlen, aber die gehört ja zur Liebe.

Wohnt die Courage wirklich hinter jedem Haus etc., oder ruht sie dort und wartet, oder liegt vergraben, oder wurde eingeschlossen?

Auch gegen vermeintliche Windmühlen lässt es sich kämpfen.

Dein Text hat was. Lädt auch zum Nachdenken ein. Sehr starke Wortbilder.

Liebe Grüße
Jörg
Silvi_B (48)
(15.01.15)
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