Ungehorsam

Gedicht zum Thema Sehnsucht

von  unangepasste

Ich bin von meiner Sehnsucht fort gegangen.
In meinem Luftschloss ließ ich sie zurück.
Sie steigt auf schmalen Stufen Richtung Glück.
Ihr Angesicht ist dunkelrot verhangen.

Im Dachstuhl haben Würmer alte Streben
befallen. Bohlen zittern vom Gewicht
des Wollens. Alles bebt und schwingt im Licht
von draußen, ruft nach mir, will mich erheben.

Doch weiß ich wohl, dass Sehnen niemals trägt
und stets als Last in meinen Armen liegt.
Auch wenn es sich so zärtlich an mich schmiegt,

so hat Entbehren seine Art geprägt.
Nach Haben strebt es und will immer fort
und hört – ob sanft, ob rau – nicht auf mein Wort.

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Kommentare zu diesem Text


 TassoTuwas (21.02.15)
Das hat einen bärenstarken Anfang und hält die Spannung bis zum bitteren Ende!
Liebe Grüße
TT

 unangepasste meinte dazu am 21.02.15:
Danke, freut mich, dass es dir gefällt.

 EkkehartMittelberg (21.02.15)
Man kann seiner Sehnsucht nicht entlaufen. Das hast du schön ins Bild gesetzt.

LG
Ekki
Vincentive (38) antwortete darauf am 21.02.15:
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 unangepasste schrieb daraufhin am 21.02.15:
Danke euch beiden.
@Vincentive: bei so viel Lob weiß ich gar nicht, was ich sagen soll.

 AZU20 (21.02.15)
Das Gedicht sagt mir sehr zu. LG

 unangepasste äußerte darauf am 22.02.15:
Danke
Dieter Wal (58)
(22.02.15)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 unangepasste ergänzte dazu am 23.02.15:
Danke.
Dabei dachte ich, dass gerade dieses Gedicht für meine Verhältnisse recht klar / direkt und unverschlüsselt rüber kommt. So kann man sich irren.
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