kolumbische reminiszenz

Gedicht zum Thema Erinnerung

von  harzgebirgler

Von fernen Ländern angezogen,
vom Glanz des Goldes, legendär‚
fuhr oft für Spanien er hinaus,
doch als die Hoffnungen ihn trogen‚
nach harten Fahrten übers Meer,
zu Inseln, die ganz unbekannt,
jedoch durch ihn entdeckt, benannt,
kam er mit leerer Hand nach Haus.

Verlust an Schiffen, Menschen, Ehre,
nicht brechen konnt’ es diesen Mann —
was bleibt, ist der Geschichte Lehre:
Hält einer Kurs, erkennt sie’s an.
Geplagt von Alter und Beschwerden,
vergessen fast, in Armut gar,
beschloss er seinen Weg auf Erden,
der dennoch einzigartig war.

Was daraus ward dann im Verlaufe,
weiß Gott, es ist kein Ruhmesblatt:
Vernichtungen und Zwang zur Taufe,
man machte ganze Völker platt
und alles nur des Goldes wegen,
das heute auch noch Iockend glänzt —
fürwahr es ist kein Himmelssegen,
wenn so viel Traum ums Geldkalb tänzt.

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