Blauer Dunst. Das Rauchen in der BRD von 1948 - 1950
Erzählung zum Thema Rauchen
von EkkehartMittelberg
Kommentare zu diesem Text
Mir gefällt der Schluss. Das verquere Rauchergesabbel ist nicht en vogue. (Was nicht heißt, dass es nicht mehr durch die vernebelten Köpfe geistert). Die Festung Alkohol steht aber noch. Bis vor wenigen Jahren sah das Strafgesetztbuch noch Schuldminderung vor, wenn man mit besoffenem Kopf jemanden tot fuhr.
1969 geboren kann ich mich auch noch an die allgegenwärtigen Aschenbecher erinnern, die vor allen bei meinen Großeltern in den Wohnungen verteilt standen. Ich kannte die Dinger schon, bevor ich wusste, welchen Zweck sie erfüllten.
Zum WK II: Nichtrauchende Soldaten hatten ein großen Vorteil, denn sie hatten jede Menge "Tauschwährung" - Zigaretten gehörten zu den ausgegebenen Rationen - und waren bei den rauchenden Kameraden oft beliebt, weil sie Nachschub lieferten.
1969 geboren kann ich mich auch noch an die allgegenwärtigen Aschenbecher erinnern, die vor allen bei meinen Großeltern in den Wohnungen verteilt standen. Ich kannte die Dinger schon, bevor ich wusste, welchen Zweck sie erfüllten.
Zum WK II: Nichtrauchende Soldaten hatten ein großen Vorteil, denn sie hatten jede Menge "Tauschwährung" - Zigaretten gehörten zu den ausgegebenen Rationen - und waren bei den rauchenden Kameraden oft beliebt, weil sie Nachschub lieferten.
Danke, dass du daran erinnert hast, dass die Tauschwährung Zigaretten vom Schwarzmarkt der Nachkriegszeit bruchlos übernommen wurde.
Ajuna (74)
(16.06.16)
(16.06.16)
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Gracie für deinen ausführlichen Kommentar, Ajuna. Er bestätigt die Verharmlosung des Rauchens in den Nachkriegsjahrzehnten. Er zeigt auch auf, dass eine besondere Aufmerksamkeit für Raucher zur Gastfreundschaft der damaligen Zeit gehörte.
LG
Ekki
LG
Ekki
Sätzer (77)
(16.06.16)
(16.06.16)
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Merci, Uwe. Die ersten Rauchversuche haben den meisten nicht geschmeckt. Aber wer ein Mann werden wollte, konnte sich dem damals kaum entziehen.
LG
Ekki
LG
Ekki
Mondscheinsonate (40)
(16.06.16)
(16.06.16)
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Gracie, Cori, ich wusste ja, dass Chesterfield glorifiziert wurde, aber so^^
Liebe Grüße
Ekki
Liebe Grüße
Ekki
Mondscheinsonate (40) ergänzte dazu am 16.06.16:
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michaelkoehn (76)
(16.06.16)
(16.06.16)
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Danke, daran kann ich mich erinnern, Michael. Wir Kinder sammelten die Oberseiten der Zigarettenschachteln. Den höchsten Kurswert hatten amerikanische Firmen: Lucky Strike und Chesterfield.
LG
Ekki
LG
Ekki
Gut, dass ich noch nie einen "Lungenzug" gemacht habe.Aufschlussreicher Text. LG
Merci, Armin. Willst du damit sagen, dass du nicht geraucht hast oder dass du wirklich keinen Lungenzug gemacht hast? Es gibt nämlich Raucher, die das von sich behaupten und sich gründlich irren.
LG
Ekki
LG
Ekki
ich habe mal ein wenig gepafft, mehr nicht. LG
Graeculus (69)
(16.06.16)
(16.06.16)
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Danke. Historisch gesehen ist es richtig, dass du den Begriff ästhetisch ins Spiel bringst. Ohne diese Assoziation hätten nicht soviele Filmstars geraucht. Erst in den 90er Jahren wurde es populär, Rauchen mit Gestank in Verbindung zu bringen.
Graeculus (69) meinte dazu am 16.06.16:
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Melisande (59)
(16.06.16)
(16.06.16)
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Merci, Melisande. Das habe ich genau so erlebt. Man sagte den Rauchern damals nach, kommunikativer zu sein. Wahrscheinlich ein Vourteil.
Liebe Grüße
Ekki
Liebe Grüße
Ekki
Hallo Ekki,
das ist eine spannende Erzählung mit persönlich-zeitgeschichtlichem Flair, die mich nicht ganz ohne Wehmut schon auch an meine aktiven Zeiten erinnert, damals im Juni und weit darüber hinaus. Gerne gelesen und zum Anlass genommen, mich nun wieder anderen Dingen zu widmen.
Liebe Grüße, Dirk
(Kommentar korrigiert am 16.06.2016)
das ist eine spannende Erzählung mit persönlich-zeitgeschichtlichem Flair, die mich nicht ganz ohne Wehmut schon auch an meine aktiven Zeiten erinnert, damals im Juni und weit darüber hinaus. Gerne gelesen und zum Anlass genommen, mich nun wieder anderen Dingen zu widmen.
Liebe Grüße, Dirk
(Kommentar korrigiert am 16.06.2016)
Gracie für die schöne Ergänzung, Didi. Ich denke, unsere Beiträge geben dem Dunst Farbe.
Liebe Grüße
Ekki
Liebe Grüße
Ekki
Absinth (62)
(16.06.16)
(16.06.16)
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Spassibo, Absinth, dein Beitrag verhindert, dass die Mattscheibe vor lauter Vernunft platzt.
Schmunzelnde Grüße
Ekki
Schmunzelnde Grüße
Ekki
Janna (66)
(16.06.16)
(16.06.16)
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Merci Picco, es stimmt, dass es damals wenig Vorbilder für das Unterlassen des Rauchens gab. Im Gegenteil: Die Mutter eines Klassenkameraden animierte ihn und mich öfter nach dem Mittagessen zu einem Zigarettchen. Wir waren 17 Jahre alt. Auch die Burschung mit einer Konfirmationszigarette war verbreitet.
Liebe Grüße
Ekki
Liebe Grüße
Ekki
Das Rauchen hatte wohl seine größte Zeit zwischen den fünfziger und achtzigerJahren ... Das Rauchen gesundheitliche Schäden verursachen kann, ist hinlänglich bekannt. Der Alkohol dagegen ist heute noch in weiten Teilen der Gesellschaft als ... (Ja als was?) akzeptiert. Sogar soweit, dass die Bierflasche in der Hand in der Öffentlichkeit mittlerweile als chick und "in" gilt. Dabei existiert auch hier eine große Suchtproblematik. Und nicht nur die Sucht stellt ein Problem dar, sondern auch alkoholisierte Autofahrer, die schlimmstenfalls Unfälle verursachen. Oder manche Alkoholisierte, die ab einer bestimmten Promillezahl im Blut dann besonders zur körperlichen Gewaltausübung neigen.
Liebe Grüße
Fuchsi
Liebe Grüße
Fuchsi
Merci, Jörg. Der Zusammnhag von Alkoholisierung und Gewalt wird auf der EM in Frankreich täglich neu bestätigt. Sogenannte gewaltbereite Fans spülen mit Alkohol ihre letzten Hemmungen fort.
Liebe Grüße
Ekki
Liebe Grüße
Ekki
wa Bash (47)
(16.06.16)
(16.06.16)
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Gracias, wa Bash, die wussten das schon. Aber die größten Profiteure des Milliardenschäfts mit dem Rauchen waren US-Amerikaner, die ihre Erfahrungen mit der geschäftsschädigenden Alkohol-Prohibition hatten.
Festil (59)
(16.06.16)
(16.06.16)
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Lieber Festil,
eine interessante Frage, ob die 50er Jahre im Vergleich mit unsererGegenwart eine heilere Welt waren. Sie waren es tatsächlich, aber um welchen Preis? Es waren die Jahre des Totschweigens, in denen die meisten Väter mit ihren Kindern nicht über ihre schrecklichen Erlebnisse an der Front sprachen und in denen die konservative, reaktionäre Politik der Adenauer-Zeit versuchte, die Verbrechen des Nationalsozialismus unter dem Deckel zu halten.
Meine an Literatur durchaus interessierte Klasse diskutierte auf der Oberstufe nicht politisch und Bekannte, die andere Schulen besuchten, haben mir diese Windstille auch für ihre Gymnasien bestätigt.
Liebe Grüße
Ekki
eine interessante Frage, ob die 50er Jahre im Vergleich mit unsererGegenwart eine heilere Welt waren. Sie waren es tatsächlich, aber um welchen Preis? Es waren die Jahre des Totschweigens, in denen die meisten Väter mit ihren Kindern nicht über ihre schrecklichen Erlebnisse an der Front sprachen und in denen die konservative, reaktionäre Politik der Adenauer-Zeit versuchte, die Verbrechen des Nationalsozialismus unter dem Deckel zu halten.
Meine an Literatur durchaus interessierte Klasse diskutierte auf der Oberstufe nicht politisch und Bekannte, die andere Schulen besuchten, haben mir diese Windstille auch für ihre Gymnasien bestätigt.
Liebe Grüße
Ekki
Festil (59) meinte dazu am 18.06.16:
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Lieber Festil,
mit deinem wichtigen Verweis auf posttraumatische Störungen von Menschen nach dem Zweiten Weltkrieg legst du den Finger in eine schwärende Wunde, die meines Wissens weitestgehend totgeschwiegen wurde.
Es gab damals eine ungeheure Verdrängung. Bis auf wenige Ausnahmen wollte man von all dem Leid nichts mehr hören und war voll auf den Wiederaufbau der BRD konzentriert, gleichgültig, welche Gespenster in den Kellern der Ruinen hausten.
Liebe Grüße
Ekki
mit deinem wichtigen Verweis auf posttraumatische Störungen von Menschen nach dem Zweiten Weltkrieg legst du den Finger in eine schwärende Wunde, die meines Wissens weitestgehend totgeschwiegen wurde.
Es gab damals eine ungeheure Verdrängung. Bis auf wenige Ausnahmen wollte man von all dem Leid nichts mehr hören und war voll auf den Wiederaufbau der BRD konzentriert, gleichgültig, welche Gespenster in den Kellern der Ruinen hausten.
Liebe Grüße
Ekki