Zorn ohne Macht

Glosse zum Thema Macht

von  loslosch

Vana est sine viribus ira (nach Livius, ~59 v. Chr. bis 17 n. Chr.). Zorn ist unnütz, wenn er nicht von Macht begleitet ist. Erdogan übersetzt frank und frei und knapp: Zorn ohne Macht wird verlacht.

Dann gibt es noch den heiligen Zorn.

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (06.11.16)
Ob sich Livius - so wie der neue Sultan - sich da mal nicht irrt. Machtloser Zorn sammelt sich, gerne in finstren Löchern, die wie Brandbeschleuniger wirken.

 loslosch meinte dazu am 06.11.16:
der heilige zorn verdeutlicht deine bedenken. der sog. islamische staat wirbt ja im abendland mit der masche der bisherigen benachteiligung der adepten und schürt zorn und wut.

 TrekanBelluvitsh antwortete darauf am 06.11.16:
Zumindest sollte man genug zu essen haben, siehe Französische Revolution -, da reicht nicht nur Kuchen.

 loslosch schrieb daraufhin am 06.11.16:
der kalauer mit dem kuchen gilt übrigens als widerlegt. marie antoinette hat den peinlichen sprachlichen fehlgriff nicht getan. kann man googeln.

 rousseau. siehe abschn. "fälschlich zugeschrieben".

 TrekanBelluvitsh äußerte darauf am 06.11.16:
Ich weiß (aber es passte so schön) ...
und Luther hat auch nie genagelt ...
also die 99 Thesen an die Kirchentüren von Wittenberg ...
;-)

 niemand ergänzte dazu am 06.11.16:
@ Loslosch
auch wenn sie nicht Kuchen, sondern Brioche gesagt haben sollte, ist ihre Aussage dennoch zynisch. War sie denn so dumm um nicht zu wissen, was die Aussage: Die Menschen hätten kein Brot bedeutet? So naiv um nicht zu erkennen, dass es um Elend ging und nicht um eine Brotwahl? Wenn alle Herrschenden dermaßen deppert und anmaßend waren, dann haben sie
nichts anderes verdient. LG Ilrene

 loslosch meinte dazu am 06.11.16:
lies den link nochmal. der satz stammt von rousseau. sie hat weder kuchen noch brot gesagt. ein anderes ist, dass sie die zeichen der zeit nicht erkannt hat.

 niemand meinte dazu am 06.11.16:
Man muss nicht alles glauben, was der Googel sagt, Lo.
Keiner von uns war dabei, somit wird wohl auch nicht bewiesen sein, ob es tatsächlich von Rousseau ist, oder ob man es ihm in den Mund legte, um besagte Dame ein wenig aufzupolieren
Das nur zum reinen Spruch. Doch von diesem abgesehen, waren die Herrschenden allesamt wohl keine sehr großen Wohltäter.

 loslosch meinte dazu am 06.11.16:
dann mal ein anderes zitat:

"Dieser Satz, der Marie Antoinette oftmals in den Mund gelegt wurde, ist von ihr niemals gesagt worden. Er ist aber zum Sinnbild für das Unverständnis Marie Antoinettes – und der adeligen Eliten des Ancien Régime generell – gegenüber den sozialen Problemen der Zeit geworden."

es geht um korrektes zitieren. da ist man heute weiter. an der politischen bewertung von antoinette hat sich gleichwohl nichts geändert.
heilerfeld (33)
(06.11.16)
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 loslosch meinte dazu am 06.11.16:
das müsste dann aber eine spirituelle sein!
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