Dezemberimpression

Gedicht zum Thema Gedanken

von  harzgebirgler

Es schwingt die Schleuse auf vor schwarzen Kähnen,
ein sanfter Nebel hüllt wie Tüll das Wehr,
reglos der See, verlassen von den Schwänen,
in Feld und Flur, da blühet gar nichts mehr.

Mit harschen Stichen greift ein eis´ges Wehen
dir winterabends widrig ins Gesicht
und wieviel Sternlein hoch am Himmel stehen,
magst du dann ahnen, doch du siehst es nicht.

Du hörst dich sprechen und du spürst dich denken,
oft aber scheint´s, als ob´s ein andres ist,
dem Geist und Stimme gleichsam Dasein schenken,
wie wenn´s dich prüfte, wer du selbst wohl bist.

Das ist bisweilen schwerlich zu behalten,
gern spielt sich Leben auf Routine ein
und droht dein Wahrsinn langsam zu erkalten,
kann selbst ein Schatten Flammenwerfer sein.

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