DIE EINEN UND DIE ANDEREN
Gedicht zum Thema Existenz
von hermann8332
Die einen und die anderen
Was macht der Hund nachts im Fenster ?
Er schaut in den Himmel hinauf,
beobachtet und studieret
den nächtlichen Sternenlauf .
Da senkt sich sein Blick zur Straße
und schon verzieht er die Nase,
weil er eine Katze erspäht,
die dort ganz selbstversunken
über den Bürgersteig geht.
Was macht denn die Katze am Fußweg ?
Dafür gibt es keinen Beleg
Vielleicht ist sie ein Kater,
der zur Geliebten hinstrebt
geschniegelt und akkurater,
als man ihn sonst erlebt.
Im Kopf ein Liebesgedicht ?
Wir wissen es leider nicht.
Da sieht er im Rinnstein die Taube,
welche vom Weltfrieden träumt.
Obwohl er die Liebste versäumt,
jagt er der Taube nach.
Doch sie fliegt schnell auf ein Dach.
Was machte die Taube im Rinnstein ?
Nun, wir wissen es schon.
Sie träumte vergeblich vom Frieden
und flog dann auf und davon.
Unter dem Dach liegt ein Garten.
Und wie wohl zu erwarten,
durchpflügt das Erdreich ein Wurm.
Der Boden ist sehr locker
nach einem Regensturm.
Was macht denn der Wurm in der Erde ?
Er verfolgt keine Fährte
und gräbt still vor sich hin.
Denkt dabei ganz bescheiden,
wie kann ich es nur vermeiden,
daß mich die Taube aufpickt.
Doch er bewegt sich dabei
ziemlich ungeschickt .............
Da frißt ein Igel den Wurm.
Der dachte nur an die Taube
und gab auf den Igel nicht Acht.
Auf dem nahen Kirchturm
schlägt es grad Mitternacht.
Was machte der Igel im Garten ?
Nun das wissen wir auch:
Er füllte sich dort mit Würmern
seinen stachligen Bauch.
Was macht denn die Glocke im Turm ?
Sie läutet die Totenmesse
für den sterbenden Wurm.
Der Hund im Fenster knurrt
Die Katze auf der Straße schnurrt
und auf dem Dach die Taube gurrt
Der Igel schmatzt leis vor sich hin
Macht das alles einen Sinn ?
Die Glocke dröhnt
Der Wurm ein letztes Mal aufstöhnt .
Vergeblich wartet die Katzendame
Sissi ist ihr lieber Name ...................
Was macht der Dichter im Bett ?
Er hat schon lange ausgedichtet,
denn es ist ziemlich spät.
Er liegt im Bett und wartet.
Auf wen oder auf was ?
Er wartet auf den Tod
und das macht keinen Spaß !
Er wartet bis zum Morgenrot,
schläft aber gut und fest.
Am nächsten Tag ist er nicht tot ,
und wartet so den Rest
seines gesamten Lebens.
Er wartet nicht vergebens.
Was macht denn der Hund
noch im Fenster ?
Er schaut in den Himel hinauf.
Beobachtet und studieret
den nächtlichen Sternenlauf.
Sein Herrchen, der Dichterling,
der schnarchet,
träumt still vor sich hin,
genauso wie er dichtet,
wahllos und ohne Sinn.
Der Hund bedenket sein Geschick,
hebt fatalistisch seinen Blick
zum schwarzen Firmament,
wo er in fernster Ferne
das Hundsgestirn (Sirius ) erkennt.
In direkter Konstellation ,
in schnurgerader Konnektion
mit dem Planeten Pluto
Darüber ist er glücklich,
darüber ist er froh !
Denn Pluto ist sein Hundename.
Er wußte nie wieso.
Was ihm ein Rätsel war,
ist für ihn nun erklärbar.
Er springt vom Fensterbrett,
legt sich zu seinem Herrn,
aber unter das Bett.
Diese Hierarchie
gilt nur momentan,
weil sie sich tagsüber
auch umdrehen kann.
Jesus grast auf der Weide
auf dem Bild über dem Bett,
wo sie nun ruhen beide,
der eine oben, der andere
unten .......
und irgendwann einmal
ist alles dies verschwunden:
das Jesusbild mit Schaf,
Bett, Hund, Herr, Katze,
Taube, Igel, Wurm,
auch die Glocke,
der Kirchturm
und alles, was es gibt
und alles was da kreucht
und alles was da fleucht,
alles wartet nicht vergebens
auf seinen Zerfall,
auf die Entropie,
auf das Ende seines Lebens
"Wo ist denn da der Sinn ? "
Diese Frage ist unsinnig
und man stellt sie sich vergebens,
denn es gibt keinen " Sinn " des Lebens
Einfach da zu sein,
das genügt allein :
Wie sagt Epiktet,
der es so versteht:
" Ist er -
- und ihr wißt schon wer -
nicht da,
so bin ich da
und ist er da
bin ich nicht mehr da "
Wo soll da ein Problem sein ?
Epiktet sieht dies nicht ein !
Alle Lebewesen
begreifen dies instinktiv,
außer diesem Homo.
Was läuft bei ihm schief ?
Noch viel besser als sein Herr
schläft deshalb der Hund.
Er ist auch kein Dichterling
und mental gesund .....................
Ecce canis
Ecce homo
Es ist eben einfach so !.
Arminius Cervus ad 2017 / 09 / 11 / 21.45 - 23.50
Was macht der Hund nachts im Fenster ?
Er schaut in den Himmel hinauf,
beobachtet und studieret
den nächtlichen Sternenlauf .
Da senkt sich sein Blick zur Straße
und schon verzieht er die Nase,
weil er eine Katze erspäht,
die dort ganz selbstversunken
über den Bürgersteig geht.
Was macht denn die Katze am Fußweg ?
Dafür gibt es keinen Beleg
Vielleicht ist sie ein Kater,
der zur Geliebten hinstrebt
geschniegelt und akkurater,
als man ihn sonst erlebt.
Im Kopf ein Liebesgedicht ?
Wir wissen es leider nicht.
Da sieht er im Rinnstein die Taube,
welche vom Weltfrieden träumt.
Obwohl er die Liebste versäumt,
jagt er der Taube nach.
Doch sie fliegt schnell auf ein Dach.
Was machte die Taube im Rinnstein ?
Nun, wir wissen es schon.
Sie träumte vergeblich vom Frieden
und flog dann auf und davon.
Unter dem Dach liegt ein Garten.
Und wie wohl zu erwarten,
durchpflügt das Erdreich ein Wurm.
Der Boden ist sehr locker
nach einem Regensturm.
Was macht denn der Wurm in der Erde ?
Er verfolgt keine Fährte
und gräbt still vor sich hin.
Denkt dabei ganz bescheiden,
wie kann ich es nur vermeiden,
daß mich die Taube aufpickt.
Doch er bewegt sich dabei
ziemlich ungeschickt .............
Da frißt ein Igel den Wurm.
Der dachte nur an die Taube
und gab auf den Igel nicht Acht.
Auf dem nahen Kirchturm
schlägt es grad Mitternacht.
Was machte der Igel im Garten ?
Nun das wissen wir auch:
Er füllte sich dort mit Würmern
seinen stachligen Bauch.
Was macht denn die Glocke im Turm ?
Sie läutet die Totenmesse
für den sterbenden Wurm.
Der Hund im Fenster knurrt
Die Katze auf der Straße schnurrt
und auf dem Dach die Taube gurrt
Der Igel schmatzt leis vor sich hin
Macht das alles einen Sinn ?
Die Glocke dröhnt
Der Wurm ein letztes Mal aufstöhnt .
Vergeblich wartet die Katzendame
Sissi ist ihr lieber Name ...................
Was macht der Dichter im Bett ?
Er hat schon lange ausgedichtet,
denn es ist ziemlich spät.
Er liegt im Bett und wartet.
Auf wen oder auf was ?
Er wartet auf den Tod
und das macht keinen Spaß !
Er wartet bis zum Morgenrot,
schläft aber gut und fest.
Am nächsten Tag ist er nicht tot ,
und wartet so den Rest
seines gesamten Lebens.
Er wartet nicht vergebens.
Was macht denn der Hund
noch im Fenster ?
Er schaut in den Himel hinauf.
Beobachtet und studieret
den nächtlichen Sternenlauf.
Sein Herrchen, der Dichterling,
der schnarchet,
träumt still vor sich hin,
genauso wie er dichtet,
wahllos und ohne Sinn.
Der Hund bedenket sein Geschick,
hebt fatalistisch seinen Blick
zum schwarzen Firmament,
wo er in fernster Ferne
das Hundsgestirn (Sirius ) erkennt.
In direkter Konstellation ,
in schnurgerader Konnektion
mit dem Planeten Pluto
Darüber ist er glücklich,
darüber ist er froh !
Denn Pluto ist sein Hundename.
Er wußte nie wieso.
Was ihm ein Rätsel war,
ist für ihn nun erklärbar.
Er springt vom Fensterbrett,
legt sich zu seinem Herrn,
aber unter das Bett.
Diese Hierarchie
gilt nur momentan,
weil sie sich tagsüber
auch umdrehen kann.
Jesus grast auf der Weide
auf dem Bild über dem Bett,
wo sie nun ruhen beide,
der eine oben, der andere
unten .......
und irgendwann einmal
ist alles dies verschwunden:
das Jesusbild mit Schaf,
Bett, Hund, Herr, Katze,
Taube, Igel, Wurm,
auch die Glocke,
der Kirchturm
und alles, was es gibt
und alles was da kreucht
und alles was da fleucht,
alles wartet nicht vergebens
auf seinen Zerfall,
auf die Entropie,
auf das Ende seines Lebens
"Wo ist denn da der Sinn ? "
Diese Frage ist unsinnig
und man stellt sie sich vergebens,
denn es gibt keinen " Sinn " des Lebens
Einfach da zu sein,
das genügt allein :
Wie sagt Epiktet,
der es so versteht:
" Ist er -
- und ihr wißt schon wer -
nicht da,
so bin ich da
und ist er da
bin ich nicht mehr da "
Wo soll da ein Problem sein ?
Epiktet sieht dies nicht ein !
Alle Lebewesen
begreifen dies instinktiv,
außer diesem Homo.
Was läuft bei ihm schief ?
Noch viel besser als sein Herr
schläft deshalb der Hund.
Er ist auch kein Dichterling
und mental gesund .....................
Ecce canis
Ecce homo
Es ist eben einfach so !.
Arminius Cervus ad 2017 / 09 / 11 / 21.45 - 23.50