ein quantenpysikalisches Hundegedicht
VON DER HÜNDISCHEN
STRUKTUR DES SEINS
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Die Hand
auf deinem Körper
sie zählt nicht
die Freqenzen ...
der Herzschläge,
die langsam
oder schnell
das Blut
durch das System
deiner Gefäße
treiben...
Die Finger,
die so sanft
die Muscheln
deiner Ohren
reiben ...
sie scannen nicht
dein Trommelfell
noch eruieren sie
in deinem Innenohr
den Hammer
oder Amboß
und auch
der warme Hauch
von deinem Atemstoß .....
legt nicht
den Metabolismus
deiner Lungenbläschen
bloß ...
In deine braunen Augen
taucht mein Blick...
und gibt doch nicht
Informationen
von dir
an mich zurück,
wie deine Makula,
dein Sehnerv
funktioniert
und wie dein Hirn
mein Abbild
schließlich
strukturiert
Und was du äußerst
sind phonetisch
zwar Schallwellen,
ich aber hör dich winseln,
hör dich jaulen, bellen
Gottseidank,
erfaß ich dich
nur ganz
als Wesen
und als Einheit
stimmig
vom Kopf
bis hin
zu deinem Schwanz
Und werde nicht
von Atomkernen
und Elektronen,
Quarks und Strings
irritiert,
getäuscht,
oder belogen
durch die Wahrhaftigkeit
des Seins ...
abgelenkt
und schnöd
betrogen
Du bist nicht Summe
furchterregender Partikel
zerklüftet
durch Abgründe
riesiger
Zwischenräume ....
Du bist keine
Teilchenchimäre
kein Avatar ,
keine
Konterfeiprojektion
von gequantelten,
kosmischen Albträumen
die sich mikrokosmisch
zu einem evolutionärem
Epiphänomen
in einer makrokosmischen
Ereigniswelt aufbäumen ....
auf Terra , System Sol
diesem sterbendem Stern
in einer ultrawinzigen
Zeiteinheit .....
sub speciem
aeternitatis,
angesichts
der Ewigkeit
Du bist mein Hund
und du bist jetzt und hier.
Ich bin ein Mensch
und du ein Tier .....
Wir beide leben hier
auf diesem Stern.
Du bist mein Hund,
ich habe dich gern
Denn meine Hand
auf deinem Fell
gleitet nicht
über zigtausende
der Kapillaren
von fauvegrau
pigmentierten Haaren .....
Sie streichelt dich
mal langsam
Sie streichelt dich
mal schnell .....
und streichelt
sanft dich schon
seit etwas mehr
als den zwei Jahren,
die wir auf diesem Stern
bisher beisammen waren.
