An anderen Tagen
Kurzgeschichte
von Judas
Anmerkung von Judas:
Svele: kleine dicke Pfannkuchen
gepfiffenes Lied: Herman's Hermits - No Milk Today
Anmerkung: der Autor befindet sich gerade in Norwegen, deshalb befindet sich die Kurzgeschichte auch dort aber das macht den Text nicht autobiografisch.
Hatte überlegt, ob ein Ich-Erzähler besser ist, aber bin mir unsicher, was meint ihr?
Fortsetzung folgt oder auch nicht, vielleicht schreib ich mehr dazu (Ideen gibt es), vielleicht bleibt es auch ein oneshot.
Kommentare zu diesem Text
Inhaltlich gefällt mir das gut, weil alles offen bleibt, wie es sich für eine gute Kurzgeschichte gehört. Aber wenn du sie fortsetzt, ist es keine mehr.
LG
Ekki
LG
Ekki
Introitus (37) meinte dazu am 09.09.18:
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@Ekki Ja da hast du Recht. Aber es gäbe viel über die beiden Figuren zu erzählen und einem Autor juckt das ja immer ein bisschen in den Fingern, das auch zu tun. Hier ist natürlich bewusst viel nicht aufgeschrieben, aber trotzdem zu lesen, denke ich. Und für den Leser weiter zu denken.
@Introitus Danke für das feedback
@Introitus Danke für das feedback
Salve Judas
Zunächst treffen wir Leser auf zwei Protagonisten, die in ihrer Auffassung von Relegion und üperhaupt vom Glauben her nicht unterschiedlicher sein können.
Auch hier zeigt sich der Unterschied beider Personen in ihrem Glauben wieder. Während Jorge seine Enegie aus dem Glauben zieht, (ich halte mich streng an die Geschichte), so hat der andere P. in der Welt keine Energiequelle aus der er Kraft bezieht.
Auch schöpt der P. keine Kraft aus der Kirche und dem religiösen Glauben, wie das der Jorge tut.
Und an dieser Grenze könnten wir Leser auch einen Anhaltspunkt finden, warum der Jorge den P. in seinen Glauben einführen möchte - oder besser gesagt, vereinnahmen möchte.
Spüche wie: oder Handlungen wie können erklären, wenn nicht das Wesen und den Charme des Jorge, so doch seine Motivation, seine Arme des Glaubes durch diesen Zugang, [den er bei P. gefunden und geöffnet hat] immer länger wärden zu lassen: bis sie den P. endlich greifen. So das Ziel des Jorge.
Der Satz: könnten einerseits Verlockungen noch mehr Vertauen in die Gegenseite zu investieren, implizieren, andererseits könnte es sich um ein vorsichiges Abtaste handeln, eine Antwort auf die Frage zu finden: wie weit hat man den anderen schon zu seinem Glauben bewegen können?
Auch der Satz unterschtreichen eher obiges, als dass es als blosse lockere erheiternde Sprüche gelten könnten. Aus dem Hintergrund abgeleitet, könnte der "Ring" als das bedeutendeste Symobol für den "Glauben und Kirche" sprechen, während P. vielleicht die Ring Interpretation im gewöhnlichen Sinne versteht, als Zeichen der Liebe und Vertrautheit, vesteht Jorge ihn vielleicht als Erfolg, in dem er ein verirrtes schwarzes Schaaf zum Stall zurückgegführt zu hat.
Weiterhin ist denkbar, dass Jorge durchaus Potenzial in P. sieht, sein Leben mit ihr zu begründen, wenn da diese Glaubenslücke zwischen ihnen nicht wäre.
P. dagegen empfindet die ganze Sache wie der Teufel das Weihwasser. In diesem Konflikt liegt m.E. auch die Würze, die Spannung der Geschichte, die durchaus schmecken kann, wenn sie noch etwas länger unter der Hitze geköchlt wird.
Zunächst treffen wir Leser auf zwei Protagonisten, die in ihrer Auffassung von Relegion und üperhaupt vom Glauben her nicht unterschiedlicher sein können.
ørgen tauchte wie aus dem Nichts wieder neben ihr auf, ließ sich auf die Bank fallen mit der selben, schier endlosen schwungvollen Energie, die er eigentlich immer an den Tag legte. War der Kerl denn nie müde? Erschöpft? Sie war müde und erschöpft.
Auch schöpt der P. keine Kraft aus der Kirche und dem religiösen Glauben, wie das der Jorge tut.
Und an dieser Grenze könnten wir Leser auch einen Anhaltspunkt finden, warum der Jorge den P. in seinen Glauben einführen möchte - oder besser gesagt, vereinnahmen möchte.
Spüche wie:
Was soll ich hier? Kostenlosen Kaffee trinken?“
Er hatte die Hände in den Hosentaschen vergraben und stieß sie mit der Schulter an. Das tat er häufig und gerne, weil es sie meistens damit ins Wanken brachte.
Der Satz:
Du magst mich also.
Auch der Satz
„Ich hoffe, du besorgst den Ring“, sagte er. „Vielleicht.“
Weiterhin ist denkbar, dass Jorge durchaus Potenzial in P. sieht, sein Leben mit ihr zu begründen, wenn da diese Glaubenslücke zwischen ihnen nicht wäre.
P. dagegen empfindet die ganze Sache wie der Teufel das Weihwasser. In diesem Konflikt liegt m.E. auch die Würze, die Spannung der Geschichte, die durchaus schmecken kann, wenn sie noch etwas länger unter der Hitze geköchlt wird.
Kommentar geändert am 09.09.2018 um 10:54 Uhr
Wow, danke für deine ausführliche Auseinandersetzung mit dem Text, fand deinen Kommentar dazu sehr spannend! Das zeigt mir als Autor immer, wie gut (oder schlecht) ich rüberbringen konnte, was ich rüber bringen wollte.
Aber du sagst, dass eine Fortsetzung auch durchaus denkbar und gut wäre, lese ich das richtig da in deinem letzten Absatz?
Aber: der Kerl heißt Jørgen nicht Jorge
Aber du sagst, dass eine Fortsetzung auch durchaus denkbar und gut wäre, lese ich das richtig da in deinem letzten Absatz?
Aber: der Kerl heißt Jørgen nicht Jorge
Ich für meinen Teil fände eine Fortsetzung besser. Die Pattsituation macht niemanden glücklich, insbesondere weil es genügend Anzeichen für eine Forsetzung m.E. im Text schon gibt, darf oder sollte die Erfindung nicht mit einem "Vielleicht" enden.
ego malo magis.
*Mit den Schultern zuckend*
Du wirst mir sicherlich verzeihen, Gnädigste, dass ich dem Jꬾrgen einen Spitznamen gegeben habe, dessen Verwandtschaft dem Namen nach nicht geleugnet werden kann.
ego malo magis.
*Mit den Schultern zuckend*
Du wirst mir sicherlich verzeihen, Gnädigste, dass ich dem Jꬾrgen einen Spitznamen gegeben habe, dessen Verwandtschaft dem Namen nach nicht geleugnet werden kann.
Ich denke, das "wie" ist bei einer Fortsetzung entscheident. Ich will nicht alles erzählen, was es zu erzählen gibt, sondern nur Ausschnitte und ich denke, das Potential dazu ist auch da. Aber Ekkis Kommentar gibt mir ebenfalls zu denken. Ich werd wohl noch etwas grübeln müssen aber danke für dein feedback
Graeculus (69)
(09.09.18)
(09.09.18)
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Spannende Gedanken die du dazu hast! Ich hatte anfangs überlegt, ob ich die "Sie" noch näher auf dieses "Irgendetwas", was sie gefühlt hat, eingehen lassen will, hab mich aber dann dagegen entschieden. Ich glaube, man kann das als Leser auch so rausfinden.
Danke auch für's feedback zur dritten Person und zum Ich-Erzähler.
Danke auch für's feedback zur dritten Person und zum Ich-Erzähler.
Graeculus (69) meinte dazu am 10.09.18:
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Die Ich-Form klänge hier ein bisschen zu sehr nach Tagebuch und würde dem Leser den "Roman-Eindruck" nehmen, der diesen Text reizvoll macht.
Liebe Grüße
Sabine
Liebe Grüße
Sabine
Okay, bin überzeugt, 3. Person bleibt
Krotkaja (38)
(16.09.18)
(16.09.18)
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Danke für deine Gedanken zum Text und das ausführliche feedback! Hat mir jetzt einiges zum Grübeln gegeben über und ob und wie und überhaupt Fortsetzung.
Zu deiner Anmerkung zwecks meiner Anmerkung: ja. Prinzipiell hast du vollkommen recht. Aber das hier ist ja kein Klapptext und mich nervt einfach zu oft, wenn Leser im Kommentar mich direkt ansprechen und 1:1 darauf schließen, dass das im Text ich bin und mir passiert ist und dann mit irgendwelchen Lebensweisheiten und Rat und Tat zur Seite stehen.
Zu deiner Anmerkung zwecks meiner Anmerkung: ja. Prinzipiell hast du vollkommen recht. Aber das hier ist ja kein Klapptext und mich nervt einfach zu oft, wenn Leser im Kommentar mich direkt ansprechen und 1:1 darauf schließen, dass das im Text ich bin und mir passiert ist und dann mit irgendwelchen Lebensweisheiten und Rat und Tat zur Seite stehen.
Krotkaja (38) meinte dazu am 16.09.18:
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Vielleicht bin ich zu nett ;D
Nein, kein blockierendes Grübeln, auf gar keinen Fall Da ich wohl aber definitiv bei der 3. Person bleiben werde, überlege ich stark, wie ich die Identität der "Sie" im Äußeren verordnen will, wie du so schön sagst. Mein Innerstes wehrt sich im Moment noch gegen einen Namen, aber gegen mehr Beschreibung der Person zB würde nichts sprechen. Nun. Ob es überhaupt eine Fortsetzung gibt, steht erst mal in den Sternen.
Nein, kein blockierendes Grübeln, auf gar keinen Fall Da ich wohl aber definitiv bei der 3. Person bleiben werde, überlege ich stark, wie ich die Identität der "Sie" im Äußeren verordnen will, wie du so schön sagst. Mein Innerstes wehrt sich im Moment noch gegen einen Namen, aber gegen mehr Beschreibung der Person zB würde nichts sprechen. Nun. Ob es überhaupt eine Fortsetzung gibt, steht erst mal in den Sternen.
Krotkaja (38) meinte dazu am 17.09.18:
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Nun der Mann in dieser Geschichte tritt mit Vornamen auf, falls das nicht ganz eindeutig war.
Du hast Recht, es steckt was dahinter, dass ich "Ihr" keinen Namen geben will aber ich weiß selbst noch nicht genau, welche Art vin Info das ist. Vielleicht ist "Sie" auf diese Weise uneindeutiger, "geheimnisvoller", wirft mehr Fragen auf als er? Und wenn man es genau nimmt, geht es ja auch um "Sie" und ihr Verhältnis zu vielerlei Dingen und Gefühlen (und nicht nur ihr Verhältnis zu ihm).
Du hast Recht, es steckt was dahinter, dass ich "Ihr" keinen Namen geben will aber ich weiß selbst noch nicht genau, welche Art vin Info das ist. Vielleicht ist "Sie" auf diese Weise uneindeutiger, "geheimnisvoller", wirft mehr Fragen auf als er? Und wenn man es genau nimmt, geht es ja auch um "Sie" und ihr Verhältnis zu vielerlei Dingen und Gefühlen (und nicht nur ihr Verhältnis zu ihm).
Krotkaja (38) meinte dazu am 17.09.18:
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Ich hab wirklich Lust, mehr über die beiden zu schreiben, aber auch ein bisschen Sorge, dass ich's dann versaue, muss ich gestehen. Dass ich dann zB zu viel verrate, was man eigentlich selber erlesen soll, oder dass es ungewollt zu stark romantisch wird oder oder oder.
I see what you did there ;D
Momentan funktioniert er als Reibungsfläche im Text, ist aber eben einfach größer und breiter
Krotkaja (38) meinte dazu am 17.09.18:
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