Herbstzeitloser

Gedicht zum Thema Ewig/ Ewigkeit

von  RainerMScholz

Wenn die Blätter fallen
und das Haar verweht,
die Rufe hallen
unerhört und die Zeit vergeht,
dann ist der rotbraune Tod nicht weit,
der Pelzige schleicht heran,
das milde Vergehen wirft das Kleid
über und, weil er das kann,
fällt hier ein Menschenkind
und da und dort auch Mann und Frau;
wir sind
im Leben baumrindenrau,
doch naht der blinde Baal,
sinken wir zu Boden im Gebet,
das letzte Fanal
verwirbelt mit den dorrenden Blättern
und es  steht
am Ende niemand aufrecht vor den letzten Lettern
des Herrn der Zeit,
die abläuft
in Ewigkeit.


© Rainer M. Scholz

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