Gebe Gott,
dass ich auf dem Weg zum Schafott
mich nicht verseh´
und direkt in den Himmel geh´.
Die Welt war nicht für mich gemacht;
dann find´ ich Ruh´ in ew`ger Nacht
vielleicht und spiele dem Herrn ein Lied
auf meiner Harfe zum dauernden Abschied.
Und fluche auf das Treiben drunten
und die vergeblich umgebrachten Stunden;
so schien die Sonne auf Mensch und Vieh
in gelblich ungesunder Apathie;
das Reden und das Blöken dort
vertrieb mich je an einen Ort,
wo ich das nicht mehr hören mag
und läg´ ich auch im frühen Sarg.
So bin ich dann jetzt angekommen;
den ganzen Tag – so sei `s vernommen -
spiel´ ich jetzt diese Melodei
in dieser öden Langeweile;
ich wollt´, ich führ´ zur Höllerei,
da gäb `s dann wengstens Klassenkeile.
Verflucht, verdammt und zugenäht,
verblökt, verbockt und ausgemäht,
ich mach´ jetzt einen Pogotanz
und scheiß´ dem Teufel auf den Schwanz.
Amen und so sei es drum,
ich bring´ mich einfach nochmal um
in dieser Wolkenklause,
und mach´ mich auf die letzte Sause
hinab und tief hinunter.
Der Satan, der ist bunter.
Die harte Ruhe muss noch warten.
Der Vogel auf den Gräbern ruft.
Mit dieser Windsbraut tanz´ ich einen Reigen;
wir werden hinter die Kreuze steigen.
Ich hab´ den Staub schon mit dem Mund gebissen;
Frau Lilith schüttelt ihre Kissen,
im Sturm fliegen die Federn schon;
wir lachen dieser Welten Hohn
und fliegen in die Dunkelheit
dem Vergessen entgegen und der Unrühmlichkeit.