Wie Stefan einst im Freilauf sein Facharbeitsthema fand.
Erzählung
von Willibald
Kommentare zu diesem Text
Wahrscheinlich schnalle ich etwas nicht, fehlende Expertise, aber für einen kurzen Moment, wegen des Zitates, musste ich an Menasse denken und sah mich getäuscht. Leider. Egal. Der Text hat für mich großes Potential und das nicht nur wegen Travis, der Ente.
Kommentar geändert am 07.01.2019 um 18:54 Uhr
gratias ago, wackerer und stupender Lala.
ww
ww
Hilf mit bitte, Stefan, ich bringe Reinhold Schneider und den Taxidriver nicht zusammen.
Gruß
Ekki
Gruß
Ekki
Sei gegrüßt, Ekkehart. Das Sammeln altertümlichen Stoffes kann wie das Sammeln von Goldkörnern zu einer Leidenschaft werden, die zusammenträgt und zusammenscharrt, eben um zusammenzuscharren, und ganz vergißt, daß das gewonnene Metall auch gereinigt, umgeschmolzen und verwertet werden soll. Denn was wird sonst erreicht?
Und unser Stefan, so scheint es, hat das oft so naheliegende Befangenbleiben in Sekundärliteratur mit jener Frustration zu beenden gewusst, welche, nutzt man sie kühnlich, einen eigenständigen Blick auf Texte (auch filmischer Art) und freudige Arbeit und einen Abschluss ermöglicht, an dem der Leser und Pädagoge eben nicht teilnahmslos vorübergeht und mit einem Blick zum blauen Himmel dem Schöpfer dankt, dass er die Korrektur- und Bewertungsprozedur ohne all zugroße Frustration hinter sich gebracht hat.
Er - Stefan - unterrichtet jetzt an einem Gymnasium in der Nähe von München und empfindet seinem Beruf durchaus als stupendes Faszinosum
vale
ww
Und unser Stefan, so scheint es, hat das oft so naheliegende Befangenbleiben in Sekundärliteratur mit jener Frustration zu beenden gewusst, welche, nutzt man sie kühnlich, einen eigenständigen Blick auf Texte (auch filmischer Art) und freudige Arbeit und einen Abschluss ermöglicht, an dem der Leser und Pädagoge eben nicht teilnahmslos vorübergeht und mit einem Blick zum blauen Himmel dem Schöpfer dankt, dass er die Korrektur- und Bewertungsprozedur ohne all zugroße Frustration hinter sich gebracht hat.
Er - Stefan - unterrichtet jetzt an einem Gymnasium in der Nähe von München und empfindet seinem Beruf durchaus als stupendes Faszinosum
vale
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Ich danke dir für die charmante Antwort, Stefan.
Also Deine Zusammenfassung ist dir gründlich misslungen, vorsichtig formuliert. Der fehlende Zusammenhang zum Taxi Driver hingegen stört mich nicht. Auch dieser Bastel-Harry-Potter-Kopf nicht.
Der Teil mit dem Frustrationsmotiv ist weitaus besser gelungen, bitte mehr davon!
Der Teil mit dem Frustrationsmotiv ist weitaus besser gelungen, bitte mehr davon!
P.S.:
potz Blitz -> Potzblitz
potz Blitz -> Potzblitz
Salute, Dieter,
das "potz Blitz" ist eine archaisierende, antiquarische, stilparodistische Schreibweise,
vgl:
https://www.dwds.de/wb/potz
greetse
ww
das "potz Blitz" ist eine archaisierende, antiquarische, stilparodistische Schreibweise,
vgl:
https://www.dwds.de/wb/potz
greetse
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Additum zum Verlustieren:
Ursprünglich handelte es sich wohl um eine typische Verhüllung - denken wir an das zweite Gebot: Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen. Um also den heiligen Namen nicht auszusprechen und somit zu schonen, wird "Gott(es)" zu "potz" - so wurde aus "Gottes Blitz" "potz Blitz"
. Adelung formuliert das so: "Es scheinet aus einer Art von Bescheidenheit für Gotz! oder vielmehr Gotts! gebraucht zu werden, welches in eben diesem Falle üblich ist. Indessen pflegt auch der Italiänische Pöbel seine Verwunderung mit 'potta!' anzukündigen"
.
Früher hatte der Ausdruck viele, heute unbekannte Varianten (potz Element, potz Henker, potz Wetter u. a.), statt "potz" waren auch "botz" und "kotz" verbreitet Q
. Weitere Varianten wären "potz Marter" (Anspielung auf die Leiden Christi) und "potz sapperment" (Sakrament, wobei "potztausend" aus "Gotts tausend sakrament" hervorgegangen ist, bei der die Zahl 7 zu 1000 übersteigert ist).
Ein schönes Beispiel für das Variantenreichtum finden wir 1669 im "Simplicissimus": "Zum allererschröcklichsten kam mir vor, wann ich etliche Großsprecher sich ihrer Bosheit, Sünden, Schande und Laster rühmen hörete; dann ich vernahm zu unterschiedlichen Zeiten, und zwar täglich, daß sie sagten: 'Potz Blut, wie haben wir gestern gesoffen!' 'Ich habe mich in einem Tag wohl dreimal vollgesoffen und ebenso vielmal gekotzt.' 'Potz Stern, wie haben wir die Bauren, die Schelmen, tribuliert!' 'Potz Strahl, wie haben wir Beuten gemacht!' 'Potz hundert Gift, wie haben wir einen Spaß mit den Weibern und Mägden gehabt!'"
greetse
ww
Ursprünglich handelte es sich wohl um eine typische Verhüllung - denken wir an das zweite Gebot: Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen. Um also den heiligen Namen nicht auszusprechen und somit zu schonen, wird "Gott(es)" zu "potz" - so wurde aus "Gottes Blitz" "potz Blitz"
. Adelung formuliert das so: "Es scheinet aus einer Art von Bescheidenheit für Gotz! oder vielmehr Gotts! gebraucht zu werden, welches in eben diesem Falle üblich ist. Indessen pflegt auch der Italiänische Pöbel seine Verwunderung mit 'potta!' anzukündigen"
.
Früher hatte der Ausdruck viele, heute unbekannte Varianten (potz Element, potz Henker, potz Wetter u. a.), statt "potz" waren auch "botz" und "kotz" verbreitet Q
. Weitere Varianten wären "potz Marter" (Anspielung auf die Leiden Christi) und "potz sapperment" (Sakrament, wobei "potztausend" aus "Gotts tausend sakrament" hervorgegangen ist, bei der die Zahl 7 zu 1000 übersteigert ist).
Ein schönes Beispiel für das Variantenreichtum finden wir 1669 im "Simplicissimus": "Zum allererschröcklichsten kam mir vor, wann ich etliche Großsprecher sich ihrer Bosheit, Sünden, Schande und Laster rühmen hörete; dann ich vernahm zu unterschiedlichen Zeiten, und zwar täglich, daß sie sagten: 'Potz Blut, wie haben wir gestern gesoffen!' 'Ich habe mich in einem Tag wohl dreimal vollgesoffen und ebenso vielmal gekotzt.' 'Potz Stern, wie haben wir die Bauren, die Schelmen, tribuliert!' 'Potz Strahl, wie haben wir Beuten gemacht!' 'Potz hundert Gift, wie haben wir einen Spaß mit den Weibern und Mägden gehabt!'"
greetse
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.., und wieder was gelernt. Danke.
Ja, schön, aber für einen Text des 21. Jahrhundert ist das zu verspielt.
Tja, das 21. Jahrhundert schenkt jund präsentiert ein weites Feld auch für Verspielte, zum Beispiel für Robert Gernhardt (pars pro toto: Kippfigur) oder dem Schmähpoeten Eckhard Henscheid. Nicht relevant diese Argumentation? In der Tat.
greetse
ww
greetse
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Um dem geneigten Leser die Leerstellen im Ersttext etwas weniger aenigmatisch zu bauen, wurde der Text ein wenig dichter gewoben.
Mit Dank an die Kommentatoren.
ww
Mit Dank an die Kommentatoren.
ww
Henscheid ist klasse, aber mit so Spielereien hat er sich zurückgehalten, soweit ich mich erinnere. Als Autor sollte man ja auch nicht darstellen wollen, was für ein toller Wortakrobat man ist, sondern für den Leser schreiben, finde ich.
Salve, Dieter,
Henscheids "Kleine Poesien: Neue Prosa" oder "Wie Max Horkheimer einmal sogar Adorno hereinlegte (Anekdoten über Fußball, Kritische Theorie, Hegel und Schach)" sind dem willibald direkte Anregung und Bürde für die rezenten Texte (Anekdoten, Gottes Spielplatz).
Vale
ww
Henscheids "Kleine Poesien: Neue Prosa" oder "Wie Max Horkheimer einmal sogar Adorno hereinlegte (Anekdoten über Fußball, Kritische Theorie, Hegel und Schach)" sind dem willibald direkte Anregung und Bürde für die rezenten Texte (Anekdoten, Gottes Spielplatz).
Vale
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Danke für die Hinweise, ich habe Henscheids "Trilogie des laufenden Schwachsinns" gelesen.
Piroschki (57)
(10.01.19)
(10.01.19)
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Der Heidenspaß delektiert auch diesen Willibald da unten.
willibald
willibald