nimmer satt

Kurzgedicht zum Thema Liebe & Schmerz

von  AvaLiam

Immer wieder werfe ich seine
Worte und Schweigen in einen Topf.

Sie kochen hoch, sie kochen höher.
Sie kochen ganz und kochen gar.

Der müde Löffel bettelt satt
fast flehend an das hungrig Herz:

So oft du es auch löffelst, schluckst,
es bringt dir nichts und nichts zurück.

Es nährt dir nur den Schmerz.


Anmerkung von AvaLiam:

ein kleines Intermezzo

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Kommentare zu diesem Text


 sandfarben (09.09.19)
Ein ganz nettes "Intermezzo", was mich aber ein wenig stört ist, dieses pathetische "fast flehend an das hungrig Herz", das scheint irgendwie nicht hinein zu passen.
lg christa

 AvaLiam meinte dazu am 09.09.19:
Hallo Christa :)

und Danke dir.

Wenn es pathetisch klingt, dann ist alles richtig so.
Der Löffel hat einfach die "Schnauze" voll - immer und immer wieder die gleiche Suppe und nichts wird besser.
Eigentlich findet er das alles nur noch zum Kotzen und würde sich am liebsten selbst abgeben.

lG - Ava

 AchterZwerg (09.09.19)
Hallo Ava,
von der Grammatik her sind die ersten beiden Verse "falsch." Eine andere Lösung wäre besser und gleichzeitig sinnstiftender.

Und noch zwei weitere Kleinigkeiten könntest du ändern, wenn du magst.

Immer wieder werfe ich Worte
und Schweigen in einen Topf.

Sie kochen hoch, sie kochen höher;
sie kochen ganz und kochen gar.

Der müde Löffel bettelt satt
und suchend bei dem Hungerherz

So oft du löffelst, wieder schluckst,
es bringt dir nichts und nichts zurück.

Es nährt dir nur den Schmerz.

Inhaltlich schon jetzt ein sehr gutes Gedicht. :)

Herzliche Grüße
der8.

Kommentar geändert am 09.09.2019 um 08:59 Uhr

 AvaLiam antwortete darauf am 09.09.19:
huhu 8.

was genau meinst du mit "falsch" - ich stehe gerade auf dem Schlauch - lese und lese immer wieder drüber und entdecke nicht den Fehler.

Zum Inhalt - der Löffel sucht nicht - er hat es satt, immer diese gleiche Suppe auszulöffeln die das Herz immer wieder neu aufsetzt und zum Kochen bringt und fleht es an, die Erkenntnis zuzulassen, dass nicht der Kummer und Sehnsucht gestillt/gesättigt wird sondern nur der Schmerz noch mehr genährt, natürlich in einer übertriebenen Weise die da andeutet, alles zum Kotzen zu finden. Wie Christa es schon beschrieb: pathetisch eben.

Vielleicht bekommen wir es ja passend umgemodelt.
(Ich bin ja noch nicht ganz wieder da - stehe quasi immer noch in Nordseewellen habe nur den Leib vorausgeschickt :-D )

Antwort geändert am 09.09.2019 um 12:36 Uhr

 AchterZwerg schrieb daraufhin am 09.09.19:
Ei, weil es
seine Worte, aber (s) m/ein Schweigen heißt.
Man darf Singular und Plural nicht einfach unbenannt unter einem Dach vereinen. Das geht nur, wenn gar kein Artikel herumsteht (wie in meinem Vorschlägelchen).
Gruß
der8.

 AvaLiam äußerte darauf am 09.09.19:
Ok :D DAS - ja - es war mehrfaches und unterschiedliches Schweigen - in meiner eigenen Wahrnehmung eben ein inoffizieller Plural und ich nahm an, dass sei an dieser Stelle verziehen.

ich packs mit auf die Kritik-und Überarbeitungsliste

Danke dir - Ava

 EkkehartMittelberg (09.09.19)
Liebe Ava,
auch mir gefällt dein Gedicht sehr gut, bis auf die dritte Strophe, die aus meiner Sicht einen Widerspruch enthält, denn der müde Löffel wird nicht satt fast flehend betteln. Ich schlage vor: Der müde Löffel bettelt immer wieder
fast flehend an das hungrige Herz.
Das e hinter dem hungrig scheint mir kein metrischer Fehler zu sein.
Herzliche Grüße
Ekki

 AvaLiam ergänzte dazu am 09.09.19:
Lieber Ekki,

ich hasse es, Kommentare vom Handy zu schreiben - man gibt sich Mühe - eine blöde Bewegung - alles weg *grrr* .

Ok - ich kram mal aus dem Kopf was grad noch im Display stand:

Aus Bequemlichkeit verweise ich mal auf den vorangegangen Kommentar als Erklärung warum ich - ganz ausnahmsweise - mit deinem Einwand nicht einverstanden bin :D .

Die Metrik betreffend empfand ich es als Missklang in meiner eigenen Erzählweise, das "e" nicht wegzulassen.
Zudem verlieh der Verzicht auf das "e" der Pathetik noch ein wenig Schwung was mir insofern nützte, auf die Überdrüssigkeit des Löffels hinzuweisen, denselben Mist nochmal und immer wieder zu löffeln - und die Vergeblichkeit des Ganzen.

Liebste Grüße - Ava
Kreuzberch† (66)
(09.09.19)
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 AvaLiam meinte dazu am 09.09.19:
lach - Stefan - ja - ich hab es mit Schonkost und Diät versucht - der Blödsinn kocht trotzdem von Zeit zu Zeit hoch. Ist eben schwer verdaulich. :-D

winkende Grüße - Ava

 TassoTuwas (09.09.19)
Beschreibung eines Monsters!
LG TT

 AvaLiam meinte dazu am 09.09.19:
Danke dir...

Ja - schon irgendwie... es hat mir erst die Augen verdreht, den Atem genommen, mich in 1000 Schwindel versetzt, mir den Verstand geraubt...später hat es statt dem kleinen Finger die ganze Hand genommen, um mir noch später in den Rücken zu fallen, den Hintern zu treten und zu guter Letzt erst das Genick und dann das Herz zu brechen. Ja - schon irgendwie monströs.

liebe Grüße - Ava

 TassoTuwas meinte dazu am 10.09.19:
Hallo Ava,
das passiert, dass man sich urplötzlich inmitten einer Leere findet, die gleichzeitig voller Chaos ist und man nach etwas Vertrautem sucht, dass der Anfang sein könnte, wieder Festigkeit unter die Füße zu bekommen, und sei es noch so simpel...
...wie z.B. eine Tasse duftenden heißen Kaffees
Liebe Grüße
TT
Sin (55)
(11.09.19)
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