Sog
Kurzgeschichte zum Thema Krieg/Krieger
von Buchstabenkrieger
Anmerkung von Buchstabenkrieger:
Hierbei handelt es sich um eine Neufassung bzw. die Umwandlung meines Kurztextes "Einer von Zweihundertfünfzigtausend" in eine Kurzgeschichte.
Kommentare zu diesem Text
Hallo Buchstabenkrieger,
spannendes und hochbrisantes Thema, aber:
Hier stimmt etwas nicht, hier überträgt sich die Stimmung nicht auf mich. Das könnte natürlich tagesformabhängig an mir liegen, ich glaube aber, dass der Erzählstil und Sprachgebrauch des Ich-Erzählers etwas zu nüchtern (zu ausgefeilt und zu erwachsen) für den Inhalt ist.
Da müsste mehr Zorn sein, mehr Verzweiflung, mehr Sehnsucht nach "früher", ein bisschen mehr (zorniges/unglückliches) Kind, mehr verzweifeltes Fluchen, Bocken, Trotzen in der ausrangierten "jugendlichen Tötungsmaschine".
Natürlich erhalten diese Kindersoldaten eine Hirnwäsche, natürlich wird ihnen Empfindsamkeit aberzogen, natürlich werden sie gezwungen viel zu schnell erwachsen und (zumindest nach außen) möglichst gefühlskalt zu werden, natürlich können Hemmschwellen nachhaltig schwinden, aber es müsste dennoch im Erzählstil etwas mehr Emotion sichtbar werden, etwas mehr Persönlichkeit zum Vorschein kommen, ein bisschen mehr Kind im Killer,
Das hier z.B.: klingt m. E. n. zu sehr nach Beichte, nach auswendig gelernter Beichte, nach TV-Show:
Weißt du, was ich meine?
Sowas würde eher nach außen gezeigt werden als im Inneren vorgehen. Das klingt so nach Erklärung/mildernde Umstände/Rechtfertigung, dass es gekünstelt wirkt. Bei inneren Monologen geht man anders mit sich um. Da gibt man sich selbst die Schuld, die andere einem aufgebürdet haben. Da schämt man sich, auch wenn andere sagen, dass man nichts dafürkonnte. Da fühlt man sich unwürdig und sehnt sich nach Mutters und Vaters Liebe, nach Normalität, nach Zuwendung, Anerkennung und Vergebung seiner Taten, da passt es irgendwie nicht, wenn ein emotional zutiefst verletztes Kind TV-Show-gerecht durchgehend hochdeutsch denkt bevor es still, heimlich und zuschauergerecht blutarm die Drahtschlinge zückt.
Na ja, vielleicht liegt es doch an mir. Wie gesagt, auf mich überträgt sich die Stimmung nicht, der Text lässt mich nicht richtig in den Ich-Erzähler und das Geschehen eintauchen.
LG Isaban
spannendes und hochbrisantes Thema, aber:
Hier stimmt etwas nicht, hier überträgt sich die Stimmung nicht auf mich. Das könnte natürlich tagesformabhängig an mir liegen, ich glaube aber, dass der Erzählstil und Sprachgebrauch des Ich-Erzählers etwas zu nüchtern (zu ausgefeilt und zu erwachsen) für den Inhalt ist.
Da müsste mehr Zorn sein, mehr Verzweiflung, mehr Sehnsucht nach "früher", ein bisschen mehr (zorniges/unglückliches) Kind, mehr verzweifeltes Fluchen, Bocken, Trotzen in der ausrangierten "jugendlichen Tötungsmaschine".
Natürlich erhalten diese Kindersoldaten eine Hirnwäsche, natürlich wird ihnen Empfindsamkeit aberzogen, natürlich werden sie gezwungen viel zu schnell erwachsen und (zumindest nach außen) möglichst gefühlskalt zu werden, natürlich können Hemmschwellen nachhaltig schwinden, aber es müsste dennoch im Erzählstil etwas mehr Emotion sichtbar werden, etwas mehr Persönlichkeit zum Vorschein kommen, ein bisschen mehr Kind im Killer,
Das hier z.B.: klingt m. E. n. zu sehr nach Beichte, nach auswendig gelernter Beichte, nach TV-Show:
Ich lebte in ständiger Angst, verletzt oder getötet zu werden.
Bis ich selbst Gewalt anwenden musste. Grausamkeiten begangen habe.
Bis ich selbst Gewalt anwenden musste. Grausamkeiten begangen habe.
Sowas würde eher nach außen gezeigt werden als im Inneren vorgehen. Das klingt so nach Erklärung/mildernde Umstände/Rechtfertigung, dass es gekünstelt wirkt. Bei inneren Monologen geht man anders mit sich um. Da gibt man sich selbst die Schuld, die andere einem aufgebürdet haben. Da schämt man sich, auch wenn andere sagen, dass man nichts dafürkonnte. Da fühlt man sich unwürdig und sehnt sich nach Mutters und Vaters Liebe, nach Normalität, nach Zuwendung, Anerkennung und Vergebung seiner Taten, da passt es irgendwie nicht, wenn ein emotional zutiefst verletztes Kind TV-Show-gerecht durchgehend hochdeutsch denkt bevor es still, heimlich und zuschauergerecht blutarm die Drahtschlinge zückt.
Na ja, vielleicht liegt es doch an mir. Wie gesagt, auf mich überträgt sich die Stimmung nicht, der Text lässt mich nicht richtig in den Ich-Erzähler und das Geschehen eintauchen.
LG Isaban
Hallo Isaban,
danke für deinen tollen Kommentar.
Ähnliches hatte ich schon an anderer Stelle gehört, dann versucht, am Text herumzuwerkeln. Gelungen ist es mir noch nicht, den richtigen Erzählton und alles andere zu finden.
Ja, das denke ich mittlerweile auch.
Ich hatte es mit Abgeklärtheit, Abgestumpftheit versucht.
Sehr gute Hinweise, von denen ich sicher einige für den Text gebrauchen kann.
Ich werde den Text grundsätzlich überarbeiten und melde mich wieder.
LG, Buchstabenkrieger
danke für deinen tollen Kommentar.
auf mich überträgt sich die Stimmung nicht,
Da müsste mehr Zorn sein, mehr Verzweiflung, mehr Sehnsucht nach "früher", ein bisschen mehr (zorniges/unglückliches) Kind, mehr verzweifeltes Fluchen, Bocken, Trotzen in der ausrangierten "jugendlichen Tötungsmaschine".
Ich hatte es mit Abgeklärtheit, Abgestumpftheit versucht.
Da gibt man sich selbst die Schuld, die andere einem aufgebürdet haben. Da schämt man sich, auch wenn andere sagen, dass man nichts dafürkonnte. Da fühlt man sich unwürdig und sehnt sich nach Mutters und Vaters Liebe, nach Normalität, nach Zuwendung, Anerkennung und Vergebung seiner Taten, da passt es irgendwie nicht, wenn ein emotional zutiefst verletztes Kind TV-Show-gerecht durchgehend hochdeutsch denkt bevor es still, heimlich und zuschauergerecht blutarm die Drahtschlinge zückt.
Ich werde den Text grundsätzlich überarbeiten und melde mich wieder.
LG, Buchstabenkrieger
Viel zu viel in viel zuwenig Zeilen gequetscht. Auch bei mit springt da kein Funke über. Eine gelungene Kurzgeschichte wäre etwa drei Mal so lang und würde sich nur damit befassen, wie der Erzähler den Schnaps sucht und das Geld findet, z.B.
Hallo Dieter,
Danke fürs Lesen und Kommentieren.
Auch das hatte ich an anderer Stelle schon gehört, mich aber bisher noch nicht entscheiden können, welche Stellen rauskönnten oder andersherum wie ich den Text erweitern könnte.
Er ist ja wirklich relativ kurz.
Das ist eine gute Idee.
Ich denke drüber nach, überarbeite den Text und melde ich.
Danke dir.
LG, Buchstabenkrieger
Danke fürs Lesen und Kommentieren.
Viel zu viel in viel zuwenig Zeilen gequetscht.
Er ist ja wirklich relativ kurz.
Eine gelungene Kurzgeschichte wäre etwa drei Mal so lang und würde sich nur damit befassen, wie der Erzähler den Schnaps sucht und das Geld findet, z.B.
Ich denke drüber nach, überarbeite den Text und melde ich.
Danke dir.
LG, Buchstabenkrieger
Schöner Text, es geht dahin und hat ein starkes Ende!
Hallo Paul,
Danke für deinen Kommentar.
Freut mich sehr, dass der Text dir in der aktuellen Version gefällt.
LG, Buchstabenkrieger
Danke für deinen Kommentar.
Freut mich sehr, dass der Text dir in der aktuellen Version gefällt.
LG, Buchstabenkrieger
mannemvorne (58)
(27.09.19)
(27.09.19)
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mannemvorne (58) äußerte darauf am 27.09.19:
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Hallo mv,
danke, dass du gelesen und kommentiert hast.
Schön, dass ich Stimmungen und Bilder erzeugen konnte.
Die Fassung wird sicher noch bearbeitet, es liegen viele gute Vorschläge vor. Vielleicht wird die Geschichte eine ganz andere oder ich schreibe noch eine weitere ...
LG, Buchstabenkrieger
danke, dass du gelesen und kommentiert hast.
Schön, dass ich Stimmungen und Bilder erzeugen konnte.
Die Fassung wird sicher noch bearbeitet, es liegen viele gute Vorschläge vor. Vielleicht wird die Geschichte eine ganz andere oder ich schreibe noch eine weitere ...

LG, Buchstabenkrieger