Gesundheitsminister Jens Spahn ist tief enttäuscht

Kommentar zum Thema Gesundheit

von  Horst

aktual. 1.1

Für den deutschen Gesundheitsminister Jens Spahn, war der Donnerstag (16. Januar), im deutschen Bundestag, ein rabenschwarzer Tag gewesen. Denn mit großer Mehrheit entschieden sich die Abgeordneten zur Überraschung vieler  dort gegen den von Spahns favorisierte “doppelte Widerspruchslösung” und so setzte sich der im Vorfeld der Wahl weniger beachtete Vorschlag zur Organspende um die Gruppe von Annalena Baerbock (Vorsitzende der Grünen) und Katja Kipping (Die Linke) als Alternative dann schlussendlich durch.
Doch kurz nach der Entscheidung diesbezüglich, teilten vor allem Ärzte auf verschiedenen Portalen im Internet ihren Unmut über die Entscheidung im Bundestag mit, so war der Vorschlag zur “ Widerspruchslösung” bezüglich der Organspende von Minister Spahn für die Mediziner doch der geeignetere Vorschlag, weil er das Spendeverhalten in Deutschland wohl enorm angeschoben hätte, ähnlich wie beispielsweise in Spanien, wo die „Widerspruchslösung“ bereits seit einiger Zeit angewendet wird und Spanien zum Thema Organspende deshalb als europäisches Musterland gilt und die „Widerspruchslösung“ dort im Gesetz steht, das heißt, wer kein Organspender sein will, muss die Ablehnung zu Lebzeiten explizit niederlegen. So ist das Spenderverhalten durch die „Widerspruchslösung“ dort im vorigen Jahr weiter angestiegen, auf erstaunliche 8,1%.
Deshalb war die Ablehnung  der "Widerspruchslösung"  des CDU-Vorzeigepolitikers durch die Abgeordneten im Bundestag, dem sonst so selbstbewussten und forsch auftretenden Minister, die Enttäuschung darüber, doch tief ins Gesicht geschrieben. So saß der angeschlagene Minister dann auf seinem angestammten Sitzplatz im Bundestag mit zusammengepressten Lippen und ganz in Gedanken versunken, wobei er die Stirn in Falten zog, so als würde er über den desaströsen Ausgang bezüglich seiner „Widerspruchslösung” noch einmal intensiv nachdenken müssen.
Vom einstigen politischen “Wunderkind“ war da nichts mehr zu spüren, so ist Spahn aber auch schon als Kandidat zur Wahl für den Vorsitz der CDU grandios an Friedrich Merz und an Annegret Kramp-Karrenbauer gescheitert, die dann
die Wahl zur Parteivorsitzenden schließlich für sich entscheiden konnte. So war Spahn auch hier in der Verliererrolle. Doch niemand hatte wohl so recht darüber nachgedacht, das auch die „Widerspruchslösung“ im Bundestag ebenfalls scheitern würde, - aber im Nachhinein ist man ja immer schlauer.
Durch die Ablehnung der “Widerspruchslösung” jedoch, wurde das Selbstbestimmungsrecht zur Organabgabe bei den Bürgerinnen und Bürgern der Bundesrepublik weiter gestärkt, weil die vom Bundestag gewählte Lösung um Annalena Baerbock dieses ausdrücklich unterstützt, die Jens Spahn als Gesundheitsminister im Auftrag der Abgeordneten nun aber tatsächlich umsetzen muss. Dies dürfte ihm persönlich wohl einige Bauchschmerzen bereiten, da ja sein Vorschlag zur Organspende spektakulär gescheitert ist. So meinte Spahn aber etwas spöttisch dazu, er würde mit der von Frau Baerbock bezüglich der Organabgabe ins Leben berufenen “ Online-Registrierung” gerne schnellstmöglich beginnen und fügte bald schon drohend hinzu, das er in  drei  bis vier Jahren mit seiner “Widerspruchslösung” möglicherweise ein Comeback feiern würde. Er verabschiedete sich dann, in einer für ihn nicht unüblichen, jedoch durchaus hektischen und leicht chaotischen Art und Weise, von den fragestellenden Journalisten im Foyer des Bundestages, bis er dann sehr rasch aus dem Bild der Fernsehkameras entschwand und sichtlich genervt von dannen zog.


Anmerkung von Horst:

" Widerspruchslösung" ??

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Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (02.02.20)
Hoppla, das haben wir doch gestern schonmal gelesen. Selbst die Fehler sind dieselben.
Deshalb war die Ablehnung von Spahns Vorschlag durch die Abgeordneten im Bundestag dem sonst so selbstbewussten und forsch auftretenden Minister, die Enttäuschung darüber, tief ins Gesicht geschrieben.
Was war dem Minister tief ins Gesicht geschrieben: die Ablehnung oder die Enttäuschung darüber?
Agneta (62)
(02.02.20)
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una (56)
(02.02.20)
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