Beim Verlassen eines Holograms

Skizze zum Thema Zeitgeist

von  DanceWith1Life

Turner die 2. Ton ab, Kamera läuft

Während er zum Ausgang schlenderte, es bestand ja keine Eile, es war ja kein Feueralarm oder  vergleichbares, suchte er nach Referenzen für seinen Beurteilungprozess. Er dachte an seinen einzigen Museumsbesuch in London, er erinnerte sich an die vielen Kinobesuche der letzten Jahrzehnte, vor allem an einen, eine spezielle 2 Tage Kinokarte  für ältere Filme, darunter, die erste Verfilmung von Solaris, Dark Star, und 2001 Odysee im Weltraum.
Das war damals ein Erlebnis, er schaffte 12 Stunden Kino in 2 Tagen.
Alle Effekte spektakulär.
Jede Waschmaschine schaut heutzutage futuristischer aus.
Und jetzt gab es das hier, Holographisches Kino.
Er kam in die Nähe des Ausgangs, eine ziemliche Menge Besucher, die man alle vorher nicht gesehen hatte, bildete eine relativ geordnete Schlange zu dem Tickethäuschen, wo man das Ersatzticket bekam.
Der Museumsbesuch in London, auch schon wieder über 30 Jahre her, das war eine ganz andere Atmosphäre.
Man ließ sich Zeit für jeden Raum.
Und dann entdeckte er Turner und seine Wolken.
Jedes Bild ein Gewitter, so könnte man es beschreiben,. ganz egal was für ein Wetter auf dem Bild dargestellt war.
Und nicht das ganze Konzert, eine ganz bestimmte Note, buchstäblich eingefangen und dem Betrachter geschenkt.
Sie erfüllte jedes Bild.

Er wollte sich gerade einreihen, als ihm drei Männer auffielen, die offensichtlich jemanden suchten und mit ihren Blicken die Menschen durchforsteten.
Er kannte keinen von ihnen, trotzdem war irgendetwas in ihm alarmiert. Er nahm eines der an éinem kleinen Tisch, in der Nähe der Kasse ausliegenden Programmhefte und setzte seine Lesebrille auf.
Im Hintergrund wurde die Ansage wiederholt, die durch inzwischen leere Räume hallte und dadurch einen fast Filmszenenreifen Unterton bekam.
Sozusagen der Film im Kino beim Verlassen desselben.
Niemand fällt das auf, dachte er sich, doch da hatte er sich getäuscht.

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