Panik

Sonett zum Thema Flucht/ Vertreibung

von  FrankReich

Dunkelheit sprießt aus den Halmen,
in den Bächen fault der Salm,
aus den Dächern schießt der Qualm
mit Genuss auf Strand und Palmen.

Grenzen fallen, Halm um Halm,
die den Geist im Traum zermalmen,
Köpfe als auch Füße qualmen.


Anmerkung von FrankReich:

Halbsonett.

Hinweis: Der Verfasser wünscht generell keine Kommentare von Verlo.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

buchtstabenphysik (25)
(06.09.20)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 FrankReich meinte dazu am 06.09.20:
Danke. Finsternis, nonbiologisch, geht aus dem Lebendigen, Wesentlichen, hervor, während wiederum das verkommt, allerdings sowohl scheinbar uninitiiert (der faulende Salm), als auch bedingt durch die (vom Menschen geschaffene und offensichtliche) Dunkelheit, also den Qualm, der das Paradiesische, Natürliche (Strand und Palmen) 'beschießt'.
Dieses selbstkonstruierte Inferno greift (im Terzett) selbstverständlich auch auf das Unbewusste in der Seele des Menschen zu, wirkt sich somit wieder auf seinen Körper und Geist aus und erhält dadurch oftmals den Anstrich des Unverständlichen, Lächerlichen. Vielleicht sollte ich den Titel auf 'Panikattacken' erweitern.
Ciao, Frank

 niemand (06.09.20)
Ich weiß nicht so genau, Ralfi, soll ich den Text nur total ernst, oder halb ernst, oder ironisch/humorvoll lesen.
Panik ist ja etwas durchaus ernstes. Doch die Köpfe und die Füße, welche da qualmen, nehmen ihm dieses und schieben es irgendwie in Richtung Humor [sicher nicht beabsichtigt].
Und gleiches macht der Qualm, der mit Genuss auf Strand und Palmen schießt. Wenn er sich nur ohne Genuss legen wollte, dann... Ich weiß nicht wie ich es einschätzen soll.
Kommt mir ein Bizzi wie Reim geschuldet vor
Ciao, ciao, Irene

 FrankReich antwortete darauf am 06.09.20:
Hi niemand, hast Du schon mal jemanden unter einer Panikattacke erlebt? Ein Bekannter von mir entwickelt währenddessen bspw. einen Bewegungsdrang, bei dem ich zwischen Amüsement und Besorgnis hin und her schwanke.
Natürlich spielen die Reime im Kontext eine nicht zu unterschätzende Rolle, allerdings sind sie sinngeschuldet, denn die Ambivalenz zwischen Ernsthaftigkeit und Humor habe ich mir als Satiriker auf die Fahne geschrieben. Liest hier eigentlich niemand die Selbstvorstellungen? 😂
Ciao, Frank
P.S.: Wie kommst Du eigentlich darauf, dass der Begriff 'Genuss' irgend etwas mit Reimverschuldung zu tun haben könnte?

Antwort geändert am 06.09.2020 um 21:55 Uhr
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram