Raison

Sonett zum Thema Diebstahl

von  FrankReich

Erst gestern noch lief mir das Heute ins Morgen,
vom Auge ins Leben, ins Zentrum der Sorgen,
es stahl mir den Sinn für vergangenes Werk
durch folgenden, übergestülpten Vermerk:
Du darfst Suplikate zu eigen Dir borgen.

Nun liege ich hier bei geborgenem Berg,
der stählernen Zukunft verwachsener Zwerg.


Anmerkung von FrankReich:

Halbsonett.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Teichhüpfer (31.10.20)
So geht das, weil es Menschen gibt, die sind so.

 FrankReich meinte dazu am 31.10.20:
Danke auch für den Zuspruch, Jens, allerdings habe ich manchmal das Gefühl, der Einzige zu sein, der sich Gedanken darüber macht und dann frage ich mich natürlich wozu.

Ciao, Frank

 Teichhüpfer antwortete darauf am 31.10.20:
Yo

 franky (01.11.20)
Hi lieber Frank

Du willst die Menschen zur Raison rufen, das wäre manchmal bitter nötig.

Morgengrüße von Franky

 FrankReich schrieb daraufhin am 01.11.20:
Hallo mein Lieber,

grundsätzlich ist es zwar tatsächlich so, dass derjenige mit der Knute die Oberhand hat, aber das würde ich mir nie anmaßen, die Frage lautet doch vielmehr, wie jemand vor dem Berg der unausweichlich widersprüchlichen Informationen die Übersicht behalten soll. Das geht meiner Ansicht nach allerdings nur, wenn er sich um die Altlasten der Kognition beraubt, oder anders ausgedrückt:

Diebstahl ist zwar nicht vernünftig, aber was zum Teufel ist eigentlich Diebstahl und was zur Hölle Vernunft? 😂😂

Dazu fand ich die Wortspiele stahl/stählern und borgen/geborgen recht bezeichnend, ich las kürzlich die Behauptung, dass Literatur immer auch aus Literatur hervorgeht, richtig ist zwar, dass die Manipulation allgegenwärtig ist, aber wenn ich sie zulasse, kann das doch viele Gründe haben, wie z. B. Bequemlichkeit oder daran liegen, sie nicht erkannt, bzw. bewusst wahrgenommen zu haben. Im Endeffekt läuft das auf den Begriff "Eigenverantwortlichkeit" hinaus und jeder definiert diesen für sich anders.
Mein Rat sollte eigentlich dahin gehen, die Widersprüchlichkeit der Außenwelt zu reflektieren, um die eigene Unzulänglichkeit erkennen und beheben zu können.

Ciao, Frank

P. S.: Danke auch für Deine Empfehlung.

Antwort geändert am 01.11.2020 um 09:39 Uhr
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram