Neues aus der Überdurchschnittlichkeit

Parodie zum Thema Diebstahl

von  FrankReich

Als der Wartungsinstallateur den Anschluss überprüfte, staunte er zunächst über den professionellen Einsatz der Dichtung, denn daran gab es einfach nichts zu beanstanden, das wiederum konnte es jedoch nicht geben. Moment mal! Eindeutig hatte hier ein "Stereo"-Dichtungssatz Verwendung gefunden, ein Dichtungssatz, der so selten eingesetzt wurde, dass er eigentlich nur aus seinem Bestand, nämlich dem des Wartungsinstallateurs persönlich, entwendet worden sein konnte. Von wegen Meisterleistung! Diese Arbeit konnte nur von einem dreisten Dieb stammen, und dem musste unverzüglich das Handwerk gelegt werden.
Während er sich über diese Unverschämtheit so dermaßen aufregte, dass ihm die Brille ins stille Örtchen plumpste, entging ihm völlig der Fesselballon, der beinahe das gesamte Badezimmerfenster ausfüllte. Die Aufschrift darauf lautete:

"Aufbaumarkt Kramvers
Stereo-Dichtungssätze".

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Kommentare zu diesem Text


 Oreste (10.10.19)
Sicher kann man dich jetzt fragen, weshalb du zu einer Sache, von der du selbst nichts mitbekommen hast, mittels einer Parodie doch Stellung beziehst. Allein die Antwort kann man sich doch selbst geben.

O.

 FrankReich meinte dazu am 10.10.19:
Hallo Oreste,

danke für Deine freundliche Kritik. Ich freue mich selbstredend in erster Linie diebisch darüber, Dich endlich mal auf meine Seite gezogen zu haben.

Ciao, Frank

 Oreste antwortete darauf am 10.10.19:
Die Freude sei dir gegönnt, Ralf - nur gelohnt hat es sich nicht.

O.

 FrankReich schrieb daraufhin am 10.10.19:
Ja, das habe ich gerade auch festgestellt.

Antwort geändert am 11.10.2019 um 00:29 Uhr

 princess (11.10.19)
Lieber Ralf, bist du eigentlich überhaupt Installateur? Oder woher kennst du dich sonst so gut mit Dichtungssätzen aus? Bei Kramvers habe ich übrigens noch nie gekauft, aber da schaue ich demnächst gerne mal vorbei. Danke für den Hinweis!

LG p.

 FrankReich äußerte darauf am 11.10.19:
Liebe Princess,

nein, ich bin absoluter Laie, aber Kramvers liefert eine umfassende Dichtungsanleitung mit, da kann überhaupt nichts schiefgehen, denn der Autor war offensichtlich Japaner.

Ciao, Frank

 Oggy (11.10.19)
Merke: Dem Dichtungsinstallateur/ ist nichts zu schwör!

Wo anders fände man die Ruhe, die es zu wahrer dichterischer Blüte braucht, als auf dem stillen Örtchen?

LG,
Oggy

 FrankReich ergänzte dazu am 11.10.19:
Danke Oggy,

wer jedoch die Übersicht verliert, greift mitunter auch ins Klo.

Ciao, Frank

 Dieter_Rotmund (11.10.19)
Was ist denn ein "Aufbaumarkt"? Ist das wieder so ein Ossi-Begriff oder ein Austriazismus?

 FrankReich meinte dazu am 11.10.19:
Hi Dieter,

als NRWler sind zu letzteren meine Kontakte eher etwas locker, doch bzgl. des Dichtungsmarktes vertraue ich uneingeschränkt meinem Sekundendienst.

Ciao, Frank

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 11.10.19:
Wie bitte?

 FrankReich meinte dazu am 11.10.19:

 FrankReich meinte dazu am 11.10.19:
Hi Dieter,

sorry, aber ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass es sich bei vielen Deiner Kommentare und Fragen um trockenen Humor, bzw. rhetorische Stilmittel handelt. Gesetzt den Fall, dass ich mich irre, beantworte ich hiermit Deine Fragen:

1. Aufbaumarkt = Wortneuschöpfung, die die Begriffe "Aufbau" und "Baumarkt" kombiniert, um das Baukastenprinzip zu suggerieren. Stereo ist übrigens ein Anagramm, dessen Umgestaltung ich ganz Deiner Phantasie überlasse.

2. Was ostdeutsche oder österreichische Begriffe angeht, bin ich wahrscheinlich noch unbedarfter als Du, denn ich komme aus dem tiefsten Lipperland. :D

3. Bei "Sekundendienst" handelt es sich ebenfalls um eine Wortneuschöpfung, die sich auf die Kreation und Verwendung derselben in Lyrik und Prosa bezieht, und auf Poetry-Slam verweisen soll.

Ciao, Frank

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 13.10.19:
Danke.
Ich halte die Verwendung von eigenen Neologismen in diesem Text für eine unglückliche Entscheidung, diese sind sehr kryptisch und rufen nur Verwirrung hervor.

 FrankReich meinte dazu am 13.10.19:
Gerne, Dieter,

und Du gestattest mir sicher, dass ich als Autor meiner Parodie das anders sehe, weil ich erstens durch die Verwendung von fremden Neologismen in den Verdacht des Plagiates geraten könnte ( ), Kryptik in diesem Fall ein Stilmittel darstellt, um persönlichem sowohl Allgemeingültigkeit zu verleihen als auch die Absurdität der Situation hervorzuheben, und was die Verwirrung angeht, was hältst Du denn von dieser Schlagzeile: "Meer versinkt im Müll."?
Was ich damit andeuten möchte, ist, dass solche Stilmittel in der Literatur (auch wenn meine Texte literarisch kaum einen Wert besitzen) nicht nur legitim, sondern auch notwendig sind, während sie im Journalismus auch da Verwirrung stiften, bzw. Panik entfachen, wo es nicht angebracht erscheint.
Heute liegt es mir ausnahmsweise fern, Dich zu diskreditieren, aber Journalismus und Belletristik sind höchstens miteinander verwandt, denn während bei dem einen der Informationswert (präzise und detailliert) im Vordergrund steht, ist es bei dem anderen die Unterhaltung (ausschmückend und inspirierend), bei letzterem geht es um Phantasie, und es ist nicht das erste Mal ( :D ), das ich das dringliche Bedürfnis verspüre, Dir diese abzusprechen.

Ciao, Frank

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 13.10.19:
Journalismus und Belletristik sind höchstens miteinander verwandt

Das ist ein ebenso verbreiteter wie fataler Irrtum.

 FrankReich meinte dazu am 13.10.19:
Eine Aussage greift Du heraus, und versuchst mit ihr zu argumentieren? Sorry, Dieter, erstens reicht das nicht, und zweitens habe ich Dir die Begründungen dazu schon geliefert, aber um Dir nicht über den Mund zu fahren:

Wer sagt, dass meine Ausführungen bzgl. Journalismus und Belletristik ein ebenso verbreiteter wie fataler Irrtum sind, und wie begründet der das?

Ciao, Frank

P.S.: Ich verweise z. B. auf Dierk Haasis, der durchaus anerkennt, dass Journalisten auch große Literatur schreiben können, jedoch nur, wie bspw. Ambrose Bierce (1842 - 1914) oder Ernest Hemingway (1899 - 1961), im Fall von Regelbrüchen, ebenso wie auf die Seite bildungs.at/texter, bzw. den Artikel "Texter, Autor oder Journalist - Wo liegt da der Unterschied?"
Aussichtsreicher wäre für Dich zum Widerspruch da schon mein Resümee gewesen, denn daraus lässt sich evtl. schließen, dass Autoren keine Journalisten, und Journalisten keine Autoren sein können, was natürlich auch Unsinn darstellt, doch der Vergleich zwischen uns beiden bspw. zeigt, dass wir an Texte unterschiedliche Ansprüche stellen, und nicht zuletzt sind Journalismus und Literaturwissenschaften doch auch unterschiedliche Studiengänge, nicht wahr?

Antwort geändert am 13.10.2019 um 20:31 Uhr

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 14.10.19:
Sorry, aber ich rede mir diesbezüglich hier schon seit Lichtjahren den Mund fusselig, das ist zermürbend.

 FrankReich meinte dazu am 14.10.19:
Das sind Totschlagargumente immer. :D
Agneta (62)
(11.10.19)
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 FrankReich meinte dazu am 11.10.19:
Arroganz und Anmaßung, Dein Name sei Agneta. :D:

Ciao, Frank

P.S.: Goethe und Schiller waren groß, Durs Grünbein zählt heutzutage zu den Großen, und ich habe mich bisher nie so weit aus dem Fenster gelehnt wie Du es Dir erlaubst, aber wahrscheinlich liegt das daran, dass Du sowohl ein abgeschlossenes literaturwissenschaftliches Studium vorweisen kannst, als auch Poetiker wie Wagenknecht, Burmeister oder Erzähltheoretiker wie Martinez und Scheffel locker in den Schatten stellst.

Antwort geändert am 11.10.2019 um 19:27 Uhr
Agneta (62) meinte dazu am 11.10.19:
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 FrankReich meinte dazu am 11.10.19:
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