Wir bleiben doch Freunde

Kurzprosa zum Thema Vergessen

von  Dreamer

In dem Moment, wo man einen Menschen zum letzten Mal im Leben sieht, ist man sich in der Regel dessen nicht bewusst, man bemerkt es oft erst Jahre später.

"Ich rufe dich an." hatte sie gesagt und "Wir bleiben doch Freunde."

Und ich weiß ja, dass sie montags abends in ihre Jazztanzgruppe geht. Da kann ich doch jederzeit mal montags um zehn draußen vor dem Club warten, bis sie Schluss hat.

Es eilt also nicht sonderlich, es gibt ja in jeder Woche einen Montag, also kann ich ja auch am Montag in drei Wochen hingehen oder in vier.

Zumal sie ja ausdrücklich betont hat, dass wir Freunde bleiben und dass sie anrufen würde.


Anmerkung von Dreamer:

2013

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Kommentare zu diesem Text


 tueichler (09.01.21)
Machtseabernich und bleibenwirauchnich. Isso ...

😎

 Graeculus (09.01.21)
Es ist schon erstaunlich, wieviele Beziehungen mit der erklärten Absicht enden, 'auf jeden Fall' in Verbindung zu bleiben!
Hinter die Ursache bin ich noch nicht gekommen.
Gringo (40) meinte dazu am 09.01.21:
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 EkkehartMittelberg (09.01.21)
Manchmal bereut man solche Trennungen Jahre später.
LG
Ekki

 Dieter_Rotmund (10.01.21)
Riecht nach spätpubertären Suiziddrama, habe ich recht?

 Dieter_Rotmund antwortete darauf am 29.05.21:
Absolut, Dieter!

 Dreamer schrieb daraufhin am 15.06.21:
Oh... da ist aber einer seiner Meinung *fg

 Dieter_Rotmund äußerte darauf am 16.06.21:
Was meinst Du zu dieser Einschätzung?

 AchterZwerg (10.01.21)
Hier lese ich schlicht, aber gekonnt, von der Versandung einer Beziehung, wie sie sich tagtäglich abspielt.
Nach einer Weile vergisst man sogar die Namen der "Freunde."

Der8.
Agnete (66)
(10.01.21)
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 Thomas-Wiefelhaus (07.02.21)
Mir scheint der letzte Satz vielmehr eine Höflichkeit-Floskel zu sein.
Manchmal sagen Menschen das Gegenteil von dem, was sie wirklich meinen. -- Und erwarten noch, dass man es trotzdem versteht!?

Ist aber nicht meine Rhetorik!

Kommentar geändert am 07.02.2021 um 05:49 Uhr
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