Wer das Vergessen vergisst, hat auch dieses Problem gelöst

Aphorismus zum Thema Vergessen

von EkkehartMittelberg

1. Vergessen können, ohne zu verdrängen, ist eine seltene Gabe.

2. Sich selbst vergessen kann sowohl Ausdruck von Unbeherrschtheit als auch eine Form des Glücks sein.

3. Die Vergesslichkeit des Alters ist nicht gänzlich ein Unglück, weil auch vieles vergessen wird, das des Erinnerns nicht wert ist.

4. Es gibt Aufgaben, die sind so groß, dass man darüber das Essen, Trinken und Schlafen vergisst.

5. In der Jugend vergisst man Pflichten, im Alter die Leichtigkeit des Seins.

6. Der Vetter von Dingsda heiratete die Gräfin Dings im Schloss Dingsbums. (Wenn man so weit gekommen ist, nützt das größte erzählerische Talent nichts mehr.)

7. Als der Gedächtnistrainer selbst vergesslich wurde, hielt er Vorträge über das Glück, vergessen zu können.

8. Vergissmeinnicht am Wegesrand. Kann eine Mahnung liebenswürdiger sein?

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Kommentare zu diesem Text

Teichhüpfer (05.12.24, 11:08)

Ich weiß nicht, ob Du es bist. Ich denke an einen Lehrer vom Gymnasium, den ich meiden sollte. Es geht mir bei zwei anderen Autoren genau so. Ich meine es also, nicht so Persönlich. Im Alter jeden Tag, als wer es der Letzte.

lg Teichi

EkkehartMittelberg meinte dazu am 05.12.24 um 11:35:

Hallo Teichi,
ich weiß nicht, wen du meiden solltest. Wenn du mich kommentierst, äußere dich bitte zur Sache.

Teichhüpfer antwortete darauf am 05.12.24 um 12:05:

Ja, ja, Ecki, das mit dem Vergessen. Damit kann ich leben, alles klar.

Klar zur Wende, Re
Teichi

Teo (05.12.24, 11:21)

Ach Ekki,
es passt mal wieder alles.
Tja vergessen....manches verdränge ich.
Aber vergessen....
Lieben Gruß
Teo

EkkehartMittelberg schrieb daraufhin am 05.12.24 um 11:32:

Es freut mich, dass dir die Aphorismen gefallen, Teo.

Liebe Grüße
Ekki

EkkehartMittelberg äußerte darauf am 05.12.24 um 11:32:

Die ursprüngliche Antwort wurde am 05.12.2024 um 11:36 Uhr wieder zurückgezogen.

Regina (05.12.24, 11:52)

1. Da hadere ich mit der Frage, ob Vergessen nicht auf Verdrängen beruht oder wie meinst du das?
2. ja
3. Wenn man doch nur das Unnützliche vergessen würde.
6. Namen, ja, kommen gleich hinter Jahreszahlen in der Schwierigkeit, sie sich für lange Zeit zu merken.

EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 05.12.24 um 12:04:

Merci, Gina,
zu 1: So ist es gemeint: Nicht immer ist das Vergessen mit Verdrängen verbunden.
zu 3: Ich teile dein Bedauern.

plotzn (05.12.24, 14:25)

Danke, Ekki!

Endlich kann ich mal ohne schlechtes Gewissen schreiben: Ein Text zum Vergessen!

Um die Brücke zu Tassos Bildungsgedanken zu schlagen: Was man nicht weiß, kann man nicht vergessen.

Liebe Grüße
Stefan

EkkehartMittelberg meinte dazu am 05.12.24 um 17:46:

Merci, Stefan,
vielleicht ist es deshalb weise, seinen Wissensdrang in Schranken zu halten.

Liebe Grüße
Ekki

harzgebirgler (05.12.24, 15:43)

hallo ekki,

sehr vieles was einem entfällt
ist eh kaum wert das er's behält.

beste grüße
henning

EkkehartMittelberg meinte dazu am 05.12.24 um 17:48:

Gracias, Henning,

Man braucht den Wissensballast nicht einmal über Bord zu werfen.

Beste Grüße
Ekki

AchterZwerg (05.12.24, 17:53)

Tja.

Der Lernbegierige häuft Wissen an, der Weise sortiert.
(Also Leute wie Du und Ich)!

.

EkkehartMittelberg meinte dazu am 05.12.24 um 17:59:

Weißt du, was ist, wenn man sortiert hat, Piccola? Man befindet sich unter Konsorten.

Grazie und LG
Ekki

Saira (05.12.24, 20:27)

Moin Ekki,

ich melde mich morgen nochmal, hab leider einen Termin vergessen, muss mich noch schnell drum kümmern.

Wie ich einen Termin vergessen konnte? Tja, Ekki, das Alter ist gnadenlos :ermm: