Das singende Gleis

Gedicht zum Thema Vergeblichkeit

von  RainerMScholz

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Alles nur in meinem Kopf, in meiner Welt
dreht sich die Erde unter eigenem Himmelszelt.
Alle Worte, Taten, Geschichten
kann ich mit einem Federstrich vernichten;
mit meinem Ende hört diese Welt auf sich zu drehen.
Alles wird dunkel für mich, ihr werdet es schon sehen.
Und das, welches bleibe,
ist nicht einmal das, was ich schreibe;
denn es ist nichts und nichtig,
nichts davon war wichtig.
Sieh in meinen Kopf und in mein Herz,
am Ende vergeht sogar der Schmerz,
und die Liebe und das Leid.
Dieser Himmel ist zu weit.
Und wir krabbeln am Boden unter dem Laub.
Die Zeit zerreibt uns zu Staub,
der mit den Winden verweht,
dass auch der Staub vergeht.

In der Ferne
ein still donnernder Zug auf leerem Gleis.


© Rainer M. Scholz

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Kommentare zu diesem Text


 TassoTuwas (17.04.21)
Ein hervorragendes Beispiel dafür, dass es möglich ist mit 08/15 Reimen ein gelungenes und ernstzunehmendes Gedicht machen zu können!

LG TT

 RainerMScholz meinte dazu am 18.04.21:
Nächstes Mal mit 4711.
Grüße

 TassoTuwas antwortete darauf am 19.04.21:
Schlau.
Um sich dann bis" Chanel No 5" hoch zu schnüffeln

 RainerMScholz schrieb daraufhin am 19.04.21:
I walk the Line.

 harzgebirgler (19.04.21)
die zeit ist zwar der größte vernichter -
"was bleibet aber, stiften die dichter"!

(hölderlin)

grüße
h.

 RainerMScholz äußerte darauf am 24.04.21:
Ich glaube gerne
an die Sterne.
Gruß + Dank,
R.
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