An Irgendwen

Brief zum Thema Respekt

von  LotharAtzert

Ich sprach von der Himmelsordnung, die allem das Seine als Dasein zuordnet, das sich jedes Leben im Rahmen seiner Form ent-wickeln kann (nicht muß). Das Unsre also, das Dasein, das darin bewußtwerdende Anwesendsein. Jeder empfängt das Seine als Sein, auch manchmal Schicksal genannt, als Schick Sal, als verbindlich zugesicherte Ordnungskristallisation, die alles, zum Beispiel durch Ein- und Ausatmung, zu Logos und Mythos bestimmt hat, Ordnung und Bildung zum Wahren, Schönen und Guten hin - sofern nach der Ordnung die Regel entstehen.
Bei der Umkehrung, also menschliche Regelung vor Himmelsordnung, entsteht die Zerstörung des mütterlichen Planeten Erde bis zur Unumkehrbarkeit, die bald bevor steht.
Und du verkleinerst es zu „meiner“ persönlichen Meinung, die du nicht teilen mußt. Das klingt dann im Geist einem Verdauungswind nicht unähnlich scharf.
Aber die gute Verdauung ist natürlich auch nicht ganz unwichtig bei der Finalität. (Jetzt hab ich für dich meine Notration Ironie verbraucht. Sieh es als Wertschätzung, Schatz.)

Man muß nicht mit mir Weltanschauliches teilen, ich will nicht den Hungernden mimen, um Klickvorteile willen oder ähnliches, beim entwürdigenden Almosenspektakel. Aber warum schaust du nicht nach dem Schicksalsgott hinauf, nachdem die irdischen Dinge nun mal ihren Lauf nehmen. „Das Sein entzieht sich“ heißt es bei Heidegger, „indem es sich in das Seiende entbirgt“.
Saturn, die Ordnung durch Zeit aber ist nicht zwingend. Wie es bei Seneca heißt: „Den Willigen führt das Schicksal“, – soweit Saturn, und erst bei Annahmeverweigerung/Pluto wird hieraus der folgende Zwang: „den Nichtwilligen reißt es mit sich fort“. Dazwischen ist ein kleiner „Spiel-Raum-Leben“ für „Lernen durch Freude und Leid“.

Das Hinaufschauen ist immer auch Geste der Wertschätzung, wo der freie Wille aufblickt. Nicht der, dem es befohlen ist, wie im Christentum, oder moralisch befohlen bei der Wissenschaft. Dem Saturn ist das gleich, ob geschätzt oder mißachtet, denn ohnehin macht nur die Wertschätzung Geschätztes zum Schatz. Der Schatz an sich ist Pluto. Durch Verehrung, sagen die Tibeter, beginne selbst ein Hundeknochen zu leuchten.
Die Ehre – Merkur in der Jungfrau.

Wo Steinböcke auf Zwillinge treffen, trifft Ordnung auf Regel, Bestimmung auf Kennzeichnung, Wirkung auf Werk. Die Ordnung des Himmels ist makellos. Nach ihm geregelt sind die glücklichen Inspirationsländer. Ein grobstoffliches Hirn kann diese Sphären nur in seltenen Momenten der Inspiration (Jupiter) erahnen, in Geistesblitzen erfahren, SATORI, wie die Japaner sagen, danach in Werken das Ur--Bild als Vorbild  nachbilden. Vom makellosen Werk sprachen auch die Alchimisten, vom legendären Stein der Weisen.
Na gut.

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Kommentare zu diesem Text


 Teichhüpfer (26.08.21)
Ohne Freunde geht es nicht, leida.

 LotharAtzert meinte dazu am 26.08.21:
Ja.
"Unser Herz hält die Liebe zur Menschheit nicht aus, wenn es nicht Menschen hat, die es liebt"
Friedrich Hölderlin

 Teichhüpfer antwortete darauf am 26.08.21:
Der größte Zauber im Leben ist die Liebe.

 LotharAtzert schrieb daraufhin am 27.08.21:
"Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst."
Liebst du dich selbst?

 Teichhüpfer äußerte darauf am 27.08.21:
Das letzte Hemd lasse ich mir nicht nehmen.

 Regina (26.08.21)
Spott ist erlaubt, solange er nicht unter die Gürtellinie geht. Echte Beleidigungen kannst du hier dem Webmaster melden.
Ansonsten hör endlich auf, dich über das Verhalten deiner Leser zu beklagen, denn solches Vorgehen ist langweilig und doof. Damit machst du dich nur lächerlich. Versuche lieber, deine Themen genauer und verständlicher zu erklären. Deine Leser hier sind nun einmal keine professionellen Spezialisten in Sachen Buddhismus und Astrologie und niemand muss alles gut finden. "Meister" wird man dich in spöttischer Weise dann nennen, wenn du dich als Meister aufführst. Bedenke auch bei dir selber Ursache und Wirkung, lieber Lothar.
Die ersten drei Abschnitte hier (bis....Hostie) kommen, ehrlich gesagt, einfach bescheuert rüber.

 LotharAtzert ergänzte dazu am 26.08.21:
Dein Wunsch war mir Befehl. Hab es bis Hostie gelöscht.
Host mi?

 Regina meinte dazu am 26.08.21:
Oho! Danke.

 LotharAtzert meinte dazu am 26.08.21:
Ich bitte dich, - ich hab zu danken! (Jetzt machen wir einen auf Waage:-)

 Létranger (26.08.21)
Und du verkleinerst es zu „meiner“ persönlichen Meinung, die du nicht teilen mußt.

Ich persönlich bin sogar noch schlimmer. Ich behandele das Geschriebene als fiktiven Text und das "Ich", das darin spricht, als fiktive Person. Andernfalls würde ich dem Autor in einem Schreibforum den geschuldeten Respekt verweigern.

Gruß Lé.

 LotharAtzert meinte dazu am 26.08.21:
Danke für den Lieblingstext.

Nein, du bist nicht schlimmer.
Wir können es kurz machen: der Autor hat hinter seinem Werk zurückzutreten. Aber da ist die Kennzeichnung durch den Zwillingsarchetyp angebracht.: Um ihn später wieder zu finden, ist die Nennung seines Namens sinnvoll.

Vielen Dank und Gruß
Lothar

 DanceWith1Life (26.08.21)
Hallo Ätzneutronium
Ich spiel jetzt mal den "Irgendwen", weil es dieser Text verdient, dass man sich mit seinen Aussagen befasst.
Ich hoffe Du verzeihst mir, dass ich an dem Gebäude, nicht absichtlich, wenn dann nur aus der Wirkkraft des eigenen Verstehens/Nichtverstehens heraus, rüttle.
Ich lese von einer makellosen Himmelsordnung.
Die war aber nie das Problem.
Dass das Universum funktioniert, steht ausser Frage.
Ich weiss, dein Anliegen war eher, eben genau darauf hinzuweisen.
Die gelöschten Abschnitte, habe ich leider verpasst. Ich schätze, es ging unter anderem darum, einen Unterschied im Verständnis aufzuzeigen, nebst zärtlicher Seitenhiebe auf von Dir wahrgenommer Begrenztheit.
Hoffe ich doch zumindest.
Diese Seitenhiebe, sind es, die unsere Berührungspunkte aufzeigen, oder?
Das wäre eigentlich ein interessantes Sujet, wenn wir eine uns gegenseitig respektierende Kommunikationsform hätten.
Diese besteht wohl weniger in angemessener Formulierung, als darin den eigenen Horizont soweit offen zu haben, dass der etwas andere Schimmer anderer Perspektiven, seinen eigenen Glanz behält.
Soweit zur Kommunikationsgrundlage.
btw, Bettler sind wir alle, leider strecken wir unsere Hände immer noch nicht zu den Quellen, die sie auch füllen.
Auch darin sind wir uns, trotz unterschiedlicher Weltbilder sehr ähnlich.
Jetzt habe ich sehr wenig über die von Dir erwähnten Merkmale der Himmelsordnung geschrieben, das verschiebe ich und lese deinen Text nochmal.

 LotharAtzert meinte dazu am 26.08.21:
Geduld, Geduld. Ich war heute lange mit meiner Tochter unterwegs und jetzt. 20:00 Uhr, schwinden mir gerade die Sinne. Morgen ist möglicherweise auch noch ein Tag. Verschieben ist immer gut (oder manchmal auch verdrücken).

 LotharAtzert meinte dazu am 27.08.21:
Ok, wenn du wenig über meine von mir erwähnten Merkmale der Himmelsordnung geschrieben und den Text noch einmal gelesen hast, dann kannst du ... was?
Über den Begriff des Funktionierens haben wir schon gesprochen. Wie lauten das deutsche Wort für Funktion? - Döbereiner übersetzte es als "Ausübung" - eben halt Zwillinge. Es ist immer gut, etwas einzudeutschen, da unsere immer noch bildhafte Sprache einfach (zumindest für Muttersprachler) schon im Sprechen Dinge klärt, sofern man dafür sensibel ist.
Fremdwörter sind wie Impfung: man hat keine Ahnung, was abgewehrt wird, vermutet sich aber durch Information geschützt.
Was heißt Information auf Deutsch?

Der gelöschte Teil des Textes bezog sich eindeutiger auf niemand, also Irene.

Antwort geändert am 27.08.2021 um 09:34 Uhr

 DanceWith1Life meinte dazu am 28.08.21:

 LotharAtzert meinte dazu am 29.08.21:
Sorry, da sagt mir die Ausübung wesentlich mehr. Eine technische Errungenschaft funktioniert und bei einem Lebewesen funktioniert die Physis, aber Liebe beispielsweise, oder Seele und Geist sollten das nicht, sonst werden sie berechenbar und das schadete oder unterbräche sogar eine individuellen Entwicklung.
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