Keine Gutschrift für Zeitvertreib

Gedanke zum Thema Zeit

von  LotharAtzert

Daß wem, der sich die Zeit mit Ablenkung vertreibt, das Vertriebene am Ende als Erfahrung fehlen wird, weiß wer?

Na der Instinkt sagt es mir. Sobald ich die Annahme des mir Geschickten (um geschickt im Umgang mit dem Schicksal zu werden) verweigere - auch Delegieren ist Verweigerung - fehlt mit der Erfahrung daraus auch die entsprechende Entwicklung. Es soll keiner annehmen, die eingesparte Zeit würde einem für die Nutzung anderer Entwicklungen gutgeschrieben. Was weg ist, ist weg.



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Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (17.01.22, 17:21)
Und erstmal das Schlafen - welche eine Verschwendung von Erfahrungsmöglichkeiten! Also aufs Schlafen sollte man komplett verzichten.
Arbeiten und Beten (Meditieren), 24 Stunden am Tag, alles andere ist Sünde am eigenen Schicksal, an der eigenen Fügung. Sagt der Puritaner.

 LotharAtzert meinte dazu am 17.01.22 um 20:05:
Was hat jetzt der Verzicht auf Schlaf mit Annahme des  Schicksals zu tun (wozu auch die Müdigkeit gehört)?  Wir wissen beide, daß es ohne Schlaf nicht geht. Arbeiten, beten und meditieren hebst du hervor ... warum?
Der Begriff der Sünde passt eher bei Bluebird.
Der nicht ganz unwichtige Begriff der Ablenkung - deren Vermeidung - findet dagegen bei dir keine Erwähnung.

 Graeculus antwortete darauf am 17.01.22 um 23:17:
Schlaf ist wie Zeitvertreib - gegen den du polemisierst - eine Erholung. Das ganze Reden um Ablenkung und Schicksal ist dein Problem, interessiert mich nicht. Wenn du an Verdrängung glaubst, befasse dich mit deiner.

 LotharAtzert schrieb daraufhin am 18.01.22 um 09:08:
Also ich nehm dich ja schon lange nicht mehr ernst, aber das hier
Wenn du an Verdrängung glaubst
ist ein neuer Tiefpunkt von Dumpfbackigkeit. Da macht auch alles weitere keinen Sinn mehr.
Agnete (66)
(17.01.22, 18:46)
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 LotharAtzert äußerte darauf am 17.01.22 um 20:20:
Das Geschickte ist eine Chance, um Geschicklichkeit zu erwerben, ja.
Ansonsten macht man die Erfahrung, die sich zwangsläufig auf der Fahrt einstellen. Simples Beispiel: fährst du in den Süden, wirst du keine Erfahrung mit Eisbergen haben, aber vielleicht einen platten Reifen wechseln müssen. Und bei zuviel Ablenkung ... aber das wollen wir jetzt nicht vertiefen, oder.

Vielen Dank
LG Lothar

 harzgebirgler (29.01.22, 12:32)
dass ihm am ende keine bleibt
bedenke wer sich zeit vertreibt.

lg
henning

 LotharAtzert ergänzte dazu am 02.02.22 um 11:24:
Die Zeit zieht uns vom Leben zum Tod,
wer nie präsent ist, gerät bald in Not.

Danke und lg
Lothar

 Regina (31.05.22, 08:06)
Manche Erfahrung, die eigentlich gemacht werden sollte, wird auf die nächste Generation abgedrängt oder, wenn man so will, auf die nächste Inkarnation. Wer sich vor Erfahrungen drückt, bleibt irgendwo in seiner Entwicklung stehen. Aber da gibt es zum Ausgleich diejenigen, die nie Zeit haben, die sich keinerlei Müßiggang erlauben und ständig durch Erfahrungen hetzen. Der eine hat noch viele Erfahrungen vor sich, der andere hat vieles erfahren und doch nichts gelernt. Im Rhythmus der kosmischen Bewegungen mitschwingen, das wäre das Richtige, denn ohne diese gäbe es keine Zeit.

 LotharAtzert meinte dazu am 31.05.22 um 09:50:
Schön, daß wir in Wesentlichem doch noch übereinstimmen.

Danke sagt Austreiber Lothi

 Regina meinte dazu am 31.05.22 um 09:53:
Manchmal stimmen wir überein, manchmal nicht. Das solltest du nicht schwer nehmen, weil es normal ist.

 LotharAtzert meinte dazu am 31.05.22 um 10:59:
sagt der Widder zum Steinbock.
Taina (39)
(31.05.22, 09:44)
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 LotharAtzert meinte dazu am 31.05.22 um 10:20:
Ablenkendes (sowie die Zeit des Abgelenktseins) ist ja nicht bewußt. Erst das Ergebnis, Unzufriedenheit oder was auch immer.

Man kann Schicksal nicht nur verweigern, das ist sogar die Regel in unsrer Zeit. Alles Genormte ist Verhinderung von Schicksal. Sobald ich einen offiziellen Weg gehe*, ist das Schicksal verweigert, meine (deine etc) Anlage besteht nicht in einer vorgezeichneten "Lauf-Bahn", sondern diese ist eine kollektive Verhinderung dessen, was durch mich ins Leben soll. Was soll/muß/will ins Dasein? Immer das Not-Wendige. Ob es die eigene Not, oder die Not der Welt wendet, ist sekundär. Man braucht es nicht einmal zu wissen.

Unter Ablenkung verstehe ich die Ablenkung von der Präsenz, populär gesprochen vom bewußten Hier und Jetzt. Man fällt aus der Zeit, ist sich seiner selbst nicht mehr bewußt.
Was du mit "bewahren" meinst, kann ich nur erahnen. Auch die falschen Wege führen zum richtigen. -Indem es sich im tiefsten Punkt sammelt, findet Wasser immer zum Meer zurück.

* - der offizielle Weg kann auch noch zur Schicksalsannahme führen. Jedoch nur, wenn man sich dann nicht "Aussteiger" nennt, was die Sprache der Offiziellen ist und nur zeigt, daß man immer noch im System ist

Antwort geändert am 31.05.2022 um 10:58 Uhr
Taina (39) meinte dazu am 31.05.22 um 13:41:
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 LotharAtzert meinte dazu am 31.05.22 um 16:09:
Ich fang mal hinten an und muß dann erst mal in den Garten.
Wer wo einsteigt, wird am Ziel der Reise aussteigen. Sich, dort angekommen, einen Aussteiger zu nennen,( und sich womöglich vom TV-Sender begleiten zu lassen,) ist völlig überzogen. Die Eingestiegenen nennen sich auch nicht Einsteiger. Wobei ich den Schweinsteiger immer mochte.

 LotharAtzert meinte dazu am 31.05.22 um 21:29:
Er kann durch die Ablenkung seine Emotionen etwas abkühlen und Abstand gewinnen
Er -der Abgelenkte - kann auch auf der Autobahn verunfallen und andere mitreißen. Ablenkung (von dem, was man tut) kann wirklich mit dem Tod enden, oft mit Schicksalsschlägen, Krankheit und anderen Unbilden. Es kann sogar andere treffen und den Abgelenkten erst mal nicht, da gibt es jede Menge Variationen, zB. Bahnschranken nicht schließen, versehentlich Flugzeuge abschießen usw.



Aus der Zeit fallen, damit meinst du die Zeit vergessen?

Eintauchen in eine "andere" imaginierte Welt? Warum ist man sich dabei seiner selbst nicht bewust?
Wenn du zB. erzählst, was du da und da gemacht hast, bist du in der Erzählung und nicht anwesend im Gegenwärtigen. Die imaginäre Welt ist bloß vorgestellt. Zeitlos, deshalb kannst du sie dir auch immer wieder neu vorstellen. Jeder Moment ist einmalig, kehrt nie wieder.



"Auch die falschen Wege führen zum richtigen".

Das kann man auch umkehren.
Unter Umständen ja. Im Buddhismus gibt es eine interessante Klassifizierung der Schülerschaft, angefangen bei dem, an den du hier denkst, der wieder umkehrt. Dann kommt der "in den Strom Eingetretene", dann der Einmalwiederkehrer, sodann der Niewiederkehrer, - da kehrt sich dann nichts mehr um.



Die Sache mit der Verweigerung ist doch die, dass eben  jene Verneinung vom Schicksal gewollt sein könnte
... um was zu erreichen? Das Schicksal serviert die Ereignisse, die du in der Vergangenheit selbst verursacht hast, um sie jetzt zu einem guten Ende zu bringen. Ihm selbst ist das aber egal, ob du das machst, oder nicht. Das Schicksal schickt bloß Sal - Mühe, Not, Kargheit, Saturn halt.

Verneinung ist Pluto, der Zwang.
Tashi delek
Taina (39) meinte dazu am 31.05.22 um 21:40:
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 LotharAtzert meinte dazu am 01.06.22 um 13:40:
Imagination ist kostbar. Im tantrischen Buddhismus sogar unabdingbar. Da visualisierst du zB. den Buddha überm Kopf auf einem Lotus, visualisierst das Lich, welches von ihm ausgeht und das ganze Universum reinigt, visualisierst, daß alle Wesen den lichten Buddha überm Kopf haben und alles verschmilzt dann mit deinem Buddha, der, nach der Anrufung, sich auflöst und mit dir verschmilzt, dann löst du dich auch noch auf und verbleibst in dem unerschaffenen Zustand, bis du wieder als Horst, Fritz oder Erika zurückkehrst in den Alltag und den Segen dieser Meditation an alle Wesen ohne Ausnahme verschenkst.
Soviel zur Imagination. Und jetzt fällt es mir auch wieder ein: das wollte ich die ganze Zeit schon machen. ...

Antwort geändert am 01.06.2022 um 15:32 Uhr
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