[in diesen tagen sehe ich nach osten]

Gedicht zum Thema Krieg/Krieger

von  Létranger

in diesen tagen sehe ich nach osten
und rufe das licht
doch das echo kehrt blutbefleckt zurück

giftige reden reisen im wind
die worte zersplittern
reißen wunden im boden

die nacht trägt wieder uniform
sie schüttelt häuser
reißt mauern ein
beißt sich ins fleisch der bewohner

in diesen tagen sehe ich nach osten
und rufe das licht


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Kommentare zu diesem Text

Agnete (66)
(05.03.22, 19:23)
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 Létranger meinte dazu am 05.03.22 um 19:29:
Na, ob der Nacht nicht alles egal ist? .;-).

 diestelzie (06.03.22, 05:13)
Ich hoffe, es hört dich.

Liebe Grüße 
Kerstin

 Létranger antwortete darauf am 06.03.22 um 08:16:
;)

Danke an alle, die den Text empfehlen.

Antwort geändert am 06.03.2022 um 08:18 Uhr

 monalisa (06.03.22, 09:19)
Hallo Lé,
als ich denTitel las, machte sich ein leichtes Grummeln bei mir im Bauch bemerkbar, wegen des heiklen Themas! Ich finde es immer schwierig, so höchst dramatisch-traumatische Ereignisse aufzugreifen, wenn man nicht direkt involviert ist. Da lauern Tränen-Drüsen-Kitsch und übergriffige Vereinnahmung der Betroffenen. Das hast du aus meiner Sicht alles wunderbar umschifft. Die Perpektive, das nach Osten sehen, lässt die Leser*innen gebannt hinschauen (dem man sich ja ohnehin kaum entziehen kann) und ergreift ohne Kitsch. Ich bin beeindruckt!

Liebe Grüße
mona

 Létranger schrieb daraufhin am 06.03.22 um 09:36:
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit, die dieser Text, (und ich mit ihm) genießt.

Ich weiß, dass es schwierig ist, sich zu solchen aktuellen Anlässen zu äußern. Ich mag ja selbst auch keine Gedichte, die politisch agitieren oder appellieren. 

Zunächst ging es mir nur darum, gegen das Verstummen anzuschreiben (lieber  Stammeln als Verstummen). Aber ein paar Dichterfreunde haben mir geholfen, ein ansehnliches Gedicht daraus zu machen.

 Dieter Wal (06.03.22, 11:04)
In meinen Augen völlig misslungener Text über ein sehr schwieriges Thema.
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