längst liest man's selbst im kaffeesatz: das leben ist ein kriegsschauplatz weil nie der mensch den hals voll kriegt und gier über die güte siegt
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syrien ODER taramtamtam
taramtamtam taramtamtam diktatorwillkür ohne scham taramtamtam taramtamtam sorgt dort im land für schmerz und gram taramtamtam taramtamtam weil niemand ihm zu hilfe kam taramtamtam taramtamtam dem freiheitskampf - nein china nahm
nebst russland nun im rate wahr sein vetorecht toll wunderbar... das morden es kann weitergehn in syrien oh welt wird sehn wie lang die willkür es noch treibt und ungestraft am ruder bleibt dank ner armee die niederschießt ein aufbegehr’n das wächst und sprießt trotz all dem tausendfachen tod -
der beiden einspruch sitzt im boot jetzt mit dem blutrünst’gen tyrann den scheints die welt nicht stoppen kann was reineweg zum kotzen ist denn stell dir vor du selber bist ein mensch der bloß nach freiheit strebt und dann in solchen ländern lebt wo militär und polizei erstickt den kleinsten freiheitsschrei : wie wird mir da das herze klamm taramtamtam taramtamtam!
(2012)
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es hockt der tyrann im damastnen palast und fürchtet "sein" volk das ihn abgrundtief haßt das gegen ihn aufsteht - er schickt militär und zittert vorm zahltag für blutzoll so sehr wie schlachtergenosse gaddafi der kroch aus angst vor dem volk ins kanalröhrenloch woraus man ihn zerrte er wütet nie mehr und davor da grauet dem syrer doch sehr
er denkt an den vater den toten despot der sah bei revolten einst ebenfalls rot schoß menschen zusammen zuhauf und eiskalt kannt’ kaum ein rezept außer mord und gewalt es standen viel reichtum und macht auf dem spiel und das zu erhalten ist volksschlächterziel es erbte der sohn den längst brodelnden topf und sucht den schon halbwegs verlorenen kopf
durch mord und gewalt noch zu retten nur ahnt daß sich seiner angstherrschaft ende anbahnt auch er schießt die menschen zusammen - bloß blut es steigert jetzt stündlich der hassenden wut sie halten nicht still mehr und ducken sich weg es schreckt ihren mut mehr kein folterbesteck sie machen das unrecht durch bilder publik !tyrannenmacht weiche nie frommet dir sieg
oh sichte dein gold zeitig zähle dein geld halt ausschau nach flücht’gem asyl in der welt schmink ab dir dynastische träume und ruhm der aufstand entlarvt all dein erzschurkentum nur die die du päppelst und fütterst am trog das schranzenpack das buckelnd blökt und sich bog das heuchelt dir zu aber voll heidenangst weil heimlich du zitterst und abgrundnah wankst!
(2011)
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haut endlich der ami da richtig voll rein? soll nun da der terror beendiget sein? obama gebunden durchs rotlinienwort was giftgas angeht stiehlt sich länger nicht fort? bringt schwer was in stellung? -- assad schwitzt jetzt blut und wasser so hoff’ ich phantastisch echt gut macht sich vielleicht heimlich bei nebel und nacht vom acker exilisch wie man das gern macht mit gold viel in koffern und geld in der schweiz ja haber der macht glänzen selten durch geiz fürs leben in luxus in saus und in braus macht bloß diesem unhold zuvor den garaus samt hofstaat und schergen und handlangern viel das wäre schon mal ein erfreuliches ziel -- wobei sich natürlich die frage stets stellt ob dann wenn es rumst nur der richtige fällt denn meist ist die rumbomberei echt fatal bringt schäden leicht mit sich, die kollateral wie man das so niedlich umschreibt im jargon doch der den’s erwischt hat recht wenig davon von solch euphemismus - er ist dann halt tot liegt leblos im blut, das pulsierte einst rot im körper des mannes der frau und vom kind von denen ohn’ schuld viele opfer schon sind... (2013)
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wer kann das wort ALEPPO denn noch hören?! auch UNO hängt mir längst zum halse raus: die kriegsparteien lassen sich nicht stören - aus syrien machen sie ein schlachthaus
und pellen sich ein ei auf so appelle für frieden waffenruhe menschlichkeit, ja laberköpfe sind stets gern zur stelle wenn horror irgendwo zum himmel schreit
nur ändern tut das labern nicht die bohne nein monster ziehen durch ihr ding eiskalt, greift widerstand nach deren blut’ger krone
ist der nicht wen’ger mörderisch - gewalt macht auch nicht halt vor kindern und vor frauen die massenhaft zum opfer fall’n dem grauen...
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SÜDSUDAN - pervers sind doch an kriegen die gewinne
pervers sind doch an kriegen die gewinne von waffenhändlern auch im südsudan die kriegstreiber dort halten auch nicht inne nein warlords treiben den konflikt voran
und schaufeln sich die taschen ohne ende so skrupellos wie geldgeil ständig voll vor blut längst triefen ihre raff’gen hände das volk weiß kaum wie’s überleben soll
es flüchtet vor dem grau’n, hat nichts zu essen millionen sind im land dort auf der flucht die kriegstreiber bloß auf profit versessen
läßt ungerührt das leid - sie sind verrucht und nach wie vor hat solch pack scheint’s gut lachen gott sollte mit dem kurzen prozeß machen!