Morgenblatt am 15.07.2022

Innerer Monolog zum Thema Morgenstimmung

von  franky

Wenn ich den eigenen Wille genügend zur Seite geschoben habe,

drischt die Fremdbestimmung auf mich ein.

Kann nicht rasch genug über die Treppe fliehen, verliere sogar meine Schweißsocke.

Glasfaser quählt sich durch die engsten Gassen,

damit noch und noch rascher der Unsinn ans Ziel kommen kann.

Eigenes Brot zerbröckelt vor staunen an den brotlosen Künsten,

verdorbene Ware wird unaufgefordert höher datiert.

Dann kommen auch noch die Stinkstiefel dazu,

die reißen ihr Maul auf und stecken alles in Brand,

was nicht schon vorher im Suff erstickt ist.

 

Was trittst du so leise auf meine Zehe, ich kann dich sowieso nicht hören,

übersehen werde ich dich kaum, da stehst du mir zu sehr im Wege.

Verbissen nörgle ich am letzten Knochen,

die mir der ärmste Hund aus Mitleid übrig lässt.

Wenn es so weit ist, bringe ich alles auf Schiene,

was auf der Straße der Vernunft keinen Platz mehr findet. 

 

Weißt du was, wir tauchen unseren Pinsel kräftig in die Tinte

Und schreiben beim Kreisler mächtig an.

Benzin und Diesel rattern gleichsam aus dem Takt.

Die Gaskannen haben horrent zugelegt, da muss man sich ganz schön strecken. 

In den Blaskammern wird zum Sturm geblasen, das wird Keinen sehr gut schmecken.

 

Richte eine Beratungsstelle ein, sie soll Dauben das Hören und sehen lernen.

Damit wir einigermaßen auf den Punkt kommen, knöpfe ich dir

Nasenbein und Kieferzahn ab, sie verschandeln deine verzerrte Fratze.

Wenn du nun hoffnungsvoll an der Kette ziehst,

da kommt kein Wasser, du musst die Scheiße eigenhändig auslöffeln.

 

 

Ist der Arsch Mal offen,

war es schon vorbei.

 

Ist der Arsch Mal offen,

hört man auf zu hoffen.

Wie ein rohes Ei,

schiebt man es betroffen,

zwischen weichen Stoffen,

spielt Tandaradei.

War doch Stock besoffen,

dass man ihm verzeih. 

Als er sie getroffen,

war es schon vorbei.

PS. (Schwerenöter)

 

Redaktionsschluss um 11:24 bei 29,9 grad



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