russe & ukrainer
Clerihew zum Thema Krieg/Krieger
von harzgebirgler
Kommentare zu diesem Text
Sicher. Wir verlieren doch alle, gemeinsam!
diese Verlorenheit, dieser drohende
Verlust liegt aber vor allem daran:
„Schmerzlos sind wir und haben fast
Die Sprache in der Fremde verloren.“
Hölderlin, Mnemosyne --
womit der Dichter auch auf die aristotelische
Wesensbestimmung des Menschen als
Zoon logon echon (ζῷον λόγον ἔχον)
anspielt.
Verlust liegt aber vor allem daran:
„Schmerzlos sind wir und haben fast
Die Sprache in der Fremde verloren.“
Hölderlin, Mnemosyne --
womit der Dichter auch auf die aristotelische
Wesensbestimmung des Menschen als
Zoon logon echon (ζῷον λόγον ἔχον)
anspielt.
Statt Kommentar als Ausnahme mal ein um wenig relevante Bestandteile geschrumpfter Kommentar der NZZ von heute. Damit ist alles gesagt. Ich brauche es nicht verlinken, weil es hinter einem Anmelde- bzw. Paywall liegt.
Nuklearwaffen sind politische Waffen. Sie sollen zunächst eine psychologische Wirkung entfalten, um den Gegner einzuschüchtern und ihm den eigenen Willen aufzuzwingen, ohne dass man sie verwenden muss. Sobald sie zum Einsatz kommen, verlieren sie einen grossen Teil ihres Werts.
Dann nämlich beginnt sich die Eskalationsspirale zu drehen – mit unkalkulierbarem Ausgang. Wer gerade noch Herr des Verfahrens war, wird zum Getriebenen und Gefangenen seiner Entscheidung. Selbst Putin weiss dies. Indem er die Bombe zündet, verliert er mehr, als er gewinnen kann. Wenn er seine Drohungen in die Tat umsetzt, hat er zudem erstaunlich wenig Optionen.
Der Herrscher im Kreml kann, gleichsam zu Demonstrationszwecken, über dem Schwarzen Meer einen taktischen Sprengkopf zünden, also eine Waffe mit beschränkter Vernichtungskraft. Die militärische Wirkung wäre gleich null.
Oder Putin unternimmt einen Terrorangriff auf Kiew, verursacht ein neues Hiroshima und hofft, dass die Ukraine wie einst Japan kapituliert. Die Japaner allerdings waren nach vierzehn Jahren Krieg in China, in Südostasien und im Pazifik am Ende ihrer Kräfte.
Die Ukraine hingegen erringt derzeit einen Sieg nach dem anderen. Die Moral der Truppen und der Bevölkerung ist ungebrochen. Ein Terrorangriff auf die Hauptstadt würde die militärischen Fähigkeiten der Ukraine beeinträchtigen, sie aber nicht kampfunfähig machen.
Realistisch betrachtet hat Putin nur eine Möglichkeit. Er müsste taktische Sprengköpfe an mehreren Stellen des Donbass zünden, um Löcher in die Front zu schlagen. Anschliessend würden russische Panzerverbände in die Tiefe des gegnerischen Raums vorstossen.
Die Sache hat allerdings einen Haken. Um in atomar verseuchtem Gelände vorzurücken, müssen die Einheiten kaltblütig agieren und gut ausgerüstet wie ausgebildet sein. Sonst trifft der Fallout den Angreifer nicht minder als den Angegriffenen.
Die russischen Truppen in der Ukraine sind jedoch demoralisiert und personell geschwächt. Ihre Logistik genügt nicht einmal den Anforderungen des konventionellen Kriegs. Das als Befreiungsschlag gedachte Unternehmen würde unweigerlich im Desaster enden.
Dann nämlich beginnt sich die Eskalationsspirale zu drehen – mit unkalkulierbarem Ausgang. Wer gerade noch Herr des Verfahrens war, wird zum Getriebenen und Gefangenen seiner Entscheidung. Selbst Putin weiss dies. Indem er die Bombe zündet, verliert er mehr, als er gewinnen kann. Wenn er seine Drohungen in die Tat umsetzt, hat er zudem erstaunlich wenig Optionen.
Der Herrscher im Kreml kann, gleichsam zu Demonstrationszwecken, über dem Schwarzen Meer einen taktischen Sprengkopf zünden, also eine Waffe mit beschränkter Vernichtungskraft. Die militärische Wirkung wäre gleich null.
Oder Putin unternimmt einen Terrorangriff auf Kiew, verursacht ein neues Hiroshima und hofft, dass die Ukraine wie einst Japan kapituliert. Die Japaner allerdings waren nach vierzehn Jahren Krieg in China, in Südostasien und im Pazifik am Ende ihrer Kräfte.
Die Ukraine hingegen erringt derzeit einen Sieg nach dem anderen. Die Moral der Truppen und der Bevölkerung ist ungebrochen. Ein Terrorangriff auf die Hauptstadt würde die militärischen Fähigkeiten der Ukraine beeinträchtigen, sie aber nicht kampfunfähig machen.
Realistisch betrachtet hat Putin nur eine Möglichkeit. Er müsste taktische Sprengköpfe an mehreren Stellen des Donbass zünden, um Löcher in die Front zu schlagen. Anschliessend würden russische Panzerverbände in die Tiefe des gegnerischen Raums vorstossen.
Die Sache hat allerdings einen Haken. Um in atomar verseuchtem Gelände vorzurücken, müssen die Einheiten kaltblütig agieren und gut ausgerüstet wie ausgebildet sein. Sonst trifft der Fallout den Angreifer nicht minder als den Angegriffenen.
Die russischen Truppen in der Ukraine sind jedoch demoralisiert und personell geschwächt. Ihre Logistik genügt nicht einmal den Anforderungen des konventionellen Kriegs. Das als Befreiungsschlag gedachte Unternehmen würde unweigerlich im Desaster enden.
Kommentar geändert am 14.10.2022 um 21:12 Uhr
den text könnten ukrainische drohnen über russland abwerfen!
„Im Grunde hat sich der Kreml-Chef ...in eine Sackgasse manövriert: „Keine noch so große Annexion, keine noch so versteckte nukleare Drohung kann ihn aus dieser Situation herausbringen.“ Letztere sei in jedem Fall ernst zu nehmen, Petraeus droht aber direkt zurück: Als Reaktion würde die Nato seiner Meinung nach „gemeinsame Anstrengungen“ unternehmen, um „alle russischen konventionellen Streitkräfte auf dem Schlachtfeld in der Ukraine und auch auf der Krim und im Schwarzen Meer auszuschalten“.“
[ https://www.merkur.de/politik/petraeus-ukraine-krieg-putin-selenskyj-nato-nuklear-atom-angriff-teilmobilmachung-annexion-usa-91834169.html]
https://de.wikipedia.org/wiki/David_Petraeus
[ https://www.merkur.de/politik/petraeus-ukraine-krieg-putin-selenskyj-nato-nuklear-atom-angriff-teilmobilmachung-annexion-usa-91834169.html]
https://de.wikipedia.org/wiki/David_Petraeus