Blatt und Halm
gerade eben
noch erfrischend grün
tapezieren nun im trüben
Wald und Wege sehr verwegen
bunt und modrig
eingetaucht ins kalte Licht
des Novembers Angesicht
Wer schlafen kann
der tut dies lange
andre fliegen südwärts
Wärmesuchend dort am Meer
Wie ein Schatten huscht das Leben
durch die kahlen Zweige, Streben
Planet Erde kreiselt um den Stern
der nächste Frühling
sei er noch so fern
keimt schon unsichtbar
so als würde es den Aufstand erst mal üben
hüllt sich Tageslicht in Nebel
so ganz verschleiert schleicht es Tag für Tag
in kleinen Schritten
durch den Schlamm vor unseren Hütten
der Horizont ergraut nochmal
doch dann endlich hält er inne
schneebedeckt, verhüllt, und wie verpuppt
klebt dieses Jahres Raupe an der Zinne
wer noch Glühwein hat
inhaliert den Duft
Winterstiefel aus dem Schrank
Schlitten aus der Kellernische
Schneeluft thront als erste Briese
wie die Königin der Kluft
da hört man den ersten Knall
das Jahr geht heim
das Neue wischt mit herr'scher Geste
bunte Lichter weit hinauf ins Weltenall