Manch Lichtlein brennt jetzt im Advent damit der Mensch etwas erkennt

Gedicht zum Thema Gedanken

von  harzgebirgler

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Manch Lichtlein brennt jetzt im Advent
damit der Mensch etwas erkennt
denn würd's nicht brennen, wär's kein Licht
und ohne dieses säh'n wir nicht,
wer da nun kommt, ob man ihn kennt -
deshalb ist's gut, wenn's Lichtlein brennt.


Im Dunkeln tappen wir nicht gerne -
vielleicht gibt's deshalb Mond und Sterne
und, klar, die Sonne, die erhellt
den Weg, der oft beschwerlich fällt.
Aufklärung auch, Verstandeskraft,
ist etwas, das Erhellung schafft

im Wust all dessen, was man meint
und häufig nur plausibel scheint:
Das Licht der Wahrheit, es durchstrahlt
den Anspruch, der mit Wissen prahlt -
es offenbart, was Sein, was Schein,
was recht, was schlecht, was groß, was klein;

den Unterschied enthüllt's genau -
nur nachts sind alle Katzen grau!
Das Licht, phos, Feuer, das wir haben,
ist eine jener Göttergaben,
die gönnte Zeus den Menschen nicht...
Prometheus brachte uns das Licht

trotz des Verbots - hart war sein Los:
Zeus schmiedete im Kaukasos
prompt den Titan an Felsgestein
erheitert schier von seiner Pein,
die auch aus grausem Mahl bestand,
das Adlergier im Leibe fand
des Menschenfreunds und Leber fraß,
nachwachsend gar, dem Zeus zum Spaß.
Der Marter setzten erst ein Ende
die herkulischen Halbgotthände:

Sie brachen die Ketten als wäre es nichts,
befreiten den göttlichen Bringer des Lichts,
das nun, im Advent, als Willkommenslicht brennt
für dessen Geburt, den der Christ Heiland nennt.
Auch er bringt ein Licht und sein Leuchten erhellt,
welch' Weg führt die Menschen zu Gott in der Welt...




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Kommentare zu diesem Text

Taina (39)
(11.12.22, 16:08)
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 harzgebirgler meinte dazu am 11.12.22 um 16:30:
:) :)

alfred nobel verdiente übrigens einst als junge
mit dem straßenverkauf von zündhölzern
etwas erstes eigenes geld!

 Quoth (11.12.22, 17:02)
Hallo Harzgebirgler, interessante Gleichsetzung von Feuer (das Speisen gart und brät und Häuser und Wälder niederbrennt und auch mal leuchtet) mit dem ganz und gar metaphorischen und spirituellen Licht der Wahrheit (das begeistert, tröstet und verführt). Die Theologie überzeugt mich nicht - aber im Zug der Lektüre des schön gestalteten Textes drängt sich dann wirklich der Vergleich auf: Warum bestraft der eine Gott den Lichtbringer und der andere macht ihn zu seinem lieben Sohn? Lesenswertes, gut gemachtes Gedicht! Gruß Quoth

 harzgebirgler antwortete darauf am 11.12.22 um 17:22:
hallo quoth

...den er aber auch ohne mit der wimper zu zucken - für uns, der frohen liebesbotschaft nach - dann am kreuz verenden ließ.

adventliche dankesgrüße vom harzer

 Quoth schrieb daraufhin am 11.12.22 um 18:13:
Das war die notwendige Voraussetzung für seine "Verherrlichung". Theologie eben. Gruß Quoth
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