Ich hatte zwei Gerichtsverhandlungen im Zip-Kiel auf der geschlossenen Station P4a. Der Rechtsanwalt Fitza, ein Kickbox-Meister, der mich gezwungen hat, die Zwangsmedikation zu nehmen, war zugleich mein zugewiesener rechtlicher Betreuer und damit Pflichtanwalt während der zwei Verhandlungen. Ich musste mit rutschender Hose zur Gerichtsverhandlung antreten, da mir zuvor der Gürtel von Herrn Semler und Fr. Dr. phil. Wilms abgenommen wurde. Es war kein Staatsanwalt bei den zwei Gerichtsverhandlungen anwesend. Die Richterin Isermeyer legte gemäß PsychKG das Strafmaß fest, das heißt, die Art und Weise der Zwangsmedikation und die Dauer des P4A-Aufenthaltes. Die erste Gerichtsverhandlung wurde von Stationsleiter Dr. Björn Kruse durch hitzige Zwischenrufe gestört, mit denen er versuchte die Verhandlung in Richtung Hell's Angels zu lenken. Die zwei Gerichtsverhandlungen fanden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Anwesend waren auch Amtsarzt Dr. Jehs und ein aggressiver sozialer Betreuer Hr. Wiechmann aus Hohenweststedt. Die Überdosisversuche begannen nach der ersten Gerichtsverhandlung. Es gab eine tätliche Auseinandersetzung zwischen zwei Ärzten, als ein mir namentlich nicht mehr bekannter Arzt versuchte, die Verabreichung der überhöhten Dosis zu verhindern. Er hatte erkannt, dass die Dosis deutlich über dem gesetzlichen Limit lag und schädlich sein würde und wollte die Verabreichung verhindern. Dr. Kruse und ebendieser Arzt attackierten sich gegenseitig, gingen sich dabei an den Kragen und schrien sich an.
„Bist Du verrückt, die Dosis ist viel zu hoch!“
Letztendlich setzte Dr. Björn Kruse sich durch und verabreichte mir die Überdosen. Danach musste ich mich tagelang übergeben, und Dr. Kruse hatte weiter freie Hand, seine Überdosisversuche fortzuführen und mich auszufragen. Als er mich schließlich zweimal über die Hell's Angels ausfragte, bekam ich vorher eine „Brausetablette“ und auch eine nachher. Ich gehe davon aus, das die erste Brausetablette ein Zungenlöser war und die zweite eine Gehirnwäsche. Das bestätigen auch meine heimlich geführten Aufzeichnungen, die ich später an die Kieler Staatsanwaltschaft weitergereicht habe, ohne dass es darauf eine Reaktion gab. Während der zweiten Gerichtsverhandlung war Dr. Kruse nicht mehr anwesend, stattdessen ein ältere Ärztin Dr. Gerok-Falke, die unvorbereitet wirkte und voreingenommen. Dr. Kruse hatte zu dem Zeitpunkt bereits die gewünschten Informationen während der Überdosisversuche gewonnen. Die Aufzeichnungen notierte ich direkt nach den Gerichtsverhandlungen und jedes Mal, wenn etwas vorfiel, sodass die Eindrücke vor Wirksamwerdung der Gehirnwäsche zu Papier kamen, bis die Wirkung der Zwangsmedikation zu stark wurde und ich resignierte. Das Tagebuch habe ich auch im Internet als eBook zur Verfügung gestellt, nachdem die Staatsanwaltschaft nicht mehr darauf reagierte.