WARUM ?
Warum hatte ich
Jahr für Jahr,
als ich noch jünger war,
dem milden Lufthauch
nicht gelauscht
wenn er über die Felder rauscht
in dem ein junges Werden
erwartungsvoll angespannt
sich ausdehnt
über Flur und Land ?
Und sah nicht
auf die unsteten Frühlingswolken,
welche erratischen Winden folgen
zwischen den blauen Triangeln dort
droben
am frisch gewaschenen
und ausgefranztem Himmelszelt
das ein blassblauer Horizont umgürtet
und grade noch zusammen hält
Und habe nicht gesehen
die seltsamen Dinge
in seinem Wehen
die Lippen im Lachen,
die er berührt
die Tristesse und Melancholie
die er manchmal
in diesem Jauchzen gespürt
und wie er sich schmieget
an Wangen wo Weinen war
und spielte in zerrüttetem Haar
und flog mit Schweigen
durch trostlose Zimmer
und machte manch Schweige-
palast mit seinem Raunen
noch schlimmer
und sprach
sich auch aus ,
dort wo es passt
wo man den Duft genoß
den er hatte gebracht
von irgendwoher
über Nacht
Er aber trieb mich
empfindungslos
als blassen welken Schatten
bloß
durch die
noch kahlen Alleen
Wollte
oder konnte ich
nicht sehen ?
Aber
diesesmal
diesmal
ergriff mich
zumindest
ein Ahnen
fast ein Stürmen
wie mit seelisch
ausgerollten Fahnen
den Lenz
zu empfangen
ihn zu umarmen
und ich war bereit
für die Frühlingszeit
Anders
und viel mehr sensibilisiert
als in allen anderen Jahren
Was war mir widerfahren ?
Als mich der Lenz nicht berührte
und mich düpierte …
und ging an mir vorbei
als ob ich nicht gewesen sei
Ich war ein Hund
der sinn – und zwecklos bellt
und ohne Grund
sich verbellt
und seine Welt
Nun schweige ich
und sitze da und schau !
… und warte
auf die Wunder
die sich auftun im Blau,
welches sein breites Band
gleich meinen Fahnen
ausrollt und flattern läßt
über das weite Land :
Lenz, blase zur Attacke !
Und reite sie nieder:
jede Grille , jede Macke
mit Sonnenblitzen
Schneegestöber
mit Rösser -Wolken
die dem Getümmel
drängend folgen
mit blaugoldenem
Schilde und Panier
Lenz wappne
deine Lanze !
Gereiche sie
dem Saisonturnier
zu königlichem Glanze !
Ich dein Knappe folge dir