Bewußt sein

Bild zum Thema Abgrund

von  LotharAtzert

„Der dharma, der durch den Dharmakaya vorgestellt wird, kann nicht durch Sprechen, Hören, oder das geschriebene Wort gesucht werden. Es gibt nichts über ihn, das in Worte gefasst, oder klar gemacht werden könnte. Es ist die Leere und Allgegenwart unsrer eigenen Natur und sonst nichts“

Aus: Meditations-Sutras des Mahayana-Buddhismus Band 2, Lehre des Huang Po vom Universalbewußtsein, Origo-Verlag Zürich.

 

Nicht hätte ich es klarer zu sagen vermocht. Aber in dem Moment, als ich die Worte zum erstenmal las, stieg etwas aus dem Meer gen Himmel. Und was man aussendet, so ein indisches Sprichwort, kehrt zu einem zurück: Der Regen fällt für die, die seiner bedürfen und alle Wässer fließen/entkommen ihren Durstgestillten schließlich und letztlich, sei‘s durch den Schweiß, die Pisse, Samen, Blut oder Eiter und so weiter, vom Delta zurück ins Meer des Unbewußten.



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Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (12.04.23, 14:23)
Als ich das las:

Es gibt nichts über ihn, das in Worte gefasst, oder klar gemacht werden könnte.

ahnte ich schon, daß im nächsten Satz das Gegenteil folgen würde. Es kam:

Es ist die Leere und Allgegenwart unsrer eigenen Natur und sonst nichts.

Wenn das keine abgrenzende Definition (finis: Grenze) in guter, alter dualistischer Tradition ist, dann habe ich den Begriff "Definition" nicht verstanden. Es ist das und das, aber nicht das.

 LotharAtzert meinte dazu am 12.04.23 um 14:28:
Ei hab doch Spaß mit deinem Recht. Was kümmert mich das :D

 Graeculus antwortete darauf am 12.04.23 um 14:39:
Nein, ob ein anderer recht hat, für dieses altehrwürdige Prinzip des Dazulernens interessierst du dich nicht.

 LotharAtzert schrieb daraufhin am 12.04.23 um 14:57:
und wenns denn so wäre, aber der Dharmakaya ist ja auch erst der erste von drei Zuständen. Also artikuliere dein Anliegen bitte etwas genauer, so daß es auch der Dharmaidiot versteht.
Außerdem - ich lerne täglich von meinen hochgeschätzten Lehrern, wie dem da oben, Huang Po, Döbereiner, Karmapa und und und. Daß ich mich für meine geistige Faulheit fast zutode schäme, mußt du mir ja nicht glauben. Und die sagen dann: das ist gut, Scham ist Feuer, es reinigt.

Antwort geändert am 12.04.2023 um 14:58 Uhr

 Graeculus äußerte darauf am 12.04.23 um 15:24:
Daß du uns den angeblichen Non-Dualismus ganz dualistisch, nämlich als Alternative, vorstellst, sage ich dir schon seit langem.

Am meisten lernt man von klugen Andersdenkenden; so entwickelt man das eigene Selbst allseitiger. Und ich halte auch viel von Nietzsches Ausspruch: "Man dankt einem Lehrer schlecht, wenn man immer nur sein Schüler bleibt." Da bleibt man immer nur ein Abziehbild, kein selbstbewußtes Individuum.

 LotharAtzert ergänzte dazu am 12.04.23 um 15:31:
Wer ist "uns"? Die Machtausübenden? Leckt's mi am Oarsch.
Der Andersdenkende bin ich! Und wenn du von mir nichts lernen willst oder kannst ... aber das hatten wir schon mal, oder?

 Graeculus meinte dazu am 12.04.23 um 15:36:
Uns - den Lesern hier stellst du das so vor!
Und du kannst schwerlich dein eigener Andersdenkender sein. Dabei kommt doch nur geistige Masturbation heraus.

 LotharAtzert meinte dazu am 12.04.23 um 15:48:
Als "uns" kannst du aber nicht fürs Kollektiv entscheiden, ob das bloß angeblicher Non-Dualismus ist. Es steht dir natürlich frei ... also wenns schon einen Terminator gibt, warum nicht auch einen Masturbator.

 Graeculus meinte dazu am 12.04.23 um 15:51:
Nein, das entscheidet die Logik. Dualismus vs. Non-Dualismus sind zwei Optionen ... oder wollen wir jetzt übers Zählen diskutieren?

Nichts vs. Alles bzw. Etwas sind ebenfalls zwei.

Antwort geändert am 12.04.2023 um 15:57 Uhr

 LotharAtzert meinte dazu am 12.04.23 um 16:06:
Nein, das wollen wir nicht. Aber wir wollen festhalten, daß nachdem Bodhidharma nach China kam, der Daoismus keine große Rolle mehr spielte. Eben weil er noch dualistisch war.

 LotharAtzert meinte dazu am 12.04.23 um 20:46:
Es kam auch von mir schon mehrfach der Hinweis, daß es im Dharma eine relative Sichtweise und eine absolute Sichtweise gibt. Was die relative Sichtweise anbetrifft, so hast du völlig recht. Was aber die absolute betrifft, so ist das völlig unzureichend, mit gewöhnlichen Gedanken geradezu burschikos zuwerke zu gehen.

 Graeculus meinte dazu am 13.04.23 um 01:46:
Relative und absolute Sichtweise, das sind schon wieder zwei.
Das Absolute, wenn es dergleichen gibt, muß das Relative, den Dualismus nicht negieren, sondern in sich enthalten, sich nicht von ihm abgrenzen (was sonst wiederum zwei ergäbe).

Die Philosophie Hegels ist in dieser Hinsicht sehr hilfreich.

Buddhismus vs. Daoismus sind selbstverständlich ... wie viele?
In China war übrigens weder das eine noch das andere dominierend, sondern der Konfuzianismus.

 LotharAtzert meinte dazu am 13.04.23 um 09:19:
Graeculus, nochmal: was du sagst, steht völlig außer Frage und deshalb heißt es doch auch:
... kann nicht durch Sprechen, Hören, oder das geschriebene Wort gesucht werden. Es gibt nichts über ihn, das in Worte gefasst, oder klar gemacht werden könnte.
Dann aber wird etwas (sprachlich nicht Erfassbares) zur Sprache gebracht, was über sie und den Verstand hinaus weist, das ist es, was du nicht an dich ran lassen willst und einfach immer weiter fortfährst. Ich habe dich verstanden, aber du willst mich anscheinend von deinem Ding "über-zeugen". Warum du so stur bist, weiß ich, (Merkur-Pluto), aber du läßt weiterhin bloß die Logik sprechen und da werde ich, ebenfalls stur, (Saturn-Pluto) keinen Milimeter vom Angesprochenen abrücken. So kommen wir uns nie näher - also rein geistig natürlich.
oder wollen wir jetzt übers Zählen diskutieren?
Anscheinend willst du das.

 Graeculus meinte dazu am 13.04.23 um 15:54:
Alles, was ich dir sagen möchte, ist dies: Worüber du sprechen möchtest, kannst du nicht adäquat, sondern nur dualistisch (unterscheidend; dies, und nicht dies) sprechen. Soweit ich weiß, haben die Mystiker das stets beachtet, und Wittgenstein hat geschrieben: "Wovon man nicht sprechen kann, darüber muß man schweigen." (TLP 7)

Das ist schwierig für extxrem mitteilungsbedürftige Mystiker.

Man kann es auch so versuchen wie Hegel in seiner Philosophie des Absoluten; aber das ist dir vermutlich nicht buddhistisch genug. Und doch: Hat nicht der Buddha in seiner Lotospredigt kein einziges Wort gesagt? Der konnte schweigen, der Shakyamuni.

 LotharAtzert meinte dazu am 14.04.23 um 09:49:
"... ist dir nicht buddhistisch genug" - das stimmt.
Eben las ich wieder mal 
Hier sind wir nicht nur einer Meinung, sondern gleich.
und da fiel mir ein, daß wir, so deine Geburtszeit stimmt, angefangen beim Fische-AC, das gleiche Häuserbild haben, das ist schon eine Menge, wo wir ähnlich bis gleich sind. Der Herrscher des AC ist der Neptun und der steht im 7. Haus. Das bedeutet, wir haben die gleiche Anlage in die Begegnung (7. Haus) zu bringen. Wir haben zudem im 4. Haus die Zwillinge stehen und das ist ziemlich blöd, weil das vierte Haus eigentlich das Rückzugsgebiet ist, wo man Geborgenheit (Krebs-Entsprechung) empfindet. Nun sind die Zwillinge permanent am Unterscheiden und es gibt kaum Momente der "Besinnung", da fühlt man sich sozusagen beim Entbergen geborgen und das machen Partner (7. Haus) meistens nicht lange mit. - soviel zum 
Das ist schwierig für extxrem mitteilungsbedürftige Mystiker.
 Über Neptun in 7 gäbe es noch viel zu sagen, aber ich will dein astrologisches Desinteresse nicht überstrapazieren. Lieber noch ein paar Worte zum Unterschied: Der Sonnenstand prägt das Verhalten und da hat es der Steinbock ungleich schwerer, als die Fische-Sonne: weil er bei einem Sturz nur schwer wieder aufsteht, versucht er möglichst ein Fallen zu vermeiden, während die Fische mit Veränderung kaum Probleme haben.
Ja, ich rede zuviel, tut mir leid ...

 Teichhüpfer (12.04.23, 23:53)
Du und das Leben, Lothar. Das ist so die Puppe in der Puppe.

 LotharAtzert meinte dazu am 13.04.23 um 09:23:
Die Matruschka? Jaja. Danke Jens :)

 Teichhüpfer meinte dazu am 13.04.23 um 15:36:
Yo, Lothar, richtig
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