Nonsens 11

Skizze zum Thema Schein und Sein

von  Augustus

Es ist verwunderlich und ich schüttelte immer noch den Kopf über so viele Ungereimtheiten, die diesen Fall betreffen, dass ich meine Gedanken hierzu aufschreiben muss. Als BKA-Kommissar habe ich sogar die Pflicht einen Bericht über den Fall zu verfassen. Was ist aber hier niederschreibe, sind meine persönlichen Gedanken, die nur für mich gedacht sind – weil der Fall bei Weitem nicht abgeschlossen ist.

Es haben sich Spuren wiedergefunden, die einen anderen Fall betreffen. Ich habe immer noch keinen Zusammenhang gefunden, aber der Fall ist so spektakulär, dass ich mehrere Jahre daran verbringen könnte, ohne mir sicher zu sein ihn zu lösen, wenn ich wollte. Wie wir auf den Fall aufmerksam wurden ist nicht nur nicht erstaunlich, sondern geradezu sciencefiction.  

Aber alles der Ruhe nach möchte ich erzählen. Ein Notruf der Polizei alarmierte kurz vor Mitternacht das BKA. Es hieß, eine Weltraumrakete sei unautorisiert von einem außerhalb der Stadt befindlichen Lager aus in den Nachthimmel gestartet. – Als man mich telefonisch anrief, hielt ich das für einen schlechten Scherz. – Ich musste dennoch an den Ort der Tatsachen fahren.

Eine Stunde später fanden wir – ich und meine Leute – das Lager an Ort und Stelle verlassen. Keine Menschenseele. Im Innern des Lagers war’s kalt. Auf dem Boden dagegen lag unerklärlicherweise heißes Wasser. Erst später fiel mir auf, dass das Lager wie eine riesengroße Kühltruhe war. Generatoren kühlten das Innere und hatte Verdacht, dass all das Wasser nichts anderes ist als noch zuvor eine Menge riesengroßerEisblöcke, die an den Wänden des Lagers aufgestellt waren. Vielleicht um das heiße Feuer, das aus den Raketendüsen mit einem enormen Druck schoss, abzuwehren. – Keiner von uns wusste was für ein Motiv dahinter steckte. Warum das alles? – Die Spurensicherung riegelte das Lager ab und begann sofort ihre Arbeit. 

Am nächsten Tag bekam ich die gewünschten Informationen, die das Lager betreffen. – ich fiel beinah aus allen Wolken als ich die Blätter durchlas! – 

Ein Unternehmen namens „Don Quichotte“ hatte das Lager vor gut 2 Jahren angemietet. Spezialisiert war es auf die Herstellung von Triebwerken und Düsen, die Flugzeuge benötigen. Es beschäftigte 20 Mitarbeiter. Im selben Moment erinnerte ich mich an den unaufgeklärten Fall des „ergrauten, alten Mannes mit Gehstock“, der sich ebenfalls „Don Quichotte“ nannte und glaubte zunächst innig, dass beide Fälle zusammengehören. 

Als ich die nächsten Tage tiefer forschte, erkannte ich, dass das fragliche Unternehmen einem anderen Unternehmen aus Belize zu 100% gehört. Einem Unternehmen namens „Trust Investment“. In Zusammenarbeit mit Interpol wurde entdeckt, dass das Unternehmen „Trust Investment“ von 5 weiteren Firmen aus verschiedenen Staaten bzw. Sonderverwaltungszonen aus zu je 20% gehalten wird. Aus Russland, Kongo, Pakistan, Katar und Hong Kong. Für die 20 Mitarbeiter wurden Löhne und Sozialabgaben abgeführt. Die Mitarbeiter sind nirgends aufzufinden. Die Wohnadressen sind Hoteladressen, in die keiner von ihnen je angemeldet war. Die Materialen und die Menge an Treibstoff, welche das Unternehmen bestellte, fielen niemanden verdächtig auf. Es war ja ein Unternehmen auf dem Papier, das Triebwerke herstellte. 

Ich weiß nicht was das Unternehmen zu verschleiern versucht, aber nach gründlicher Überlegung bin ich zur Einsicht gekommen, dass es sich hierbei um ein großangelegtes internationales Verbrecherring handelt. 

Die Staaten, in denen die Teilhaberfirmen registriert sind, rücken so leicht die Daten nicht heraus. Sie weigern sich sogar, da das BKA kein Verbrechen nachweisen kann. 

So stochere ich weiterhin im Dunkeln. Die Rakete ist seit einiger Zeit im Weltraum und ich weiß nicht warum. Der einzige Anhaltspunkt, den ich habe, ist der Name der Firma „Don Quichotte“. Dieser lässt mir keine Ruhe. Ich weiß, dass dahinter ein riesen Fisch ist, der nicht zu fassen ist. Hat der alte Mann auch hier seine Finger im Spiel? 

 

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Derweil im Innenraum der Rakete. 

Liebe Baronesse, Ihr Aufenthalt in Neuseeland ist kein Vergleich zu einem Aufenthalt im Weltraum. Nachricht und Bild von der Mutter „Erde“ wurden vom Handy abgesendet.  

 



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