kleinreime aus zettels kasten (10)

Kurzgedicht zum Thema Gedanken

von  harzgebirgler


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es mocht' der mensch schon haare spalten gerne

da lag ihm kerne spalten noch ganz ferne.


*


ein dichter sein und ein' auf dichter machen

sind seit jeher zwei grundverschied'ne sachen.


*


beziehungen beziehen ihre kraft

mit sicherheit aus mancher eigenschaft

die eigen ist dem menschen den wer liebt

bis diese liebe sich mal wieder gibt

denn sie schlägt seit jeher im verlauf

der zeit ihr zelt auch gern woanders auf.


*


im neuen jahr gib acht schon wie im alten

auf leute die dir honig schmier'n ums maul

und anbetend die händchen quasi falten -

da ist im staate dänemark was faul.


*


alle die das volk mit infos mästen

machen es kaum nur zu seinem besten.


*


belangloses scheint längst von mehr gewicht

als echt maloche die erst mehrwert schafft

durch des malochers schweiß und arbeitskraft -

im licht die sieht man, die im dunkeln nicht!


*


auf jodeln da reimt sich schön rodeln

auch das geht kaum je ohne hang

und küchen die gibt’s wo am brodeln

gerüchte sind oftmals recht lang.


*


manch sockenschuss hat ganz schön ein kaliber

da sind selbst kenner oftmals voll perplex

und ähnelt quasi einem grosshirnfieber

was dann weiss gott kein klacks ist und kein klecks.


*


wer seine pappenheimer kennt

ist klar im vorteil und er trennt

bestimmt von weizen auch stets spreu

und hält für korn nicht katzenstreu.


*


dass dichters wort wen seelenvoll erfülle

bedarf es ganz gewiß stets einer stille

zuwider ist gelärm ihm und betrieb

denn auch ein dichter selbst hat stille lieb.


*


selbst wenn man einen verseschmied
nur selten bei der arbeit sieht
heißt das ja nicht dass er nichts tut -
sortiert wird die gedankenflut

das schmiedefeuer glüht allzeit
der werkstoff liegt dicht bei bereit
besteht aus satz allein und wort
denn sprache ist der verse hort.


*


ein paar kann sich schon arrangier'n

und die beziehung weiterführ'n

doch ist der krampf erst einmal drin

macht das auf dauer wenig sinn.


*


"wut" steckt im wortstamm "wotan" und er ist

auch gott der dichtung was man meist vergisst

die leidenschaftlich um die worte ringt

für das was sie zur sprache ja erst bringt.



*


es hängt der mensch sein fähnchen gern in' wind

weswegen viele unverlässlich sind.


*


derart romantisch wie der mond

wenn er schön voll am himmel thront

ist ja ein voller magen nicht

und spendet auch kein mildes licht

doch ist er leer wirkt selbst der mond

kaum so romantisch wie gewohnt.


*


aufs geschäftchen zu verrichten

kann verzichten wer mitnichten -

selbst der papst macht groß und klein

und vermutlich auch allein.


*


wie türmte einst sich erde doch empor! -

das war vor langer zeit und lang bevor

es menschen gab die davon etwas ahnten

und bergsteigend den weg dann hoch sich bahnten.


*


spinnen spinnen netze

spinner sagen sätze

die ich gar nicht schätze

wie "der islam gehört

zu deutschland" - was mich stört

und heute noch empört!


*


es sank einst sein rappe im hochmoore ein -

münchhausen behielt kühlen kopf

und zog sich samt pferd ja das hatte echt schwein

glatt raus am höchsteigenen schopf.



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Kommentare zu diesem Text


 TassoTuwas (21.07.23, 18:15)
Da ist viel Wahres dran an deinen Werken
doch leider kann ich mir nicht alles merken
  :( !
Herzliche Grüsse
TT

 harzgebirgler meinte dazu am 22.07.23 um 14:24:
:) :) 
ich auch nicht - es ist schauerlich
und in der tat bedauerlich! :D 

lg mit herzlichem dank
henning
Agnete (66)
(21.07.23, 19:30)
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 harzgebirgler antwortete darauf am 22.07.23 um 14:16:
:) :) :D <3 lichen dank & gruß vom harzer
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