es mocht' der mensch schon haare spalten gerne
da lag ihm kerne spalten noch ganz ferne.
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ein dichter sein und ein' auf dichter machen
sind seit jeher zwei grundverschied'ne sachen.
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beziehungen beziehen ihre kraft
mit sicherheit aus mancher eigenschaft
die eigen ist dem menschen den wer liebt
bis diese liebe sich mal wieder gibt
denn sie schlägt seit jeher im verlauf
der zeit ihr zelt auch gern woanders auf.
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im neuen jahr gib acht schon wie im alten
auf leute die dir honig schmier'n ums maul
und anbetend die händchen quasi falten -
da ist im staate dänemark was faul.
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alle die das volk mit infos mästen
machen es kaum nur zu seinem besten.
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belangloses scheint längst von mehr gewicht
als echt maloche die erst mehrwert schafft
durch des malochers schweiß und arbeitskraft -
im licht die sieht man, die im dunkeln nicht!
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auf jodeln da reimt sich schön rodeln
auch das geht kaum je ohne hang
und küchen die gibt’s wo am brodeln
gerüchte sind oftmals recht lang.
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manch sockenschuss hat ganz schön ein kaliber
da sind selbst kenner oftmals voll perplex
und ähnelt quasi einem grosshirnfieber
was dann weiss gott kein klacks ist und kein klecks.
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wer seine pappenheimer kennt
ist klar im vorteil und er trennt
bestimmt von weizen auch stets spreu
und hält für korn nicht katzenstreu.
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dass dichters wort wen seelenvoll erfülle
bedarf es ganz gewiß stets einer stille
zuwider ist gelärm ihm und betrieb
denn auch ein dichter selbst hat stille lieb.
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selbst wenn man einen verseschmied
nur selten bei der arbeit sieht
heißt das ja nicht dass er nichts tut -
sortiert wird die gedankenflut
das schmiedefeuer glüht allzeit
der werkstoff liegt dicht bei bereit
besteht aus satz allein und wort
denn sprache ist der verse hort.
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ein paar kann sich schon arrangier'n
und die beziehung weiterführ'n
doch ist der krampf erst einmal drin
macht das auf dauer wenig sinn.
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"wut" steckt im wortstamm "wotan" und er ist
auch gott der dichtung was man meist vergisst
die leidenschaftlich um die worte ringt
für das was sie zur sprache ja erst bringt.
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es hängt der mensch sein fähnchen gern in' wind
weswegen viele unverlässlich sind.
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derart romantisch wie der mond
wenn er schön voll am himmel thront
ist ja ein voller magen nicht
und spendet auch kein mildes licht
doch ist er leer wirkt selbst der mond
kaum so romantisch wie gewohnt.
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aufs geschäftchen zu verrichten
kann verzichten wer mitnichten -
selbst der papst macht groß und klein
und vermutlich auch allein.
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wie türmte einst sich erde doch empor! -
das war vor langer zeit und lang bevor
es menschen gab die davon etwas ahnten
und bergsteigend den weg dann hoch sich bahnten.
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spinnen spinnen netze
spinner sagen sätze
die ich gar nicht schätze
wie "der islam gehört
zu deutschland" - was mich stört
und heute noch empört!
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es sank einst sein rappe im hochmoore ein -
münchhausen behielt kühlen kopf
und zog sich samt pferd ja das hatte echt schwein
glatt raus am höchsteigenen schopf.