August

Und wieder seh ichs tagen.

Die nächste meiner Fragen

wär die, ob heute  doch mal Regen fällt.

Doch ists die alte Leier:

Den Himmel trübt kein Schleier,

nur weiße Sonne scheint auf meine Welt.

Und wieder brennt der Riese

mir Löcher in die Wiese

an diesem Tag, der heiß und trocken wird.

Ich werd im Schatten sitzen,

mit Nichts bekleidet schwitzen

und träumen, wenn das Eis im Glase klirrt.

Und wieder reifen Früchte

und wecken meine Süchte

auf rote Äpfel von des Vaters Baum.

Doch Zeit ist so bemessen!

Ich möchte nie vergessen,

dass dieser Sommer schön war wie ein Traum.

Und wieder kommt der Abend

mit Kühle, endlos labend.

Vom Nussbaum fällt ein erstes braunes Blatt.

Der Mond ist aufgegangen,

hat flugs ihr Licht gefangen

und leuchtet mir den Weg an Sonnes Statt.