Ode auf die Harmonie

Gedicht zum Thema Harmonie

von  EkkehartMittelberg

Du durchflutest mich
vom Scheitel bis zur Sohle,
wenn ich gute Musik höre.

Du erfasst mich,
wenn sich meine Augen
an einfühlsam komponierten Bildern weiden.

Du erfüllst mich,
wenn sorgfältig gewählte Worte
sich zu Erkenntnis verdichten

und manchmal schwebst du über einer Gesellschaft,
die im Austausch von Argumenten
leidenschaftlich nach Wahrheit sucht.

Aber zerbrechlich und scheu
fliehst du aus jedem Kreis,
in dem intrigante Gedanken herrschen.

Eitelkeit, Missgunst und Machtgier
sind dir zuwider.
Sie trüben dein klares Wasser.

Doch Fortuna lächelt selig
in den wenigen Stunden,
in denen dich achtsame Menschen bewahren.

© Ekkehart Mittelberg, Dezember 2014

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

AbrakadabrA (45)
(29.12.14)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 29.12.14:
Hätte ich an dich denken sollen?^^
janna (66) antwortete darauf am 29.12.14:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 TrekanBelluvitsh (29.12.14)
Wichtig ist jedoch, sie mit Inhalt zu füllen. Das tust du hier, was das Gedicht adelt.

 EkkehartMittelberg schrieb daraufhin am 29.12.14:
Merci, Trekan. Siehst du, sie lächelt gerade.
Gerhard-W. (78)
(29.12.14)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 29.12.14:
lieber Gerhard,

ich kannn nachvollziehen, weshalb du dich an dem Begriffspaar ""rein und "unrein" stößt. Es hat mich viel Überlegung gekostet, eine Alternative zu finden. Ich danke dir für dein kritisches Mitdenken.

Ich wünsche dir ein gesundes und kreatives neues Jahr.

Ekki
Gerhard-W. (78) ergänzte dazu am 29.12.14:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Gringo (60)
(29.12.14)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 29.12.14:
liebe Gringo,

danke für deine klärende Nachfrage. Ja, ich meinte den harmonischen Zustand danach. Aber auch der Austausch von Argumenten davor muss Harmonie nicht stören, solange er auf die Sache bezogen ist und nicht persönlich, herabsetzend wirkt.

Ich wünsche dir ein gesundes neues Jahr mit beglückenden harmonischen Stunden.

Ekki
Gringo (60) meinte dazu am 29.12.14:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 29.12.14:
Was meinst du? Komponieren wir eine Oper und lassen sie von den Berliner Phil- äh Disharmonikern spielen?
Gringo (60) meinte dazu am 29.12.14:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 AZU20 (29.12.14)
Schön. Gern gelesen. LG in die Woche

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 29.12.14:
Danke, Armin, das freut mich.

LG und harmonische Stunden zum Jahresende für dich.

Ekki
HermaPhrodita (49)
(29.12.14)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 29.12.14:
Merci, Herma, wir erkennen aus Gegensätzen. Ohne ein wenig Disharmonie würden wir Harmonie gar nicht wahrnehmen.
HermaPhrodita (49) meinte dazu am 29.12.14:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 TassoTuwas (29.12.14)
Ich lehne mich im Sessel zurück, schaue aus dem warmen Stübchen in die Schneelandschafft und die Jahresend-Harmonie schwebt in einer Ode herein )
Herzlichen Dank
TT

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 29.12.14:
Grazie, Tasso, wir werden nicht lange warten müssen, dann werden der schwebenden Jahresend-Harmonie die Flügel gestutzt.
Das muss sein, damit sie nicht träge werden. Aber danach wird die Harmonie wieder mir frischen Kräften fliegen.

Heitere Grüße
Ekki
LottaManguetti (59)
(29.12.14)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 29.12.14:
Merci, Lotta, deine intereessante Frage bewegt auch mich. Ich denke, es geht manchen Menschen mit der Harmonie so wie dem Bäuerchen mit Aristides. Es lieferte ihn allein deswegen dem Scherbengericht aus, weil er der "Gerechte" genannt wurde. Vielleicht können einige Harmonie deswegen nicht ertragen, weil sie in deren Ruhe über ihre hektische Streitlust nachdenken müssten. Dann lieber Zoff as usual.

Liebe Grüße
Ekki
JennoCasali (58) meinte dazu am 29.12.14:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 susidie (29.12.14)
Eine harmonische Ode auf die Harmonie :)
Zerbrechlich und scheu wie sie ist, kann sie dennoch in der Leidenschaft bestehen (gefällt mir besonders gut in diesem Zusammenhang), wenn nur die Achtsamkeit gegeben ist.
Dann lassen wir Fortuna mal lächeln.
Lieben Gruß in einen harmonischen Jahresausklang, Su :)

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 29.12.14:
Grazie, Susi, so sehe ich es auch. Harmonie lässt Raum für Affekte, solange Achtsamkeit gegeben ist.

Ich wünsche auch dir einen harmonischen Jahresausklang.
Ekki

 Regina (31.12.14)
Fast wollte ich dir schon harmonisch zustimmen, dann fiel mir ein: Leider gibt es keine Musik völlig ohne Dissonanzen. Gregorianischer Gesang zum Beispiel ist eine, wo sie weitgehend vermieden wurde, auch die klassische chinesische Musik schwebt darüber. Ganz anders der Jazz, der lebt vom Reiz der dissonanten Klänge. Dazwischen alles andere. Disharmonie, die sich in Harmonie auflöst zum Beispiel. Schlussakkord: Holde Terzenseligkeit.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 01.01.15:
Merci, Regina, man kann auch sagen, dass Dissonanzen ein integraler Bestandteil der Harmonie sein können.
Glück auf für dich.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram