Von toten Fischen, Flaschenpost und einem klaren "NEIN"

Mit ausgestreckten Arm hielt sie den Fisch zwischen zwei Fingern an seiner Schwanzflosse fest und lief einige Meter am Ufer entlang, bis sie eine Stelle fand, die in ihren Augen gut genug erschien, um den Fisch zurück ins Wasser zu legen. Als sie dies getan hatte, blickte sie noch für ein paar Augenblicke auf den See, bis sie bitter enttäuscht feststellte, dass der Fisch im Wasser genauso tot war wie an Land. Eine schmerzvolle Erfahrung für eine Vierjährige. Sie hatte in diesem Moment vielleicht ihre erste Erfahrung mit der Endlichkeit des Lebens gemacht.

Ihr großer Bruder interessierte sich unterdessen für eine leere Bierflasche, die jemand achtlos liegengelassen hatte. Er hatte eine Idee und ich hatte ein kleines Stück Papier und einen Stift dabei. Der Erstklässler schrieb etwas auf das Blatt, verstaute es in der Flasche und verschloss diese mit einem Stückchen Holz. Neugierig war seine Schwester dazugekommen und beobachtete das Ganze mit einer großen Portion Respekt für ihren Bruder. Der Fisch war jetzt vergessen.

Die Jüngste in der Runde, gerade 18 Monate alt, hatte sich inzwischen ihrer Schuhe entledigt und hatte wie immer, einfach nur gute Laune. Sie kann schon vier Worte perfekt aussprechen und eines davon ist "NEIN". Ich finde dieses Wort persönlich sehr wichtig und hoffe, dass sie es ein Leben lang so deutlich auszusprechen vermag.