Miteinander übereinander

Drama zum Thema Freundschaft

von  eiskimo

Rolf war mein ziemlich zweitbester Freund. War. Bis wir uns am Telefon richtig in die Haare bekamen. Eigentlich kein Problem, man streitet halt miteinander, und zwei Positionen sind nicht ganz deckungsgleich.

Nur kam dann Rolfs Frau Valerie dazu, und wir brachen das etwas hitzige Gespräch ab. Glaubten wir, denn Rolfs Telefon blieb weiter auf Empfang – er hatte nicht wirklich aufgelegt. Und deshalb bekam ich brühwarm mit, was er Valerie Nettes über mich weitergab. Brühwarm. Aber es hat mich dann doch kalt erwischt, dass er mich dann doch so ganz anders darstellte.

Wie unterschiedlich sprachliches Agieren doch sein kann. Erst beim Miteinander, dann beim Übereinander.



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Kommentare zu diesem Text


 Redux (08.11.23, 10:45)
Ein fast klassisch anmutendes Drama.

 AZU20 (08.11.23, 13:54)
Das kennt man leider. LG

 AchterZwerg (08.11.23, 18:26)
Wenn nur die anderen nicht wären! Allenfalls als Kulisse ... ansonsten nur die Liebsten und wir! :)

 eiskimo meinte dazu am 09.11.23 um 08:14:
Mit "den Anderen" sprichst Du etwas Zentrales an. Du sagst "Kulisse", vielleicht auch Beifall-Spender. Für Sartre sind sie "die Hölle".
Ja, "die Liebsten" kennen einen ja auch so gut, dass sie einen ans Kreuz nageln können.
trotz allem optimistische Grüße
Eiskimo
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