DER HUND
UND ICH :
man fürchtet sich
Wir sind zu zweit
in dieser Hütte
an des Berghangs Mitte
Ich und der Hund
Mein Hund und ich
und ich frag mich
Wer er ist ?
Nur ein Hund
der vor mir sitzt ?
Um die Hütte
tobt der Wind
und heult der Sturm
braust ein Orkan
Wir schaun uns
gegenseitig an
direkt in die Augen
wobei wir nichts zu
sagen brauchen
Ich in seine braunen
er in meine grauen
Seine sind
bernsteinbraun
meine warn mal
etwas blau
und sind vom Star
inzwischen grau
Will er mir etwas sagen ?
Doch er ist stumm,
äußert kein Wort,
versteht nicht mich
nicht einmal sich …
Doch ich verstehe ihn
als ob er würde leise
klagen
So wie auch ich
Es ist synchron
unser Gefühl
und ich begreife instinktiv
was er mit diesem tiefen Blick
mir sagen
und ausdrücken will
Weil ich genauso fühle
in der gleichen Art und Weise
so wie er,
als ob er
ich wär
und
vice versa
so sitzen wir beide
reglos da
Zwei flackernde Funken
umtost vom Sturm
jeder ein armseliger Wurm
verkrochen in den Schutz
der Hütte ,
um nicht ausgelöscht
zu werden hier auf Erden
vom Tod
mit seinen breiten
eisigen Schwingen
Wir hören die Erinnyen
draußen johlend singen
Es streift der Tod vorbei
als ob`s das Ende sei
Und wenn wir nicht mehr sind
und es weht nur noch der Wind
wer wird es dann ergründen
wer wird dann herausfinden:
welches Feuer in wem
einst brannte, bevor ihn
Gevatter Hein
ins Jenseits verbannte
Bitte verrat es mir:
Ist das hier
Mensch und Tier ?
die ihre Blicke
austauschen ?
während
die Böen brausen
Das sind
vier angstvolle Augen
die versuchen
sich zu finden
um die Furcht
zu überwinden
Zwei armselige Leben
die sich ans Dasein
schmiegen
das eine an das andere
ins Augenpaar gespiegelt
und von dort projiziert
vom Tier zum Mensch
vom Mensch zum Tier :
Ich habe Angst,
komm helfe mir
,