ein vice - versa-
sommer - winter -
wechselgedicht
im bibbern unseres
eisgen Körpers
können den sommer wir
vergessen
im schweiße unseres
angesichts
solln unsere brot wir essen
im frösteln unserer klammen
glieder
solln wir dran glauben:
der sommer käme wieder
Der hundstern
brennt
im dezember
in memoriam
auf uns herab
doch der
polarstern
blinzelt kalt
und steht
überm fiktiven
sommerwald
das bild
der venus im bikini
wird uns
zur sexbomben -
saunistin
mit der man sich
wälzen möcht
im schnee
mit der anderen
im sand
heiß und kalt
und kalt und heiß
wechelsbad
bis er uns stand
leis
die flocken fallen
leis
glühwürmchen lallen
die Welt versinkt in eis
und schweiß
es ist kalt
und es ist heiß
ach wie schön es wär
wärs im sommer kalt
und im winter heiß
dann würd der winter
sommer heißen
und der sommer
winter
und schlittenfahren
würden die Kindern
dann im Sommer
nicht im Winter
wo man ins
schwimmbad geht
und die sonne brennt
und man trägt
ein kurzärmliges hemd
und von der stirne heiß
würde rinnen der schweiß
und wir feiern weihnachten
am 24 julei und dächten uns
nichts dabei
ein weihnachtslied
zu singen
und zum vortrag
zu bringen:
o fliederbaum
oh fliederbaum wie dürr sind
deine blätter
du grünest nur zu winterzeit
doch nicht im sommer
wenn es schneit
was soll der ganze
umkehrscheiß
als blödsinnige
textgeschmier ?
wechsle
die hemisphären
und bleibe nicht hier !
flieg über den wendekreis
in unserem Sommer
und zurück
wenns im süden
winter ist
oder umgekehrt
dann kannst du dir
das schwitzen
oder das frieren
sparen
und hast ewigen
sommer oder ewigen winter
so wie es dir paßt
und dies in all den jahren
die du im Leben noch hast
oder besser noch
laß dich am Äquator
nieder
da gibt es keine Jahreszeiten
die das Leben dir verleiden
und du kannst den sommer
und den winter meiden
da kommt weder der sommer
noch der winter wieder
und der schmierant
dieses albernen poems
könnte nicht solchen
schwachsinn schreiben
über den sommer
und den winter
als konträre Jahreszeiten