Wortlosigkeit ist kein Ausweg

Experimenteller Text zum Thema Bahnhof

von  eiskimo

Da stehen Worte im Raum. Schwache, tonlose Vokale, kaum zusammengehalten von kantigen Konsonanten. Sie wollen dennoch gehört werden. Bei der Anhörung wäre ein Dolmetscher hilfreich. Ein wortgewandter. Bei manchen Worten ist nämlich die Herkunft unklar, andere wären ohne einen Wortführer völlig hilflos. Noch schwieriger ist gerade der Umgang mit Wortfamilien. Da ist manches Wort einfach ausgelassen worden. Schlimmer noch: Abgeschnitten! Es gab Wortbruch, sogar Wortgewalt! Dabei wären Antworten nötig!

Aber: Darüber wurden auch schon viele Worte verloren. Zu viele.

Wie gesagt: Sie stehen da im Raum, die Worte. Und sie stehen für was. Sie stehen für Geschichte, für Unrecht, für echte Not.  Wir können sie nicht einfach wegbuchstabieren.



Anmerkung von eiskimo:

Zu diesen Missstände fehlen sie mir einfach.

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Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (16.01.24, 18:26)
Es gibt ja den Bedeutungsunterschied zwischen Worten und Wörtern, und eigentlich habe ich den Eindruck, daß Du hier Wörter meinst.

 Mondscheinsonate (21.01.24, 02:45)
Nein, können wir nicht, da gebe ich dir Recht. Aber, gegen diese kann man und muss man aufstehen, nicht nichts tun, sonst ist alles verloren.
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