Was war war wahr

Experimenteller Text zum Thema Idee(n)

von  eiskimo

Zwei, drei Wortfetzen an der Hauswand.

Damals hin gekleckst mit heißem Blut.

Aus dem Zusammenhang gerissen.
Übertüncht, verwittert, überlebt

und kaum mehr lesbar –aber:

Noch vor Hass strotzend.

Längst Geschichte.

Nein - Poesie.



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Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (13.12.22, 15:56)
Der Essayist Burkhard Müller, der in Chemnitz lebt, hat einmal berichtet, um die Zeit der Wende habe es am Bahnhof ein Schild "Karl-Marx-Stadt" gegeben, bei dem die Farbe dermaßen verblaßt war, daß darunter noch "Chemnitz" zu lesen war. Dann, nach der Rückbenennung, wurde es mit "Chemnitz" überschrieben ... und Jahre später wurde darunter wieder "Karl-Marx-Stadt" lesbar.
Unblutig zwar, aber doch ein gleichsam poetischer Kommentar zu Zeitenwenden. Und zu den schlechten Farben, die aus Ersparnisgründen bei der Bahn verwendet werden.

 AchterZwerg meinte dazu am 14.12.22 um 06:19:
"Karl Marx, der große Denker,
was hat er denn getan,
dass man sein' guten Namen
schreibt an den Karren dran
..."  (Biermann?)

Auch der8. denkt so 8-)

 eiskimo antwortete darauf am 14.12.22 um 07:41:
Wenn aus politischen Botschaften Poesie wird...... ist das jetzt beruhigend oder Grund zur Sorge?
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